WEITHAS - Mannis Fernkurs Teil 1

Namen, die auf charakteristischen Merkmalen des ersten Namensträgers beruhen, sowie Neck-, Spitz- oder Scheltname, die zum Familiennamen wurden.
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Gast

Beitrag von Gast »

... und immer noch keine Hasen..
Zuletzt geändert von Gast am 12.12.2005 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
Irmgard
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Beitrag von Irmgard »

wirst auch keinen finden.. die schlagen Haken :-)

die passende Form wäre dann wohl 'hasz' - denn has/ haas schrieb man erst später...

has = auch ein Freudenschrei.. Weiternetwicklung 'hossa' ?

as = kurz und scharf gesprochen heißt 'Esse'

und dann vergiß die Weide nicht, der Versammlungsplatz für die Hasen *lol*

Die Endung wirst du erst lösen, wenn du weißt in welcher Weise und mit welchem Sinn "wayd" gebraucht wurde.
und pack mal zum Zauberer :
Im Mittelalter glaubte man, dass sich Hexen in Hasen verwandeln können. Fand man einen verletzten Hasen, so dauerte es nicht lange, bis man eine Hexe mit einer ähnlichen Verletzung fand. Im Jahre 1662 soll eine wegen Hexerei angeklagte Frau während ihres Prozesses ausgerufen haben: "Als Hase werde ich gehen, mit aller Sorge und Furcht. Doch in Teufels Namen werde ich wieder zurückkommen."

Irmgard.. schonma Kügelchen schrotet und Pfeffer bereitstellt.. trallalaaa
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
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Hendrik_Kutzke
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Beitrag von Hendrik_Kutzke »

Manni hat geschrieben: Ich bleib am Ball!
Euer
"Ich hab Spass-Manni"
Manni ganz ruhig bleiben, du bist g u t drauf!
Zeit für ein http://www.klausehm.de/Page2864.html
oder ein anderes gutes Bier.

Hendrik
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Hendrik_Kutzke
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für Irmgard

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

Irmgard hat geschrieben:... jaja, hab meine 7 Meilen Stiefeln immer an :-)

und dann noch : Hendrik, für mich gerne Tutor - aber niemals Mentor!..
du mit deinen Maffey-Stiefeln, das ist mir klar
- und heiss ist die Spur auch, ..,

Zur Klärung der Begriffe:
Ein Tutor ist eine Person, die mit der Unterrichtung und Leitung anderer beauftragt ist. Er beobachtet und greift helfend ein.
Im heutigen Sprachgebrauch ist Mentor Synonym für einen (väterlichen, älteren = für Manni nicht zutreffend) erfahreneren Freund, Lehrer oder Ratgeber.

Mir ist nicht bewusst, dass ich dich beobachte und helfend eingeife. :lol:

Hendrik - Mentor von Manni :wink:
Irmgard
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Re: für Hendrik

Beitrag von Irmgard »

Hendrik Kutzke hat geschrieben:
du mit deinen Maffey-Stiefeln, das ist mir klar
- und heiss ist die Spur auch, ..,
uii .. den Text kenne ich gar nicht.. hm.. oder bezog sich der Satz auf meine Anmerkungen zum Namen?
Mir ist nicht bewusst, dass ich dich beobachte und helfend eingeife
aber ständig! und das soll so auch sein! am Ende deute ich sonst noch wild drauf los :lol:

Irmgard Bild
Gast

Beitrag von Gast »

:roll: :roll: :roll:
–haas, -has, -hase
Wenn der Name tatsächlich eine Tierbezeichnung (in diesen Fall –haas, -has, -hase,) enthält, könnte es sich um einen Übernamen handeln.
Sie beziehen sich teils auf körperliche Merkmale (lange Ohren, schnell, flink), teils auf charakterliche Eigenarten (ängstlich, Angsthase).
Teils ist aber auch beides möglich.

Manni
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Hendrik_Kutzke
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Beitrag von Hendrik_Kutzke »

Manni hat geschrieben: -haas, -has, -hase
Wenn der Name tatsächlich eine Tierbezeichnung (in diesen Fall -haas, -has, -hase,) enthält, könnte es sich um einen Übernamen handeln.
he Manni,
was machst du denn jetzt :?:
Du hast so schön angefangen :!: ,
und jetzt fummelst du an irgendeiner (möglichen) Silbenkonstellation rum :!: :? .
Mach doch erst mal am "Anfang" weiter.

"Anfang":
1. Vorkommen, Gebietsbestimmung (Herkunft), Sprachumfeld
2. bereits bestehende Thesen

Hendrik
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Mentor, hallo Tutor

:wink: Abhandlung der bestehenden Thesen:

Nach studieren der mir vorliegenden Quellen wissen diese folgendes über den Namen
WEIDHAAS/ WEIDHASE/ WEITHAS/ WEITHASE
zu berichten :

a) Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG:
  • Weidhaas, Weidhas(e):
    Berufsübernamen zu mhd. weide »Futter; Weide, Weideplatz; Jagd« und mhd. has(e) »Hase« (etwa »Jagdhase« als Gegensatz zu Stallhase) für einen Jäger.
b) Bahlow schreibt folgendes:
  • Weidhaas (obd., thür., sächs.):
    wie Feld-, Sand-, Kohlhaas u. ä., wohl ÜN. des Weidmanns.
    Aber ndrhein. Weithaase =
    Joh. Weithose/Köln (wie Korthas »Kurzhose«).
c) Linnartz erwähnt lapidar:
  • Waidhas:
    Weid-, Witt-ha(a)s(e), Weitha(a)ß, Wit(t)hase
d) Naumann weiß zu berichten:
  • Waidhas --> Weithas
    Weidehas --> Weithas
    Weidhaas --> Weithas
    Weidhase--> Weithas
    Weithas =
    1320 Waidhas. ÜN zu mhd. weid(e) 'Futter, Weide, Jagd' und has(e)
    'Hase' als Gegensatz zum Stallhasen, vieleicht für den Jäger.
e) Atlas Namenkunde
  • Kein Eintrag
f) P.J.Meertens
  • Kein Eintrag
g) Herbert Maas
  • Kein Eintrag
Euer Manni

