Hilkenbach
Verfasst: 19.06.2016 18:51
Unser Vater ging nach meiner Erinnerung immer davon aus, das sich unser Name als Herkunftsname von der Stadt Hilchenbach im Siegerland ableitet.
Auf der Suche nach der Bedeutung des Familiennamens versuchte ich zuerst die Bedeutung der Namenssilben Hilken und Bach zu ergründen.
So könnte laut “Duden Familiennamen” Hilke für den germanischen Wortstamm hiltja >>Kampf<< und gẽr >>Speer<< stehen.
Bach erschließt sich eindeutig.
Diese These erschien mir jedoch wenig tragfähig.
Auf der Suche nach der Herkunft unserer Familie ließ sich die Wanderungsbewegung in zeitlicher
Reihenfolge aus Ostwestfalen über die Gemeinden Niedermarsberg (um 1600) , Löwen (1680),
Siddessen (1791), Manrode (1866) ins Ruhrgebiet über Bochum-Dahlhausen (nach 1872), Winz, heute Hattingen (1929), Düsseldorf (1950), Kamen (1960) nach Wuppertal (1997) nachweisen.
Unser nachweisbarer Spitzenahn war Franz Hilkenbach, erwähnt in der ältesten Bürgerliste der Unterstadt Marsberg von 1628 nach Johann Zimmermann.
Ausgehend von Niedermarsberg ließ sich die Verbreitung des Namen durch unseren Vorfahren
Heinrich Hilkenbach nach Löwen und durch Berndt Hilckenbach nach Meerhof (Urkunden des
Klosters Dahlheim, 404 / 1679, bearbeitet von Helmut Müller, 1995, Verlag Aschendorff Münster)
und aufgrund des häufigen Namenvorkommen in der Folge nach Brilon nachweisen.
Die Gründe für die Abwanderung aus Niedermarsberg dürften in den Wirren des dreißigjährigen Krieges und der Zerstörung und Niederbrennung der Stadt von 1643 zu suchen sein. Im Sippenbuch der Stadt Niedermarsberg von 1796 (Sippenbuch von Niedermarsberg von 1796, Elmar und Maria Brohl, 1985, Verlag Joh. Schulte Marsberg) sind keine Mitglieder der Familie in Niedermarsberg mehr
nachweisbar.
Aufgrund des Raumes Ostwestfalen erwog ich einen möglichen Zusammenhang mit dem Hilgenbach in Bad Driburg als Wohnstättennamen. Weitere Gewässer mit der Bezeichnung Hilgenbach in Hagen-Haspe und Rapen schloß ich aufgrund der fehlenden geografischen Nähe aus.
Die Stadtverwaltung Bad Driburg geht beim Hilgenbach vom „Bach des Heiligen“ als Ableitung von dem niederdeutschen Ausdruck „Hillig“ aus, da es sich hierbei um ein Fischgewässer des Fürst-Bischofs von Paderborn handelte.
Wie sich später herausstellte, war die Familie jedoch nie in Bad Driburg ansässig.
In Wahmbeck an der Weser gibt es einen Hilkenberg und einen Hilkenbach.
Hierzu ließ sich aber auch nach intensiver Suche kein Bezug herstellen.
In der Gemeinde Niedermarsberg tauchen die Namensvarianten Hillkenbach und Hilleken auf, wobei beide Familiennamen für getrennte Familien nebeneinander Verwendung fanden.
Was durch einen Schriftverkehr mit dem Ortschronisten in Marsberg Herr Libor Tegethoff vom 08.06.2006 bestätigt wurde.
Die Namnesvariante Hilchenbach in Protokollen der Gemeinde Löwen ließ wiederum auf die Gemeinde Hilchenbach blicken.
Aufgrund der offensichtlichen Wanderungsbewegung aus Süd-West stößt man bei Betrachtung einer Landkarte 60 km südwestlich von Marsberg auf die Gemeide Hilchenbach.
Um die Suche nach der Bedeutung unseres Familiennamen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen, beauftragte ich die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden mit einer entsprechenden Untersuchung.
Diese führt am 27.09.2004 wie folgt aus:
- In Auszügen -
Der Familienname Hilkenbach gehört zu den relativ häufigen Namen in Deutschland. Auf meiner Telefon-CD-ROM finden sich rund 140 Einträge auf diesen Namen; pro Anschluss rechnet man mit durchschnittlich 2,8 Personen, die den betreffenden Namen tragen. (Als “relativ häufig” bezeichne ich die Namen mit mehr als ca. 50 und weniger als ca. 1000 Namensträgern, sehr viele Namen sind seltener, die meisten werden von weniger als 25 Personen getragen!)
