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Waidhaus & Weithaus

Verfasst: 15.12.2005 15:45
von Irmgard
WAIDHAUS, n. Niederlage für Waid: auf dem Weithaus und dem alten Fleischhaus. TUCHER Baumeisterbuch ;

dornach haben sie widerrechent, waჳ sie ein haben genomen ... von der grossen Wag, von der Silberwag, vom Schrotampt, ... vom Waithawse ... d. Städtechr. 1, 264, 29 (Stadtrechnung, Nürnberg 1388);

dasz die Waydtmesser einem jeden, der Waydt auf das waydthausz legt, seinen Waydt getreulich bewahren. Nürnberger Waydt-Ordnung 1583, art. 5 bei ROTH Nürnberg. Handel 4, 234; diese Waid-Ballen werden nachher in denen Waid-Häusern auf einem getielten Boden ellen hoch auf einander geschütte

Weithaus , auch Weisenhaus

nur weil du das bist!

Verfasst: 15.12.2005 15:58
von Irmgard
nur für Hendrik :

das auch?

WIEDE, f., Binderute. ein alter -ti-stamm *wiþi (und wiði-?) --> ergibt sich WEI...

.. oder darf ich die Stiefel ausziehen und jetzt auf Socken laufen? hab schon heiße Füße!

.. Irmgard Bild

Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen! Soviel Arbeit mache ich mir nicht für jeden!
werde ich nun heilig gesprochen oder nur seelig? Bild

bitte auch Seite 4 beim Lesen berücksichtigen! ich war nämlich seeehr fleißig!

Verfasst: 16.12.2005 00:27
von irma
aber nur Lesen! Antwort wird im Urlaub nicht erwartet!

Urlaub ist auch ein schönes Wort! Hat sich schonmal jemand Gedanken darum gemacht?

nein.. heute nicht mehr.. bis denn..

Verfasst: 19.12.2005 18:37
von Gast
Hallo Mentor, hallo Tutor,

dann wollen wir mal weiter machen:

1. Nachtrag zur Analyse der geographischen Verteilungen der Namen
  • Nach Westen sind slaw. Familiennamen vor allem durch den Zuzug zehntausender Bergarbeiter seit dem
    19. Jh. ins Ruhrgebiet, dann nach 1945 durch die Flüchtlinge gelangt.
2. Slawische Familiennamen gehen auf ein älteres Rufnamensystem zurück, dass drei Bildungstypen unterscheidet:
  • Vollnamen, die aus zwei Namengliedern gebildet werden, meist ein Substantiv, ein Adjektiv oder eine Verbform (z.B. Bogdan, von bog = Gott und dan von dati = geben), bekannt als Namen der slawischen Oberschicht, im Spätmittelalter kamen sie immer mehr außer Gebrauch

    Kurz- oder Koseformen eines Vollnamens, gebildet durch das Weglassen eines Namengliedes und das Anfügen eines oder mehrerer Suffixe (z.B. Vollname Domaslav, jetzt Doman, Domasch oder Domula)

    Namen, die unmittelbar auf Appellative (abgeleitete Gruppenbezeichnungen) zurückgehen, z.B. Berufsbezeichnungen, Tierbezeichnungen, besondere Eigenschaften u.ä.

    Dieses slawische Rufnamensystem bestand zur Zeit der Einnamigkeit und wurde mit der Christianisierung und dem Aufkommen der Zweinamigkeit verändert. Das war in Ostdeutschland etwa im 14. bzw. 15 Jahrhundert. Mit der deutschen Ostexpansion wurden beträchtliche Teile des westslawischen Sprachgebietes eingedeutscht. Viele slawische Namen gingen vollständig unter, besonders dort, wo die slawische Sprache vor dem Aufkommen der Familiennamen bereits ausgestorben war. Teilweise wurde der alte slawische Rufname in der Übergangszeit von der Ein- zur Zweinamigkeit umfunktioniert und nun als Beiname, meist aber Haus- und Hofname und später als Familienname gebraucht.
    (Quelle: Naumann, Horst: Slawische Personennamen. Leipzig: Bibliographisches Institut, 1987)
3.) Wie ist er zu lesen?
A.) Silbenaufteilung
WEIT-HAS? Oder WEI-THAS?
B.) Welchen Namen betrachten wir? Alle Varianten? Haben alle Varianten dieselbe Wurzel?
Die von Frau Bruscha als älteste Form im Vogtland/Schleiz genannte Form ist
WEYTHASE
WEYT-HASE, oder WEY-(T)HAS(E)?
3. Da hätte ich folgende Vorschläge:

