Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Fragen und Anmerkungen zu regionalen Forschungen.
Gast

Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Beitrag von Gast »

Ich habe schon mehrfach versucht zu ergründen, was sich hinter dem Namen Meitze verbirgt. Auch der ortsansässige Schulleiter, der sich
im Archiv der Stadt Hannover umsah, konnte dies nicht ergründen.


Peter
Irmgard
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Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Beitrag von Irmgard »

Hallo Peter,

man kann bei Meitze viel spekulieren.. kannst du sagen, wie die Entwicklung des Wortes war?
Es ist sicher nicht schon immer so geschrieben worden?

Ich könnte vermuten und zur Bestätigung oder um Auszuschließen bedürfte es der Kenntnis der Umgebung:

das Grundwort könnte "meiz" sein :
1. meiz steht für : Kleinigkeit, geringfügig

2. meiz steht für : meisseln ; s. auch Ort Meissen .. aber auch für bestrafen..

Das hier das "t" fehlt muß nichts bedeuten - es kann später dazugekommen sein.

Sicher weiß Hendrik Kutzke noch was dazu. Warte einfach mal ab und schreibe inzwischen deine Forschungsergebnisse nach.

Wir kriegen das Rätsel bestimmt einer Lösung nahe :-)

schönen Gruß.. Irmgard
irma

Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Beitrag von irma »

nur eine Randbemerkung:
eigentlich hätte ich auf dein Posting heute nicht antworten dürfen, denn ich kann vor Schmerzen kaum gardeaus gucken, geschweige denn klar denken.
Wollte aber ausgerechnet deins nicht unbeantwortet lassen. Deshalb ist es so dürftig ausgefallen-
es gibt bestimmt noch mehr Antworten für dich!

also Geduld ;-)
Irmgard
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Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Beitrag von Irmgard »

ha und da habe ich ihn schon.. den genialen Blitz-Gedanken..

In Timberwolf´s Antwort zu Langehennig nennt er ein Lokal und lädt zu "Meitze" ein..

könnte man aus der regionalen Dialektik Meitze = Meische übersetzen?

Meische/ Maische : Speziell in der Bierbrauerei: Gemisch aus geschrotetem Malz (gekeimte Gerste) und Wasser

was sagt ihr dazu?

lieben Gruß ..Irmgard .. immer, wenn "sie" Pillen nahm (aus Stanley Beamish) *ggg
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
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Hendrik_Kutzke
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Ortsteil Meitze der Gemeinde Wedemark

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

Irmgard hat geschrieben:ha und da habe ich ihn schon.. den genialen Blitz-Gedanken..

In Timberwolf´s Antwort zu Langehennig nennt er ein Lokal und lädt zu "Meitze" ein..

könnte man aus der regionalen Dialektik Meitze = Meische übersetzen?

Meische/ Maische : Speziell in der Bierbrauerei: Gemisch aus geschrotetem Malz (gekeimte Gerste) und Wasser

was sagt ihr dazu?
nicht schlecht Irmgard,
nichts ist unmöglich,
aber ...
man kann bei Meitze viel spekulieren.. kannst du sagen, wie die Entwicklung des Wortes war?
Es ist sicher nicht schon immer so geschrieben worden?
Genau, dass ist unerlässlich! Ohne eine vollständige Entwicklung der Schreibweise des Wortes gepaart mit der Kenntnis über die lokalen Besonderheiten ist eine Lösung nicht annähernt möglich.

Rein theoretisch kann man an eine Analogie zu dem ON Wietze denken, a.a.O. habe ich dazu schon mal was geschrieben.
Also Meitze analog zu Wietze (sind geographisch und landschaftlich verbunden).
Hier jetzt eine Erklärung aus dem Internet:

Wietze
Der Ortsname entwickelte sich aus dem Namen des Flusses, an dem die Siedlung gelegen war. Dieser Fluss wurde in alter Zeit „wizene“, das bedeutet Bergulmenfluss, genannt.

In Chroniken taucht 1220 der Ortsname „witsene“ auf, 1381 „to der wysene“, 1438 „tor witzen molen“ und weitere 150 Jahre später nur noch „witzen molen“. Erst im Jahr 1667 wird erstmalig der Name Wietze selbständig genannt. Rund 50 Jahre vor der ersten Nennung Wietzes erwähnt das Lehnsregister des Bischofs zu Minden den Ort „Steinförde“. Vermutlich ist er aus der Bezeichnung für die Wietze durchfahrt am Gerichtsstein, der „Steinfuhrt“, entstanden. Die beiden ehemals selbständigen Orte Wietze und Steinförde wurden am 17. Oktober 1928 zu dem Ort „Wietze“ zusammengelegt.


Das muss jetzt nicht die Lösung sein, aber man kann in diese Richtung Nachforschungen anstellen.

Hendrik Kutzke
Gast

OT Meitze

Beitrag von Gast »

Soweit mir bekannt ist sollen sich auch Stundenten der Uni Göttingen an der Suche
nach der Herkunft des Ortsnamens versucht haben. Sie unterstellten dass
die mir nicht bekannte Al.tbezeichnung Meitzes sich an einem Wasserloch oder Sumpf orientierte. Auch Schlammpfütze oder Matschloch soll angeblich eine Deutung
sein.

Peter
Zuletzt geändert von Gast am 02.02.2006 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
irma

OT Meitze

Beitrag von irma »

haste schonmal Maische gesehen? wie ein Schlammloch und dann noch schäumend und stinkend..

Ich habe mich schon immer mal gefragt, wie man zu dieser Bezeichnung für dieses Stadium des Gärprozesses kam. Ging allerdings nie ernsthaft der Farge nach.

Studenten und Meitze.. hm ... kannten die Langehennig auch???

netten Gruß schickt nun wieder verstummend
.. datt Irmgard
Gast

Re: OT Meitze

Beitrag von Gast »

irma hat geschrieben:
Ich habe mich schon immer mal gefragt, wie man zu dieser Bezeichnung für dieses Stadium des Gärprozesses kam. Ging allerdings nie ernsthaft der Farge nach.
Maische der Bierbrauer: Gemisch aus geschrotetem Malz (gekeimte Gerste) und Wasser. Das vermischen von festen und flüssigen Stoffen nennt man maischen.

Gruß

Alois
irma

Re: OT Meitze

Beitrag von irma »

AAAAlois.. das weiß ich :-)
bitte sieh meinen Beitrag hier : 02.02.2006, 10:20 Uhr

aber wenn das Zeugs Maische heißt, weil Meitze ursprünglich für "lehmige Pfütze" ode so ähnlich steht.. dann macht das Sinn, warum Maische nicht "Malutsche" heißt, verstehst? (Malutsche habe ich mir ausgedacht *g)
Nun müßte man nir noch wissen, ob da wo die Gegend Meitze heißt, mal ne lehmige Pfütze oder so war..

Grüß dich auch.. Irmgard
Gast

OT Meitze

Beitrag von Gast »

Liebste Irma, die Studenten forschten im Auftrag eines pensionierten
Professors der sich im sogenannten Meitzer Busch niedergelassen hat
mit seinem Alterssitz. Der Meitzer Busch ist eine Waldlandschaft mit
ehemaligen Wochendhäusern, wo jetzt aber auch feste Wohnsitze zugelassen sind. Die Siedlung liegt direkt an der Wietze.


Peter
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