Die Zahl der auf -bach auslautenden Familiennamen ist sehr groß. Zwei Möglichkeiten kommen als Benennungsmotiv bei der Vergabe eines -bach-Namens in Frage: Es handelt sich entweder um einen Herkunftsnamen, mit dem der erste Namensträger aufgrund seiner Herkunft aus einem gleichnamigen Ort bezeichnet wurde – wobei der Ortsname häufig, aber nicht immer, von einem Bach gleichen Namens ausgeht –, oder um einen Wohnstättennamen, vergeben aufgrund des Wohnsitzes des ersten Namensträgers an einem gleichnamigen Gewässer.
Bei Herkunftsnamen gilt generell, dass der neue Wohnort nicht sehr weit von dem namengebenden Ort entfernt gelegen haben wird, denn eine Benennung nach Orten erfolgte nur dann, wenn die fragliche Siedlung den Mitbürgern am neuen Wohnsitz bekannt war, andernfalls erfolgte eine Benennung nach der Region oder aus einer der anderen oben definierten Hauptgruppen der Beinamen. Das heißt, dass Herkunftsnamen in unmittelbarer Nähe des namengebenden Ortes verliehen wurden, die meisten innerhalb eines Radius von 15 km, sehr selten über eine Entfernung von mehr als 50 km hinweg. (Dies gilt für kleine, nur regional bekannte Siedlungen, bei großen, überregional bekannten Städten oder Herrschaftssitzen wurden Herkunftsnamen selbstverständlich auch über größere Entfernungen hinweg vergeben.)
Wohnstättennamen wurden nur vor Ort gebildet, bezogen auf eine häufig nur lokal bekannte und verständliche Stellenbezeichnung, wobei zwei Typen zu unterscheiden sind: Grundlage des Beinamens konnte eine Bezeichnung allgemeiner Art sein, die an vielen Orten in gleicher Weise zu Beinamen wie etwa Brink, Strauch/Struck, Bergmann, Hövel, Aufdermauer, Austermühle, Inderwisch (‘in der Wiese’) usw. führen konnte. Es konnten aber auch Namen von Örtlichkeiten, in ländlichen Gebieten vor allem Flur- und Gewässernamen, zugrunde gelegt werden, die in vielen Fällen mehrfach vorkommen, in Einzelfällen aber auch singulär sein können.
Bei den Herkunftsnamen auf -bach sind zwei sprachgeographische Gesichtspunkte zu berücksichtigen:
1. Bezüglich der Bildung der Herkunftsnamen ist das deutsche Sprachgebiet in zwei Großräume zu gliedern, deren Grenze als gedachte Linie definiert werden kann, die von Westen nach Osten in etwa durch die Städte Bonn – Fulda – Zwickau – Dresden verläuft: südlich dieser Linie wurden Herkunftsnamen fast ausschließlich mit dem Suffix -er gebildet, nördlich dieser Grenze sind die Herkunftsnamen in der Regel identisch mit dem zugrunde liegenden Ortsnamen (oder sind mit -mann vom Ortsnamen abgeleitet). Bezüglich der Orte auf -bach heißt dies: südlich der er-Grenze lauten die zugehörigen Herkunftsnamen auf -bächer/-becher/-bacher.
2. Beim Substantiv Bach handelt es sich um die hochdeutsche Lautform, zurückzuführen auf mittelhochdeutsch bach, althochdeutsch bah, im niederdeutschen Sprachgebiet sind aus altsächsisch beki über mittelniederdeutsch bêke mehrere regionale Varianten entwickelt worden, gebräuchlich sind vor allem Beke, Beek und Beck/Becke. Die Grenze zwischen Hoch- und Niederdeutsch verläuft entlang einer Linie, die in etwa von Düsseldorf über Siegen, Kassel, Dessau, Cottbus nach Frankfurt an der Oder führt.
Zur Bestimmung der ursprünglichen Heimat eines Familiennamens liefert die Namengeographie einen meist entscheidenden Beitrag, denn für zahllose Namen, deren Herkunft aus einem bestimmten Gebiet urkundlich nachweisbar ist, kann gezeigt werden, dass die Namensträger auch viele Jahrhunderte nach Bildung des Namens noch überwiegend in der angestammten Region leben. In Falle von Hilkenbach ist ein Schwerpunkt des Namens zu erkennen: die meisten Namensträger leben im Raum Rheinland/Ruhrgebiet in einem Dreieck, dessen Eckpunkte in etwa mit den Städten Geldern, Köln und Kamen angegeben werden können; insbesondere in den Städten Dortmund und Gelsenkirchen ist der Name recht häufig. Jeweils mehrere finden sich auch in der Region Münster/Steinfurt/Nordhorn/Lingen, in Hannover, Bremen sowie in Ostfalen/Lippe (Willebadessen, Paderborn, Brilon, Lippstadt, Herford). Die Schreibvariante Hillekenbach, die auch in Ihrem Stammbaum erscheint, ist heute mit nur einem Telefonanschluss in Brilon vertreten; im Internet findet sich die Schreibweise Hilckenbach für lebende Namensträger, hier möchte ich aber fehlerhafte Schreibung vermuten (für Hilken- oder Hilchenbach).
