danke für die bisherige Mithilfe.
Diesmal geht es um die Bauerschaft Langern, früher Ostick:
Hier nun was ich bisher gesammelt habe:
- Der heutige Hof Lange war das frühere Colonat Vieth. Das Colonat Vieth hieß auch Colonat Langern. Nach ihm ist wahrscheinlich der Name auf die Bauerschaft übergegangen. Der Hof war Cappenberger, später bischöflicher Besitz, aber als Lehen weitergegeben an das adlige Haus Lake, das später Haus Nordkirchen wurde. Diesen Lehnsherren war der Colon auf dem Hof Langern eigenhörig, d.h., er hatte die jährlichen Abgaben und Dienstleistungen dorthin zu entrichten.
Bis hierhin ist alles klar, aber nun komm ich nicht weiter:
Die Deutung des früheren zweiten Bauerschaftsnamens Ostick ist schwierig, daher zweifelhaft. Die Silbe "Ost" könnte auf die Himmelsrichtung deuten, wie auch im Namen Nordick die Himmelsrichtung Nord erkennbar zu sein scheint. Die anhängende Silbe "ick" ist entstanden aus dem häufig vorkommenden "wick", was soviel wie weicher Boden, Morast bedeutet.
Von welchem bemerkenswerten Standpunkt aus aber wäre die Himmelsrichtung Ost zu verstehen? Etwa von Cappenberg aus? In "Deutschlands geographische Namenwelt" nennt Hans Bahlow einen Fluss Oste in der Lüneburger Heide , der ein ausgesprochener Moorfluss ist. Er kennt auch einen Ort in Belgien, der Ostick heißt und 1144 schon schriftlich bezeugt ist. Gibt es einen Zusammenhang mit Osterwick im Kreis Coesfeld? Fazit: Wir werden mit Vermutungen vorläufig zufrieden sein müssen. Mit dem Namen Ostick wird heute einmal die ganze Bauerschaft, ein andermal nur der kleinere Teil westlich von "Schievelsknapp" bezeichnet.