a). WEIDHAAS/ WEIDHAASE/ WEIDHASE/ WEIDHAS/
  • Wei-dha(a)s
    Weid-ha-(a)s(e)
    Weidh-a(a)s(e)
    Wei-dh-a(a)s(e)?
b). WEITHAAS/ WEITHAASE/ WEITHASE/ WEITHAS/
  • Wei-tha(a)s
    Weit-ha-(a)s(e)
    Weith-a(a)s(e)
    Wei-th-a(a)s(e)
c). WEYTHAAS/ WEYTHAASE/ WEYTHASE/ WEYTHAS/
  • Wey-tha(a)s
    Weyt-ha-(a)s(e)
    Weyth-a(a)s(e)
    Wey-th-a(a)s(e)
ginge aber auch?:

WITHAAS/ WITHAASE/ WITHASE / WITHAS/ ..???

oder aber:

WAIDHAAS/ WAIDHAASE/ WAIDHASE/ WAIDHAS/ ..??

Diese Namen werden wohl kaum die selben Wurzeln haben, da die Unterschiede im slawischen genau so sein werden wie im althochdeutschen oder germanischen.

Favorisieren würde ich die Namen mit "Weyt- oder Weit-"

Nach diesen Silbenkonstellationen könnte ich jetzt Irmgard's Vorschläge aufgreifen und verwerten.
Aber:
Irmgard's Ausführungen und Beispiele stammen großteils aus den altfriesischen, althochdeutschen, altniederfränkischen, altnordischen bzw. altsächsischen Wörterschatz und würden mir sehr weiterhelfen, wenn ich mich nicht in der slawischen (sorbischen,wendischen) Richtung versteift hätte.

Allein zur westslawischen Sprachfamilie zählen:
  • Sorbisch
    Niedersorbisch
    Obersorbisch
    Polabisch +
    Polnisch
    Pomoranisch
    Kaschubisch
    Slowinzisch +
    Tschechisch
    Lachisch
    Slowakisch
Und nun bin ich mit meinen Latein am Ende :wink:

Euer Manni

Verfasst: 19.12.2005 19:06
von irma
..und heute haben wir gelernt, daß wir nicht nach "Worten" und deren sprachlicher Deutung suchen sollen ohne das Umfeld zu beachten!

Also hieße das schauen, welcher weid-wie-auch-immer wo zuerst oder am meisten auftauchte unter evtl. Berücksichtigung seiner sozialen Stellung.

(Sorbisch = Urtschechisch.. las ich irgendwo)

.. Irmgard - nicht Tutor, sondern Erstklässler .. aber strebsam (Versetzung nicht gefährdet- oder?)

Manni, da Hendrik in seiner Gutmütigkeit meint, den Weihnachtsmann entlasten zu müssen, haben wir nun Weihnachtsferien und bekommen unsere Noten erst im Januar... und zu Ostern ziehen wir dem Hasen die Ohren lang!

Verfasst: 19.12.2005 19:16
von Gast
Hallo Irmgard, (gefällt mir eh besser als Tutor)

da hast du vollkommen Recht, lass die Hasen mal kommen.. :P

Vielen Dank für die gute und amüsante Zusammenarbeit.
:?: Was meinste, werd ich auch versetzt?

Liebe Grüße und einen schönen Abend noch..