Dieser namengeographische Befund ist schwierig zu deuten. Die Vorkommen von Hilkenbach in den ländlichen Gebieten (nördliches Münsterland, Emsland, Ostfalen/Lippe) dürften auf Entstehung des Namens im jeweiligen Raum hinweisen. Das deutliche Nest im Ruhrgebiet muss nicht zwingend auf Entstehung des Namens in diesem Raum deuten, insbesondere weil die Bevölkerung im Ruhrgebiet und im Bergischen Land im Zuge der Industrialisierung durch den Zuzug Hunderttausender von nah und fern angewachsen ist und die historisch gewachsene Familiennamenlandschaft dramatisch verändert hat.
Inwieweit die in Ruhrgebiet und Rheinland heute ansässigen Hilkenbach in jüngerer Zeit zugewandert sind oder seit Jahrhunderten dort als Einheimische leben, kann nur genealogische Forschung zeigen. Für letztere Möglichkeit könnte der Umstand sprechen, dass im gleichen Raum sowie in den nördlich und nordöstlich angrenzenden Regionen eine größere Zahl weiterer Namen Hilken-, Hilgen- und Hillen- als erstes Glied aufweist, ferner kommen, da der Vokal i häufig mit e wechselt, auch Helken-, Helgen- und Hellen- als Entsprechungen in Frage (Hillen- kann sowohl aus Hilken- wie auch aus Hilgen- durch Assimilation entstanden sein, entsprechend bei Hellen-, das aber häufig zu helle “Hölle”, ‘verborgener Ort; Schlucht; steiler Pfad; abschüssige Stelle usw.’ gehören wird), mit Erweichung von k bzw. g zu ch schließlich noch Namen mit Hilchen-. Ein weiteres, eher statistisches Element kann angeführt werden, um in Hilkenbach einen mutmaßlich – auch – einheimischen Namen zu sehen: Für die in den letzten 200 Jahren durch Zuzug stark angewachsene Bevölkerung in den Ballungsgebieten und Metropolen (Rheinland, Ruhrgebiet, Bergisches Land, Rhein-Main, Berlin, Stuttgart, Hamburg, München) gilt, dass die neu hinzugekommenen Familiennamen in der Regel in ihren Heimatgebieten heute immer noch stärker vertreten sind als in den neuen Wohnsitzen (für Familiennamen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten gelten natürlich andere Bedingungen). Bei Hilkenbach aber ist die Häufung des Namens im Ruhrgebiet deutlich stärker ausgeprägt als in den übrigen Regionen.
Der Namengeographie von Hilkenbach entspricht meines Erachtens am ehesten folgende Interpretion: Der Name scheint in mehreren – vermutlich drei, möglicherweise noch mehr – voneinander unabhängigen Fällen entstanden zu sein. Ein in Laut und Schrift entsprechender Ortsname ist nicht nachzuweisen, dennoch kann es sich bei Hilkenbach um einen Herkunftsnamen handeln, in diesem Falle sind zwei Möglichkeiten denkbar:
1. Es liegt ein heute nicht mehr existierender Ort zugrunde, eine “passende” Wüstung kann ich jedoch nicht nachweisen. Dies hat nicht viel zu sagen, denn vollständige Verzeichnisse der Wüstungen in Deutschland gibt es nicht, nur für kleinräumige Gebiete liegen erschöpfende Untersuchungen vor; Tausende von im Laufe der Jahrhunderte aufgegebenen Siedlungen sind nur durch die von ihnen ausgehenden Herkunftsnamen bekannt!
2. Der Ort existiert noch, ist aber nicht ohne weiteres mit dem Namen Hilkenbach in Verbindung zu bringen, da der Ortsname und/oder der Familienname in der Schreibung verändert wurden. Eventuell kommen die Orte Hilchenbach (PLZ 57271, bei Arnsberg und PLZ 51598, bei Friesenhagen) in Frage, vielleicht auch Hillenbach (PLZ 51588, bei Nümbrecht), falls das ll des Namens aus älterem lk oder lg assimiliert sein sollte. Gegen die Verbindung von Hilkenbach mit diesen Orten scheinen die Familiennamen Hilchenbach und Hillenbach zu sprechen, deren Namengeographie fast ideal zu den Orten passt. Jedoch ist für Hilchenbach (PLZ 57271) für das Jahr 1340 die Schreibung Helgenbach belegt, für 1345 Hilkinbach: seit dieser Zeit kann bei einer oder mehreren Familien ohne weiteres die Schreibung mit -lk- fest geworden sein, während sich bei einer vermutlich größeren Zahl von Familien die Schreibung mit -lch- durchgesetzt hat. Die -lg-Schreibung beim Herkunftsnamen ist bezeugt bei dem um 1463 in Bonn beurkundeten Heynrich Heylgenbach, dessen Name zu einem der beiden Orte Hilchenbach gehört; dass die Schreibungen in dieser Zeit noch längst nicht fest waren, zeigt der in der gleichen Zeit ebenfalls in Bonn bezeugte Hantz Hilchenbach. In der namenkundlichen Literatur wird übrigens ein Ort Hilgenbach “bei Hagen-Haspe” (Grenzgebiet zwischen Westfalen und Sauerland) zitiert, den ich sonst nicht nachweisen kann, dessen Existenz aber doch gesichert erscheint. Hagen und Haspe liegen in geradezu idealer Entfernung von dem Hilkenbach-Nest in Dortmund und von den sonstigen Vorkommen des Namens im Bergischen Land und im südlichen Ruhrgebiet.
