Weinkauf, ein Begriff, der oft vorkommt, wenn man sich mit dem Leben der Ahnen befasst und der oft nicht richtig verstanden wird.
Mir begegnet er gerade in der Bremer Zeitung Nr.108, Montag, den 17.April 1820 im Aufruf :
"Die Besitzer von Kirchenstühlen im Dom, deren Eigenthümer verstorben, auf sie vererbt, und noch nicht umgeschriben sind, werden ersucht, wenn sie dieselben zu behalten wünschen, sich fordersamst zur Umschreibung und Verweinkaufung einzufinden, weil sie sonst nach Verordnung vom Jahre 1780 denen werden übergeben werden, welche noch mit keiner Stelle vershen sind. Auch ist die Kirchenstuhlhäuer für Ostern 1820 einzusenden."
Anderenorts wurde in Kirchengemeinden "Weinkauf" -Gebühren eingeführt für Frauen, damit auch sie feste Plätze im Gestühl und als Ruhestätte in der Kirche (oder innerhalb des Kirchhofes) hatten.
Nachtrag:
vergessen: Weinkauf ist eine Besitz/Gewinn-abgabe/Steuer.
Wein=winn=Gewinn
Weinkauf
- Claus J.Billet
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hm.. da bekäme der Begriff "Chorprobe" ja einen ganz neuen Sinn ... 

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.
Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
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