Familienforschung in Wisconsin / USA

Fragen und Anmerkungen zu regionalen Forschungen.
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Markus

Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von Markus »

Guten Tag zusammen.

Meine Familie betreibt seit einigen Jahren erfolgreich Familien- bzw. Ahnenforschung im Raum Bayern, Schweden, Finnland und dem Baltikum. Bisher gabs keine größeren Schwierigkeiten mit regionalen Archiven. Besonders die schwedischen Archive waren besonders freundlich und hilfreich.

Als wir mit der Forschung nach unseren nach Wisconsin ausgewanderten Vorfahren begannen, war es anfangs zu schön um wahr zu sein. Bei einer Internetrecherche stieß ich auf einen Teil meiner Vorfahren und konnte durch private Kontakte sämtliche Daten über diesen Teil ausfindig machen.

Beim anderen und wesentlich interessanteren Teil unserer Vorfahren ist es allerdings nicht so leicht. Wie gesagt wir sind was Familienforschung in den USA anbelangt noch absolute Neulinge und wissen eigentlich gar nicht so recht wo wir anfangen sollen. Dubiose Freizeitforscher die ab 200 ¤ Vorkasse recherchieren, wollten wir nun doch nicht angagieren.

Kann mir jemand Tipps geben wie man in den USA am besten mit der Forschung beginnt?

Wie hätten eigentlich fast alle Daten der Person: Vor- u. Nachname, Geburtsdatum, Geburtsort, Auswanderungsdatum, Name des Schiffes, Start- und Zielhafen, Ankunftstag in New York. Aus Erzählungen unserer Vorfahren wissen wir dass sie in Milwaukee lebten, den Teil ihrer Verwandtschaft den ich gefunden hatte lebte im Umland von Milwaukee.

Private Kontakte zu Forschern in den USA brachten keinen Erfolg aus welchem Grund auch immer.
Auf der Internetseite des Nationalarchivs komme ich, obwohl Englisch sehr gut beherrsche, gar nicht zurecht.
Regionale bzw. kirchliche Archive in Wisconsin antworten wenn, dann nur
negativ.

Eigentlich möchten wir nur noch wissen wo sich unsere Vorfahren nach Ihrer Ankunft angesiedelt haben. Allerdings scheint dies schwieriger zu sein, als alle unsere Forschertätigkeiten vorher.

Für eine Antwort und sei sie noch so klein, wäre ich in jedem Fall sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Markus
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GBF
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Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von GBF »

Hallo Markus,

auch ich habe Vorfahren in den USA und derzeit fordere ich Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden dort an.
Diese bekommt man bei "Department of Public Health".
In Deinem Fall, ist dies hier die richtige Adresse.
http://dhfs.wisconsin.gov/localhealth/c ... #Milwaukee
Zu beachten ist hier das auch die Geburts-Sterbe-Heiratsurkunden unter "Vital Statistics" geführt werden.

Zusätzlich kann man Informationen beim County Recorder bekommen.
Adresse hier:
http://www.recordersoffice.hamilton-co. ... onsin.html

Ich hoffe Dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben. :roll:

Johannes
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eiche
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Beitrag von eiche »

Hallo Markus,
na da hast du ja schon Spitzenhinweise erhalten. Erfrage dann auch die Sozialversicherungsnummer (Social SPAM Number), denn die bleibt bestehen, egal ob arbeitend, im Ruhestand und auch bei Tod.
Aber wichtiger erscheint mir dein Hinweis, dass deine Leute in NY als landed Immigrant registriert wurden, dort wurde ihnen sicherlich auch die SIN ausgestellt.
Egal in welchem Staat der USA sie sich aufhielten, die Nummer ist immer die selbe. Stelle auch deine Frage an die Rentenversicherungsanstalt in den Staaten.
Gruß, Eiche
Wenn die Klugen immer nachgeben, würden die Dummen eines Tages die Welt regieren!
Markus

Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von Markus »

Hallo Eiche und Johannes,

vielen Dank für eure schnellen und hilfreichen Antwort. Hab mich sehr gefreut darüber.

Ich denke damit kann ich schon was anfangen.
Wie gesagt die Forschung in den USA ist was ganz neues für uns und ich hoffe dank eurer Hilfe ein kleines Stück weiter zu kommen.

Eine Frage stellt sich mir leider doch noch:
Welches Health Department wäre für mich richtig?
Aus Überlieferung ist ziemlich sicher, dass unsere Vorfahren in Milwaukee gelebt haben, allerdings könnte damit aber auch Milwaukee County gemeint sein.

Sollte ich hier den Anfang machen, was meint ihr:

Milwaukee City Health Department
841 North Broadway 3rd Floor
Milwaukee, WI 53202

http://dhfs.wisconsin.gov/localhealth/c ... #Milwaukee

Schöne Grüße Markus
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eiche
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Beitrag von eiche »

HI Markus,
ja so würde ich anfangen zumal du ja nicht genau weißt wo im County die Familie sich aufgehalten hat. Bitte in deiner Anfrage doch auch um urschriftliche Weiterleitung falls werforderlich.
Gruß, Eiche
Wenn die Klugen immer nachgeben, würden die Dummen eines Tages die Welt regieren!
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GBF
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Beitrag von GBF »

Hallo Markus,

deine Anfrage auf jedenfall per Post schicken. Die haben Formblätter zum ausfüllen. Gebe soviel wie möglich bei Deiner Anfrage an.
Außerdem eine Kopie Deines Passes mitschicken. Genau beschrieben steht bestimmt alles auf der Seite vom Health Department. Gib am besten auch eine e-mail Adresse an, damit man Dich informieren kann ob noch etwas verlangt wird oder wieviele Gebühren und Versandkosten anfallen.
Es dauert so etwa 40-60 Tage bis man Antwort erhält.
Die Gebühren sind so um die 15$ pro Urkunde (zumindest war das bei mir so)Wird nichts gefunden, mußt Du trotzdem zahlen.