Bei Hilkenbach ist eine Deutung als Herkunftsname zu den Orten Hilchenbach, Hilgenbach, vielleicht auch zu Hillenbach, als möglich anzusehen. Keinesfalls aber können die in den nördlichen Namennestern lokalisierten Hilkenbach alle von diesen Siegerländer, südwestfälischen bzw. oberbergischen Orten ausgegangen sein. Daher ist parallel die Interpretation als Wohnstättenname zu berücksichtigen. Die ältesten Belege Ihrer Familie finden sich in der Region Eggegebirge/Oberweser, genau dort fließt bei Bad Driburg der Hilgenbach (zur Aa, diese zur Nethe). In der namenkundlichen Literatur ist als früher Beleg des Bachnamens uf dem hillen Wasser von 1625 angeführt[1], mit Assimilation -ll- wie bei Heinrich Hillebachs von 1688 aus Ihrem Stammbaum. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Name Hilkenbach im Falle Ihrer Familie sowie weiterer im Raum Ostfalen/Lippe ansässiger Namensträger von diesem Bach ausgegangen ist, vermutlich als Wohnstättenname, eventuell auch als Herkunftsname, falls am Hilgenbach ehemals eine gleichnamige Siedlung gelegen habe sollte. Einen weiteren Hilgenbach kann ich in 45739 Rapen (b. Oer-Erkenschwick/Datteln) nachweisen; der Hilgenbach im Saarland (bei Saarwellingen) dürfte für unseren Zusammenhang keine Rolle spielen, zeigt aber, dass mit weiteren Bächen dieses Namens zu rechnen ist. Hillebäche finde ich indirekt durch die Straßennamen Am Hillebach (in 58675 Hemer und in 37574 Einbeck) und Hillebachstraße (in 37632 Eimen) erwiesen. Es ist nicht auszuschließen, sondern eher als wahrscheinlich anzusehen, dass es weitere Hilgen- und Hillebäche gibt bzw. gab.
Wie oben ausgeführt, sollte die sprachliche Form für “Bach” im niederdeutschen Sprachgebiet Beke, Beek, Beck, Becke oder ähnlich lauten, auf jeden Fall mit Verschlusslaut k anstelle des hochdeutschen Reibelautes ch. Der Bach heißt jedoch heute Hilgenbach, ebenso zeigen die Belege Ihres Familiennamens von Anfang an die hochdeutsche Form -bach. Dies ist wie folgt zu erklären: Seit dem 16. Jahrhundert wurde in Norddeutschland zunehmend das Hochdeutsche als Schriftsprache verwendet, auch zahlreiche niederdeutsche Namen (Orts- und Personennamen) wurden verhochdeutscht; so wurden viele Timmermann zu Zimmermann, Piper zu Pfeifer, Grote zu Große, Kock zu Koch, Ploog zu Pflug, Kerkhoff zu Kirchhoff usw. Es ist also nicht auffällig, dass Ihr Familienname im 17. Jahrhundert hochdeutsches -bach aufweist, auch der erste Beleg des Bachnamens von 1625 (vgl. oben) zeigt die hochdeutschen Formen uf und Wasser statt der niederdeutschen op und Water! Sollten sich Belege aus der Zeit vor ca. 1530 finden lassen, ist zu erwarten, dass diese die ursprünglich niederdeutschen Wortformen zeigen.
Im Vorangehenden habe ich mit namengeographischen Argumenten operiert. Sie könnten nun einwenden, dass die Geschichte Ihrer wanderfreudigen Familie gerade das Gegenteil der behaupteten generell geltenden Bodenständigkeit erweist. Tatsächlich aber ist die Wanderungsbewegung Ihrer Familie eine Stütze der allgemein feststellbaren Tendenzen: nach den mir vorliegenden Daten liegen die Wohnsitze bis 1866 (Löwen, Niedermarsberg, Siddessen, Manrode, Bühne, Gehrden) sämtlich in einem eng begrenzten Gebiet (PLZ-Bereich 33.../34...) unweit des Hilgenbaches. Erst nach 1872 ist die Familie im industriellen Ballungsgebiet an der Ruhr anzutreffen, mehr als 100 km von der Heimat entfernt.