PS.
Den Duden hab ich nicht, müsste aber identisch mit den "Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG" sein.
Welche 'bezahlbare' Literatur würdet ihr mir noch empfehlen?
Zuletzt geändert von Gast am 12.12.2005 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

WEIDHAAS/ WEIDHASE/ WEITHAS/ WEITHASE

Beitrag von Gast »

WEIDHAAS/ WEIDHASE/ WEITHAS/ WEITHASE

Hallo ihr Lieben,

da ich nach der geographischen Verteilung als Kerngebiet das Vogtland ausgemacht habe,
werde ich als nächsten Schritt das Vogtland vornehmen.

Der Begriff Vogtland bezeichnet eine Region im Vierländereck von Böhmen (Tschechische Republik), und den Freistaaten Bayern, Sachsen und Thüringen.

Das Vogtland liegt beiderseits der oberen Saale und oberen Weißen Elster. Es ist ein überwiegend bewaldetes Berg- und Hügelland (400 bis 900 Meter Höhenlage) zwischen Frankenwald, Erzgebirge und Fichtelgebirge. Das sächsische Vogtland gehört in seinem süd-östlichen Teil dem Naturpark Erzgebirge/Vogtland an.

Der Begriff Vogtland steht im allgemeinen Sprachgebrauch (immer noch) häufig fälschlicherweise als Synonym sowohl für das sächsische Vogtland (DDR-bedingt), als auch für den Vogtlandkreis im Freistaat Sachsen.
Die wichtigsten Städte im Vogtland sind:
  • -- Plauen (Vogtland) (Verwaltungssitz des Vogtlandkreises; die Kreisfreie Stadt ist die größte Stadt des sächsischen Vogtlands und wird als heimliche Hauptstadt des Vogtland betrachtet), Reichenbach, Auerbach, Klingenthal, Oelsnitz und Markneukirchen im Freistaat Sachsen
  • -- Greiz, Schleiz, *Weida und Zeulenroda im Freistaat Thüringen
  • -- Hof und Rehau in Oberfranken, Freistaat Bayern
  • -- Asch (A¨) und Eger (Cheb) in Böhmen, Tschechische Republik
Die Siedlungskammer um Gera, die bereits um das Jahr 1000 in den schriftlichen Quellen belegt ist, war seit dem späten 7.(?) und 8. Jahrhundert von Slawen besiedelt, die dem Stammesbund der Sorben angehörten. Weite Teile des Vogtlandes waren jedoch noch waldbestanden und wurden erst im Zuge der hoch mittelalterlichen Ostsiedlung im späten 11. und im 12. Jahrhundert durch Slawen und Deutsche aus den Altsiedellandschaften in Franken, Thüringen und Sachsen besiedelt. Dies ist noch heute an gravierenden mundartlichen Unterschieden in unmittelbarer Nachbarschaft sowie auch an gewissen Dialektgemeinsamkeiten erkennbar. Der Landschaftsname Vogtland (früher auch Voigtland, terra advocatum) geht auf die im 11. bis zum 13. Jahrhundert hier herrschenden Vögte von Weida, Gera und Plauen zurück.

Hendrik jetzt mußt du helfen..
Bin ich auf der richtigen Fährte?

Liebe Grüße Manni

* -->> "Erkenbertus de Withaa - ein Ministeriale" gab der Stadt den Namen.
Irma

WEIDHAAS/ WEIDHASE/ WEITHAS/ WEITHASE

Beitrag von Irma »

und wie passt das Flüßchen Waida ins Bild?

.:Willkommen beim Landkreis Merseburg-Querfurt:.: Q bis T
Die Stadt Schraplau liegt im Norden des Landkreises Merseburg-Querfurt, im engen
Tal der Waida. Auf den steilen Kalksteinhügeln östlich über der Waida stand ...
lkmq.scc-web.de/index.php?id=788

K&M Chronologie Kohlebergbau
1814: Bergwerke bei Bennstedt, Schraplau und Eisdorf 1814: Zwischen Röblingen I
und II beginnt ... 1885 ist die Grube durch Hochwasser der Waida ersoffen. ...
homepages.compuserve.de/maikkx/h2/h2a.html

Es gibt sicher nicht nur EINE Quelle für den Namen.

an wit im Sinne von weiss oder wiet= weit sollte man auch denken..

ebnso : die Berufsbezeichnung Waida (nach der Pflanze, die dort angebaut wurde) für den Färber (Blaufärber! hochangesehen und reich!)

oder : waida(müller) für den, der das Waida für die Färber vorbereitete

Das -h waidHa - wie das -s- am End sind ohne wirkliche Bedeutung. Sie dienen a) zur weichen Aussprache und b) zur Benennung in der üblichen Sprechweise dem Genitiv (2. Fall)
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Übrigens:
der Dativ is dem Genitiv sein Tod , sagt Bastian Sick (mit Dehnungs-c, also nich Sikk :)
oder auch die rheinische Verlaufsform..
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfis ... 92,00.html
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