Manni

Mein Name ist Hase: Meine Vorfahren galten als furchtsam und

Verfasst: 22.12.2005 15:07
von Gast
Mein Name ist Hase: Meine Vorfahren galten als furchtsam und scheu
Was sagt der Name
von Hans Marcus Thomsen

"Mein Name ist Hase. Ich weiß von nichts!" Diese, übrigens auf einer wahren Begebenheit beruhende, Redewendung hätte sicher nicht so eine Verbreitung gefunden, wenn nicht zwei Dinge in ihr zusammengekommen wären: die Häufigkeit der Hasen-Namen und die in diesen Namen oft vorhandene abschätzige Bedeutung, die die Furchtsamkeit des Hasen hervorhebt. Nach Wolf und Fuchs belegt der Hase den dritten Platz in unseren Familiennamen. Neben den "reinen" Hasen (Hase, Haase, Haas), die allein fast 80 000mal vorkommen, gibt es noch Haese, Haske, Haeske, Haaser, Hasner, Hasis, Haasis, Haes, Haeseke, Haesner, Hees, Heese, Haesen, Haselein und die Formen mit "sch": Haasch, Haschke, Hasche, Haasche.

Aber hinzu kommen noch Necknamen in einer Fülle, wie sie nur noch die Meier-Familie aufzuweisen hat. Dabei sollen hier alle Hasen-Namen, die auf einen Ort zurückgehen, außen vor bleiben.

Bönhase (eigentlich Bodenhase) meint den heimlich auf dem Dachboden arbeitenden Handwerker, der sich dem Zunftzwang entzieht. Hase deshalb, weil die Zunftmeister Jagd auf ihn machten. Als Familienname ausgestorben, lebt der Name als Bezeichnung für den Ungelernten, den Pfuscher fort. Hierher gehören auch die noch fortlebenden Storhas (Stor = stören) und die Nothas. Kohlhaas ist Neckname für den Kohlgärtner. Schellhase (mhdt. schelleck = schreckhaft) und Schreckhase bezeichnen beide den ängstlichen Menschen. Dazu gehören auch die Wo(h)nhas, die wohl etwas wunderliche Leute waren (gemeint ist das "wohn", das in unserem Wort Argwohn steckt).

Lauerhas werden Mitmenschen gewesen sein, die gern die Ohren spitzen, und die Hasenohr und Haselör hatten sicher richtig große Löffel. Einige Hasenschart tarnen sich als Hasenschar, aber die Hasenfratz gibt es dafür um so häufiger, dagegen sind die Hasenmaul lieber Hasenmaile. Arme Bauern, die auf Sandböden ackern, heißen Sandhas, und die ihr Land durch Brandrodung gewinnen mußten, Senghas. Dazu gehören auch die Seehaas und Wasserhaas, und die Dunkhase sitzen auf einem Dunk (kleine Erhebung im Sumpfgebiet). Weidhase und Stöwhase (stöw = aufstöbern) sind Jägernamen, manchmal bis zur Unkenntlichkeit entstellt: Etwa 100 Leute heißen Stöwahse. Knauerhase ist der Knausrige, Füllhase der Prasser.

Noch etwa doppelt so viele Hasennamen müssen im Zettelkasten des Autors bleiben, denn die "falschen Hasen" sollen hier noch enttarnt werden, die sich durch die niederdeutsche Vokalsenkung (o zu a) eingeschmuggelt haben. So hatten die Leute, die Kniehase heißen, Vorfahren, die Kniehosen bevorzugten, die Trillha(a)se liebten Drillichhosen und die Leinha(a)se Leinenhosen. Zu den Lederhas gehören die Lederhause und Lederhausen. Und auch wenn man einen Hasenleder kräftig schüttelt, bekommt man eine Lederhose.


Artikel erschienen am Fr, 3. Juni 2005 in

Quelle: http://www.welt.de/

Mein Name ist Hase: Meine Vorfahren galten als furchtsam und

Verfasst: 09.01.2006 12:04
von Hendrik_Kutzke
Hallo ihr beiden fleißigen "Worthasen" :-),

ihr habt beide euer Klassenziel nicht nur ereicht, sondern weit übertroffen.

Irmgard zeichnet sich durch besondere Kreativität und blitzschnelle Auffassungsgabe aus (..und heute haben wir gelernt, dass wir nicht nach "Worten" und deren sprachlicher Deutung suchen sollen ohne das Umfeld zu beachten!)
Und Manni arbeitet systematisch mit Struktur und mit einer gewissen Vorsicht, die durchaus am Platze ist bei FN die uns leicht in eine falsche Richtung laufen lassen.