Deshalb würde ich erst einmal nur eine Anfrage schicken, ob sie überhaupt etwas haben.

Und wie Eiche schon sagte, eine weiterleitung falls Du dort nicht richtig bist und Deine Verwandten dort nicht gemeldet sind. :wink:

Grüße
Johannes :roll:
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Hendrik_Kutzke
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Re: Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

Hallo Markus,

mal ganz ehrlich, irgend etwas machst du falsch! :-)

wie du selber schreibst,
Als wir mit der Forschung nach unseren nach Wisconsin ausgewanderten Vorfahren begannen, war es ... zu schön um wahr zu sein. Bei einer Internetrecherche stieß ich auf einen Teil meiner Vorfahren und konnte durch private Kontakte sämtliche Daten über diesen Teil ausfindig machen.
Also, die Hilfe di du durch die "Amerikaner" bekommen hast war doch super, oder?
Beim anderen und wesentlich interessanteren Teil unserer Vorfahren ist es allerdings nicht so leicht.
Da kann ich nur sagen; Na und?
Das macht die Sache doch erst spannend. :-)
Wie gesagt wir sind was Familienforschung in den USA anbelangt noch absolute Neulinge und wissen eigentlich gar nicht so recht wo wir anfangen sollen
Das kann nur einen einigen Grund haben, das Angebot ist zu groß! :-)
Private Kontakte zu Forschern in den USA brachten keinen Erfolg aus welchem Grund auch immer.
Verstehe ich nicht und kann ich mir nicht vorstellen.
Gerade die Amerikaner und die Kanadier sind bei der Familienforschung super hilfsbereit, insbesondere wenn es um sich um Ableger ihre Familien im alten Europa handelt.
Was heißt - aus welchem Grund auch immer?
Für mich sind einige Leute in die Archive gegangen, und zwar nicht einfach um die Ecke, sondern sind 100 Meilen gefahren in die Hauptstadt des Staates um in dem dortigen Zentralarchiv Dokumente für mich zu suchen, sich diese Dokumente kostenpflichtig ausdrucken zu lassen und mir zu senden, u n d als ich sie dafür bezahlen wollte haben sie dankend ab gewunken.
Dafür muss man dann aber auch mal bereit sein für einen anderen (privaten) Forscher aus Übersee einen Aufwand hier in Europa zu treiben!!!
So was spricht sich nämlich rum und so bekommt man Kontakte.

O.K.
Jetzt zu deinem Problem! :-)
Wie heißen denn deine Vorfahren, bzw. sind es doch wohl "Nebenarme" deiner Vorfahren, oder?
Du schreibst:
Wie hätten eigentlich fast alle Daten der Person: Vor- u. Nachname, Geburtsdatum, Geburtsort, Auswanderungsdatum, Name des Schiffes, Start- und Zielhafen, Ankunftstag in New York. Aus Erzählungen unserer Vorfahren wissen wir dass sie in Milwaukee lebten, den Teil ihrer Verwandtschaft den ich gefunden hatte lebte im Umland von Milwaukee.
Aber nicht, wie sie heißen und wann sie in New York und dann in Milwaukee angekommen sind.
Eigentlich möchten wir nur noch wissen wo sich unsere Vorfahren nach Ihrer Ankunft angesiedelt haben. Allerdings scheint dies schwieriger zu sein, als alle unsere Forschertätigkeiten vorher.
[{quote]
Da mag möglich sein. Macht die Sache aber um so interessanter.

Hendrik Kutzke
Irmgard
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Re: Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von Irmgard »

dem kann ich nur zustimmen! Habe ebenfalls nur positive Erfahrungen mit den Amerikanern gemacht.

Kommt drauf an, wann die Vorfahren emigrierten, dann kommt man ihnen mit der Volkszählung 1880 auf die Spur.
Gibt immer Ansätze..
..Irmgard
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
Markus.

Familienforschung in Wisconsin / USA

Beitrag von Markus. »

Hallo zusammen,

nochmals vielen Dank für eure Antworten. Hab mich sehr gefreut, auch wenn einige etwas kritisch waren :-)

Meine Vorfahren wanderten im Jahr 1854 in die USA aus. Ich weiß nicht, wie weit es jetzt interessant für euch ist, alle Daten dieser Auswanderer aufzuführen.?
Ein Glücksfall ist, dass der Nachname sehr sehr selten ist.
In US-Amerikansichen Dokumenten taucht er als Basselberger bzw. Passlberger auf. Auch bei uns in der Oberpfalz/Bayern waren diese Schreibweisen geläufig, neben Paschelberger, Bastlberger, Pastlberger, Bastelberger, Pastelberger usw. usw. Außer Bastelberger (9x Deutschland) und Baschlberger (13x in Österreich) gibt es keine dieser Namensvariationen mehr.

Etwas negativer beeinflusst unsere Suche die Tatsache, dass die (bekannten) ausgewanderten Vorfahren alle weiblich waren und diese durch Heirat einen anderen Nachnamen erhielten.
Da diese dann für die Amerikaner nur "Nebenlinien" sind, hält sich verständlicherweise ihr Interesse in Grenzen.

Mfg Markus
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