Zusammenfassend ist zum Familiennamen Hilkenbach zu sagen: Es kann sich um einen Herkunfts- wie auch um einen Wohnstättennamen handeln. Angesichts mehrerer Orte wie auch Gewässer, die als namengebend in Frage kommen, ist der Name sehr wahrscheinlich in mehreren, voneinander unabhängigen Fällen entstanden. Im Falle Ihrer Familie halte ich die Rückführung auf den Hilgenbach bei Bad Driburg für sehr wahrscheinlich; dass für den Bachnamen keine Schreibungen mit -lk- nachweisbar scheinen, ist als “Schönheitsfehler” dieser Herleitung anzusehen, ein ernsthaftes Problem stellt diese Abweichung jedoch nicht dar, wie bei vielen anderen Namen mit entsprechenden Varianten zu zeigen ist (vgl. auch unten).
Für die Erklärung des Familiennamens spielt die Bedeutung des zugrunde liegenden Orts- bzw. Örtlichkeitsnamens keine Rolle, die Diskussion der damit zusammenhängenden Probleme kann nicht im Rahmen dieses Gutachtens erfolgen. Ich möchte Ihnen daher nur kurz mitteilen, was ich für die wahrscheinlichste Deutung von Hilgenbach halte: Die Zahl der Lokalnamen mit “Heilig-, Heiligen-” als erstem Glied ist sehr groß.
Diese Komposita sind nicht so zu verstehen, dass es sich bei einem “Heiligenbach” um einen ‘heiligen Bach’ handelt, sondern dass entweder der Bach selbst oder ein an diesem Bach gelegenes Gelände in kirchlichem Besitz war oder dass beispielsweise eine am Bach errichtete Kapelle einem bestimmten Heiligen geweiht war. Ein schönes Beispiel für einen “Heiligenbach” finde ich in der gleichnamigen Wüstung bei Lauterbach/Hessen, die ihren Namen vom Bach hatte, der wiederum als kirchlicher Besitz so benannt war (älteste Belege von 1341: Heyligenbach, Haylgenbach; vgl. Lutz Reichardt, Die Siedlungsnamen der Kreise Gießen, Alsfeld und Lauterbach in Hessen, Göppingen 1973, Seite 169 f.). Ganz entsprechenden oder ähnlichen Bedingungen mag der Hilgenbach bei Bad Driburg seinen Namen verdanken, wobei Hilgen- lautlich exakt zu hillig, hillich, hillige, hilge (= niederdeutsche Formen von hochdeutsch heilig) passt. Als Nebenformen des Adjektivs sind übrigens auch hilike und hileke im Mittelniederdeutschen belegt: hier dürfte die Hilken-Schreibung ihren Ursprung haben.
GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE SPRACHE
Namenberatung
Spiegelgasse 13
D-65183 Wiesbaden
E-Mail: sprachberatung.namen@gfds.de
[1] Wolfgang Kramer, Das Flussgebiet der Oberweser (= Hydronymia Germaniae, Reihe A, Lieferung 10), Wiesbaden 1976, Seite 32. Dort findet sich auch ein Verweis auf ein mir im Moment nicht zugängliches Werk, in dem sich möglicherweise weitere Belege des Bachnamens finden: Fritz Witt, Beiträge zur Kenntnis der Flußnamen Nordwestdeutschlands. Kiel 1912 (Seite 65, 189).
Ergänzende Ausführungen zur Frage nach dem ältesten belegten Namensträger:
Historische Belege des Familiennamens Hilkenbach habe ich in der namenkundlichen Literatur nicht finden können, vermutlich gibt es auch nichts (wie bei wohl 200.000 anderen Namen auch!). Die Publikationen zu Familiennamen sind hier bei der GfdS bzw. in meiner privaten Bibliothek annähernd vollständig vorhanden; es gibt natürlich eine Unzahl verstreuter Aufsätze und Zeitungsartikel, so dass Hilkenbach möglicherweise doch schon einmal in einer entlegenen Schrift behandelt wurde.
Der Vollständigkeit halber zitiere ich aus meiner Datenbank die beiden Artikel zu Hilkenbach in der Literatur:
1. Rudolf Zoder, Familiennamen in Ostfalen. Hildesheim 1968, Band I, S. 745: "Hilkenbach (Ha 2): ON? < Hilgenbach bei Hagen-Haspe, Westf.?" ["Ha 2" meint: 2 Namensträger in Hannover]
2. Max Gottschald, Deutsche Namenkunde: Unsere Familiennamen. 5., verbesserte Auflage mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. Berlin/New York 1982, S. 251: "Hilkenbach: ON. Hilchen, Hilgenbach, Rhld. Westf."
Paderborn 01.12.2004
[...]