Doch wie soll es weiter gehen?
Man könnte sagen, o.k. hören wir hier auf, die Saat ist gesät und ich sehe sie geht auf und ist fruchtbar. :-)
Ein verbindliche Lösung haben wir natürlich noch nicht und es steht in den Sternen ob diese überhaupt erreichbar ist. Das einzige was wir machen können ist die recherchierten Fakten zu sortieren und eine Thesenliste aufstellen die wir vielleicht später nach einer Wahrscheinlichkeitswertung ordnen. Dabei könnte man noch einige Feinheiten rausarbeiten.

Ich will bei Irmgard anknüpfen, " ... nach "Worten" und deren sprachlicher Deutung in seinem Umfeld", also hier Voigtland/Böhmen zu suchen wäre, was jedoch nicht zwangsläufig zu einer slawischen Wurzel führen muss, die Manni so favorisiert (wenn ich mich nicht in der slawischen (sorbischen, wendischen) Richtung versteift hätte.).

Mir ist klar, dass diese Schiene möglich ist, doch ist zu bedenken, dass im Voigtland im 14. Jhd. schon eine deutsche Bevölkerung vorherrscht. Die Nennung im Jahre 1380 und die folgenden Schreibweisen sollte unserer Ausgangspunkt sein und bleiben, alles andere wäre Spekulation.

Manni schrieb auch: "Favorisieren würde ich die Namen mit "Weyt- oder Weit-" " und ebenso sehe ich es, wobei noch nicht klar ist was "Weyt- oder Weit-" bedeutete,
genauso wenig wie die Endung "has".

Der Artikel von Hans Marcus Thomsen vom Juni 2005 ist gut recherchiert, weist aber kleine Fehler auf. Der Mann hat meinen Beitrag zum Stöw- und Bönhasen von Jan. 2001 nicht gelesen :-), hätte er, so wüsste er, dass z.B. Stöwhas zu den "falschen Hasen" gehört.
Auch die Begründung für den Bönhasen ist nicht ganz korrekt.
Zitat:
"Bönhase (eigentlich Bodenhase) meint den heimlich auf dem Dachboden arbeitenden Handwerker, der sich dem Zunftzwang entzieht. Hase deshalb, weil die Zunftmeister Jagd auf ihn machten."
Die Beschreibung das Begriffes Bönhase als heimlich auf dem Dachboden arbeitenden Handwerker ist korrekt, nicht hingegen die Entstehung des Namens.

Somit und aus anderen Gründen würde ich auch die These Weidhase und Stöwhase (stöw = aufstöbern) sind Jägernamen in Frage stellen.

Aber fangen wir mal an mit der Aufstellung der bekannten und unserer Thesen, wobei ich darum bitten möchte nur solche Thesen aufzustellen, die mindestens von zwei Seiten begründet sind, also z.B.: [Die Reihenfolge stellt noch keine Wertigkeit (Wahrscheinlichkeitswertung) dar!]


These 1 (Bahlow)
WEIDHAAS (obd. Thür., sächs.) [Begründung 1: (sprachlich) Weid = Weide]
Begründung 2: Analogie zu Felshaas, Sandhaas, Kohlhaas und andere.
Wohl ÜN des Weidmans (also eines Jägers).
Entspricht der These des Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus:
Weidhaas, Weidhas(e):
Berufsübernamen zu mhd. weide »Futter; Weide, Weideplatz; Jagd« und mhd. has(e) »Hase« (etwa »Jagdhase« als Gegensatz zu Stallhase) für einen Jäger.
Entspricht These Naumann:
1320 Waidhas. ÜN zu mhd. weid(e) 'Futter, Weide, Jagd' und has(e)
'Hase' als Gegensatz zum Stallhasen, vielleicht für den Jäger.

