Manni hier etwas für den Gefühl (slawisch):
Eine These zu WAIDHAS (nicht Weitha(a)s und Co.)
Von Frau Dr. Helene Bruscha:
Das wappenführende Geschlecht der „Waidhas aus Eger in Böhmen“, etwa 450 Jahre in der Stadt Eger und in Orten der Umgebung ansässig, sind Nachkommen des Rittergeschlechtes
von WEISSCHALS, (von WEISCHLITZ), welches seinen Familiennamen um das Jahr 1350 nach dem damaligen Rittersitz und Ort Weisschals (Wissols, Weischolß, Wischels, Wyschols und ähnlich) annahm. Dieser namengebende Sitz ist der heutige Ort Weischlitz an der Elster im Vogtland, in welchem die Ruinenreste des „Zwitschaun“ (heute eingeebnet) an die sorbischer Herkunft des Ortsnamen erinnern. Er geht auf die Rangbezeichnung des westslavischen (sorbische, wendische) Oberpriesters (Priesterkriegers) Wiczas, Witschas und
ähnlich geschrieben zurück. Im Bereich des heutige Ortes Weischlitz, dem Mittelpunkt des ehemaligen sorbischen Dobna-Gaues lag eine Kultstätte und Fliehburg der Sorben, vielleicht errichtet auf einer vorsorbischen Anlage.
Das Rittergeschlecht von Weisschals hat Wappengemeinschaft (Abstammungsgemeinschaft) mit den Geschlechtern der Toßen (Dossen v.Erlebach), von Schöneck, Reinsdorf und Reinoldesdorf, Sie sind Nachkommens-Stämme des Geschlechts von VITZENBURG (FIZENBURG, VIZZENBURG, UIZZENBURG). Namengebender Sitz ist das heutige Schloß und der Ort Vizzenburg an der Unstrut. Im Jahre 1100 n.Chr. mit Vizo von VIZENBURG in den Urkunden-Beständen des Klosters der Benediktiner zu Hersfeld in Hessen nachzuweisen.
Hinwiese zu Urkundentexten gesucht, die es ermöglichen, die Geschichte der Vizenburg und des gleichnamigen Geschlechts genauer zu erforschen.
Diese Vitzenburg hat ihren Namen vermutlich nach den VITZEN (WITSCHEN, WITSCHASEN und ähnlich geschrieben), Burgmannen im Ministerialenrang der nachsorbischen Zeit, die meist sorbischer Herkunft waren und auf den Vorburgen ansässig waren. Die Bezeichnung Vitzen und ähnlich ist ein Nachklang-Wort der Rangbezeichnung des sorbischen Oberpriesters (Priesterkriegers) WITSCHAS und ähnlich geschrieben in seiner Bedeutung als Heerführer der vorchristlichen Zeit. Unter den Vitzen überlebten durch Identitätswechsel auch Angehörige sorbischer Fürsten- und Priestergeschlechter, als das Ansässigkeits-Gebiet der SORBEN (WENDEN) in langen Kämpfen deutschsprachig und christlich wurde.