Zur Namensdeutung habe ich noch einen Fund gemacht, von dem ich glaube, dass der Name hier
seinen Ursprung hat: Die Hilleke-Schelle oder das Unserliebfrauen-Wasser. Dieser Name wird in
einer Urkunde der Probstei Marsberg erwähnt. Die Stelle wird man vermutlich genau bestimmen
können.
Ein Beitrag aus dem Ahnen-Forum
[...] Ein Wasserlauf und eine Querung. Die Bezeichnung „In der Schelle” beschreibt eine
Örtlichkeit und Örtlichkeiten weisen meist eine Eigenart aus. Hier bietet sich z.B. das
mittelniederdeutsche „schel(e)“ an, in der Bedeutung - quer, schief, krumm, schräg -.
Hendrik Kutzke
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Staatsarchiv Münster
Schreiben vom 27.12.2004
Betreff: Familienforschung
Bezug: Ihre Anfrage vom 21. Dez. 2004
Anlage: 3 Fotokopien
Sehr geehrter Herr Hilkenbach,
die Fotokopien in der Anlage habe ich folgenden Urkundenbüchern entnommen:
1. Die Urkunden des Klosters Bredelar - Texte und Regesten - bearbeitet von Helmut Müller.
Herausgegeben vom Sauerländer Heimatbund ... Fredeburg 1994.
2. Urkunden der Propstei Marsberg. Bearbeitet von Helmut Müller. Münster
1998. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXXVII.
Westfälische Urkunden (Texte und Regesten). 8.)
Falls Sie Kopien der nur in Abschrift vorhandenen Verträge bestellen möchten, geben Sie bitte die
unter dem Regest stehende Signatur an.
Im Aktenbestand „Kloster Bredelar' gibt es leider keine sogen. Hofesakte. In einem
Vermessungsregister der Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus dem Jahr 1571
sind die Grundstücke aufgeführt, die Adam und Cortt bzw. Jacob Hilcken „vor der Altenstadtt"
bewirtschaftet haben (Kloster Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS).
Die Durchsicht von weiteren (ca. 12) Einkünfte- und Zehntregistern des 16. - 18. Jahrhunderts ist
im Rahmen des Dienstbetriebes leider nicht möglich. Sie können die Archivalien aber persönlich
im Lesesaal einsehen.
1490 Dezember 21
717
Abt Dietrich, Prior Johannes und der Konvent zu Bredelar verschreiben Herrn Wedekind von
Arnsberg, ihrem Mitkonventualen, eine Leibzucht von 6 Maltern Korn halb Roggen und halb Hafer
Berger Maßes, und zwar 4 Malter aus ihrem Hof vor der alten Stadt zum Berge, genannt Cord
Hilleken Hof, und 16 Scheffel Korn aus dem Hof daselbst, den zur Zeit Henneke Stendeken
bewirtschaftet, jährlich zwischen Martini und Mittwinter fällig.
Wedekind soll sich von diesen Einkünften Kleidung und Schuhe kaufen. Sollten ihm irgendwann
Schwierigkeiten erwachsen, soll Wedekinds Vater, wohnhaft zu Arnsberg, mit einer beglaubigten
Abschrift dieser Urkunde sein Recht fordern. Die Verkäufer leisten Währschaft. Mit dem Tod
Wedekinds erlöschen alle Verpflichtungen des Klosters.
Siegel der Abtei und des Konvents angekündigt.
Ipso die Thome sancti apostoli etc.
Konzept, deutsch, in Msc. VI 125 S. 63.
1644 August 23 Marsberg
594
Der Propst zu Marsberg und die Stadt Marsberg schließen einen Vergleich, nachdem der
Kurfürst von Köln mit Datum Bonn 1644 März 25 Landdrost und Räte in Westfalen, Ernst
Wesseler von Pape, Obristleutnant und Kommandant zu Marsberg, und den kurtürstl. kölnischen
Rat Dr. iur. Caspar Budde angewiesen hatte, die beiden streitenden Parteien vorzuladen und
anzuhören, was am 16. August geschehen ist.
Der Vertrag sieht vor:
1. Die Stadt hat die Pfarrkirche baulich nur insoweit zu unterhalten, als sie als Pfarr- und
Kirchspielskirche genutzt wird, nämlich bis an den Stiftschor. Die städtischen Vertreter erklären
sich bereit, dem Propst zum Wiederaufbau des „verfallenen Teils" der Stiftskirche jene 60 Rtlr zur
Verfügung zu stellen, die der Pfarrkirche anlässlich des Begräbnisses des Bürgermeisters Johann
Koch übergeben worden und von dessen Erben Herrn Dr. Jungmann in Kassel aus den beim Stift
ausstehenden Zahlungen angewiesen worden
sind. Die Stadt will ferner einmalig zehn Rtlr aus eigenen Mitteln beisteuern. Es wird vereinbart,
dass die Stadt künftig den Turm und die Pfarrkirche bis an den Stiftschor und das eiserne
„Gatterwerk", der Propst aber den Chor, die beiderseitigen Flügel und Nebenräume baulich
unterhält, und dass jede Partei die ihr zustehenden Einkünfte aus Begräbnissen etc. nutzt. Der
Inhalt des Armenbeutels soll, wenn erforderlich, von den Provisoren unter Hinzuziehung des
Pfarrers zum Kirchbau verwendet werden.