Bewertung Hendrik:
Interessant ist die Unsicherheit die sowohl Bahlow als auch Naumann haben und die sie veranlasst von "wohl ÜN" und "vielleicht für einen Jäger" zu sprechen. Das Bibliographisches Institut hingegen hat diese Einschränkung nicht mehr, was vermutlich daran liegt, dass sie die von Bahlow und/oder Naumann gemachten These abgeschrieben haben, ohne den Zweifel mit zu übernehmen. :-)
Es ist aber ein Wiederspruch zu erkennen, Futter und Weide haben eine andere "Wertigkeit " als Jagd, -Futter und Weide- sind "fest" auf z.B. einen Bauernhof bezogen, -Jagd- ist "beweglich" und bezieht sich tatsächlich vielleicht auf den Jäger, kann sich aber auch als ÜN auf die Wanderschaft beziehen. Z.B. ein "Stallhas(e)" = ein Bauersohn der sein elterliches Gut/Dorf nicht verlässt im Ggs. zum Weidhas(e) der die vertraute Gegend verlässt und raus geht, auf Wanderschaft.
Diese Thesenauslegung wäre wie der Jäger mit einem Fragezeichen zu versehen, steht aber m.E. gleichwertig daneben, insbesondere wenn wir die Schreibweise von 1380 betrachten - WEYDEHASE.

These 2 (Bahlow)
WEITHASE (rheinisch) [Begründung 1: (sprachlich) Weit = weit und Has(e) = Hose]
[Begründung 2: Analogie zu Korthas = Kurzhose]
Ein ÜN oder BÜN.

These 3 (Hendrik die 1.))
WEITHAS (obd. thür., sächs. bayr.) [Begründung 1: (sprachlich) Weit = Weizen]
[Begründung 2: Analogie zu Kornhas = Kornhändler]
Ein BÜN Kornhändler - hier Weizenhändler.
Diese These ergibt sich als Doppelthese, denn KORNHAS kann auch für KORNHAUS stehen, so dass wir eventuell damit rechnen müssen, dass WEITHAS eine Variante (durch Ausfall von –u-) von WEITHAUS ist, einer Bezeichnung die ebenfalls in dem von uns betrachteten Raum vorkommt.

These 4 (Hendrik die 2.))
WEITHAS = WEITHAUS Bedeutung und Begründung siehe vor.

So jetzt ihr :-).

Hendrik

Verfasst: 09.01.2006 14:52
von Irmgard
das artet in Arbeit aus!

Deshalb nur ein Zwischenruf zu These 3:

These 3 (Hendrik die 1.))
WEITHAS (obd. thür., sächs. bayr.) [Begründung 1: (sprachlich) Weit = Weizen]
[Begründung 2: Analogie zu Kornhas = Kornhändler]
Ein BÜN Kornhändler - hier Weizenhändler.
Diese These ergibt sich als Doppelthese, denn KORNHAS kann auch für KORNHAUS stehen, so dass wir eventuell damit rechnen müssen, dass WEITHAS eine Variante (durch Ausfall von –u-) von WEITHAUS ist, einer Bezeichnung die ebenfalls in dem von uns betrachteten Raum vorkommt.


hier dächte ich eher der Region angemessen an das Färbemittel WAID / Wait (Waidhawse in Nürnberg genannt lt. Rechnung) statt an Weizen.
Waid ist älter und trug bedeutend zum Reichtum des Landstrichs bei.

Etwas irritiert bin ich, weil ich keine Variante finde, die das 'h' nach dem 't' verstummen lässt und dem -as keine weitere Bedeutng als die der Namenbildung entsprechend eines -er / en bzw. -ius zumißt.

Ich werde aufmerksam weiterlesen :-)

..Irmgard

Verfasst: 09.01.2006 15:53
von Hendrik_Kutzke
Irmgard hat geschrieben: Etwas irritiert bin ich, weil ich keine Variante finde, die das 'h' nach dem 't' verstummen lässt und dem -as keine weitere Bedeutng als die der Namenbildung entsprechend eines -er / en bzw. -ius zumißt.
Gemach, gemach, wir sind doch erst am Anfang :-)

Ich will hier auch nicht 10 Thesen runterrattern, sondern eine solide Basis anlegen, d.h. nicht ich alleine!
Irmgard hat geschrieben: hier dächte ich eher der Region angemessen an das Färbemittel WAID / Wait (Waidhawse in Nürnberg genannt lt. Rechnung) statt an Weizen.
Waid ist älter und trug bedeutend zum Reichtum des Landstrichs bei.
Also
These 5 (von Irmgard)
WAITHAS (obd. bayr.) [Begründung 1: (sprachlich) Wait = Färbemittel]
[Begründung 2: Analogie zu Kornhas = Kornhändler]
Ein BÜN Färbemittelhändler oder Hersteller.

Hendrik