2. Die Stadt erklärt sich bereit, bezüglich säumiger Gewinngelder und entfremdeter stiftischer
Güter Amtshilfe zu leisten.
3. Es wird vereinbart, dass von Saatländereien der Twisner Mark und des Ruhmasch der Zehnte,
von Wiesen Wiesengeld an die Propstei zu zahlen ist.
4. Die Fischerei in der Diemel steht dem Stift von der Altenstädter Brücke bis an das Bonental zu,
wobei aber den Bürgern beider Städte die Mitfischerei mit einem am Stiel befestigten Netz (hame)
von vier Fuß und „ohne... Klebenetz, Zuggarn, Angel und Laut" eingeräumt wird. Hinsichtlich der
Ovenbergs-Schelle soll sich der Propst mit Johann Kochs Erben einigen, die Hilleke-Schelle
oder das Unserliebenfrauen-Wasser, dessen Einkünfte dem Marienbild in der Kapelle
zufließen, soll der städtische Rat nur ein oder zweimal im Jahr mit Zuggarn befischen, die
Hilleke-Schelle aber ansonsten der Propstei zustehen.
5. Der Propst darf wie die Stadt die Ufer der Diemel befestigen.
6. Den Schaden am Samtgehölz hat die in der Stadt liegende Garnison verursacht. Beide Parteien
einigen sich darüber, den Schaden nach Möglichkeit zu begrenzen, ansonsten den Vertrag von
1556 strikt einzuhalten und den Holzförster gemeinsam zu bestellen.
7. Die Mast in der Twisner- und Asper Mark wird jährlich acht Tage vor und nach Michaelis von
zwei Unparteiischen besichtigt, worauf sich die Altenstädter innerhalb von drei Tagen erklären
sollen, ob sie die Mast zum geschätzten Preis akzeptieren wollen oder nicht.
Wenn nicht, kann der Propst frei darüber verfügen.
8. Das Stift kann die ihm zugehörigen Bauern in Erlinghausen zu Pachtzahlungen anhalten und
notfalls pfänden, wohingegen die Stadt über ihre Erlinghauser Mitbewohner allein befinden kann,
ohne Entscheidungen des Landesherrn vorzugreifen.
9. Die Stadt will ihre Bürger zur Zahlung der Stiftspacht anhalten.
Der Vertrag wird zweifach ausgefertigt und von beiden Parteien und deren Beistand
unterschrieben und gesiegelt und mit Datum Arnsberg 1647 August 31 von Ernst Wesseler von
Pape und Dr. Caspar Budde beglaubigt.
Auszugsweise Abschrift des Staatsarchivars Dr. Heinrich August Erhard (1793-1851) = Marsberg
Urk. 334. Vollständige Abschrift in Marsberg Akten 36 fol. 204-211 und PA Obermarsberg A 1 fol.
Aus dem Vermessungsregister der Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus
dem Jahr 1571 (Kloster Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS).
Anno Domini 1571 den 23. April
[...]
Vor der Alten Stadt Adam und Jacob Hileken Landt und Wiese under dem Büedell Vünff
Morgend weniger 10 Kölroden. Noch achtehalb morgen wiese uff der Dymell under dem
Kalckhagen. Noch einen halben Morgen in dem Strengen. Noch bey dem Siekenhauße ein
Vyffgartt, noch bover dem Albasse zwei morgen. Noch unter dem Hannouer bey dem Wege eynen
Morgen, und 13 Kölröden. Noch under dem Hannover eine Wiese by dem Wege zwey Morgen,
und 18 Kölroden. Noch neben Jacob Kocks widee dem Hannover ein Vyffgart, weniger 5 Kölröden.
Noch under dem Hannover einen Morgenund 1 ½ Roden. Noch einen Kampff under der Drifft hatt
anderthalbs Morgen und eine Rödenn. Noch einen Kampff boben der Drifft, vor dem Bodenberge
hatt drittenhalben Morgen, und 20 Kölroden. Noch einen Kampff boben dem Albasse, hatt
drittenhalben Morgen. Noch vor der Landwehr einen Röden breith. Noch vor dem Heynenberge
ein Vyffgarde, Noch uff dem Treißbröke einen Morgen. Noch in dem Masche ein Seßgard und 20
Kölrodenn. Noch ein drigartt in dem Masche schutt uff den wegk
[Es waren doch einige Zweifelsfälle darin, bei denen ich mich versichern musste. Schwierig sind
immer Namen aufzulösen, bei denen man nicht kombinieren kann. Die Groß- und Kleinschreibung
habe ich etwas angeglichen, damit es besser verständlich ist. Überhaupt schrieb man in dieser
Zeit sehr frei und es kommt nicht selten vor, dass ein Wort in mehreren Schreibweisen in einem
einzigen Text vorkommt (beide Stette zum Berge = Stadtberge = Marsberg).]
Paderborn 31.01.2005
Diese Hilleke-Schelle oder Unserliebfrauen-Wasser, deren Einkünfte dem Marienbild in einer Kapelle zuflossen (wohl in der Propsteikirche St. Peter), war befischbar und gleichzeitig mit der Ovenbergsschelle genannt (594 / 1644), wobei Oven mit Ufer zu übersetzen ist. Die offensichtliche Flurbezeichnung „In der Schellen“, wird mit einem Ortsbezug zur Wüstung Twiste (442 / 1509) und als Twissene Schelde mit der Fischerei genannt (443 / 1509). Auf dem heutigen Stadtplan Marsbergs findet sich eine Strasse „In der Schelle“ auf einer Insel, vor der sich der Lauf der Diemel in einen Ober- und Unterlauf auf ca. 200 Metern teilt. Diese Insel ist auch auf dem Urmesstischblatt 4519
Niedermarsberg (1:25000 von 1839/40, siehe nächste Seite) deutlich zu erkennen. Südöstlich
hiervon erhebt sich der Rohrberg, nordöstlich liegt die ehemalige Wüstung Twiste. Somit gehe ich
derzeit davon aus, das es sich bei dem Unterlauf um die Ovenbergsschelle (also Berguferschelle)
und beim Oberlauf um die Hilleke-Schelle handelt. Ob die im Vermessungsregister der
Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus dem Jahr 1571, in dem die Grundstücke
aufgeführt sind, die Adam und Jacob Hilecken „vor der Altenstadtt" bewirtschaftet haben (Kloster
Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS) evtl. auf oder an der Schelle lagen, konnte ich leider nicht
abschliessend klären.
Wie oben ausgeführt, haben die Familien Hilleke und Hilkenbach jedoch keinen gemeinsamen Bezug, somit lässt sich auch kein unmittelbarer Bezug zur Hilleke-Schelle herstellen.
Der Vollständigkeit halber sei noch der 1314 als Ratsmitglied erwähnte Konrad von Hilbeke (81 / 1314) erwähnt, der sich aber wohl nicht in die Geschichte der Familie einbeziehen lässt.
Quellenangabe: Urkundenbenennungen aus der Veröffentlichung „Die Urkunden der Propstei Marsberg“, Bearbeitet von Helmut Müller, Aschendorff Verlag Münster von 1998.
Bei der Gemeinde Hilchenbach verläuft die Uerdinger Linie, eine jüngere Nebenlinie der Bennrather Linie, einen Isoglosse, die das Hochdeutsche vom Niederdeutschen trennt.
Die Uerdinger Linie trennt dabei nördlich die Aussprache -ik von der südlichen Variante -ich.
Hier erscheint mir augenfällig, das eine mögliche Herkunft aus Hilchenbach weiter nördlich in Hilkenbach verschliffen wurde.
Resumee:
Nach meinen derzeitigen Erkenntnissen folge ich der eingangs erwähnten Vermutung meines Vaters und gehen von einem Herkunftsnamen durch einen Zuzug aus Hilchenbach nach Marsberg aus.
Wann dieser stattgefunden haben kann bleibt unklar, er muss aber vor 1600 erfolgt sein.
Für den Raum Westfalen / Ruhrgebiet oder Niedersachsen können andere Ursprünge durch andere Hilgenbäche vermutet werden (für das Ruhrgebiet z.B. die Hilgenbäche in Hagen-Haspe und Rapen), sofern nicht ein Bezug zu unseren nach 1872 ins Ruhrgebiet abgewanderten Vorfahren (Johann Bernhard Hilkenbach (*1840) und dessen drei Söhnen Johannes Andreas (*1866), Clemens (1868) und Carl August (*1872) besteht.
Stand: 13.01.2019
Auf der Suche nach der Bedeutung des Familiennamens versuchte ich zuerst die Bedeutung der Namenssilben Hilken und Bach zu ergründen.
So könnte laut “Duden Familiennamen” Hilke für den germanischen Wortstamm hiltja >>Kampf<< und gẽr >>Speer<< stehen.
Bach erschließt sich eindeutig.
Diese These erschien mir jedoch wenig tragfähig.
Auf der Suche nach der Herkunft unserer Familie ließ sich die Wanderungsbewegung in zeitlicher
Reihenfolge aus Ostwestfalen über die Gemeinden Niedermarsberg (um 1600) , Löwen (1680),
Siddessen (1791), Manrode (1866) ins Ruhrgebiet über Bochum-Dahlhausen (nach 1872), Winz, heute Hattingen (1929), Düsseldorf (1950), Kamen (1960) nach Wuppertal (1997) nachweisen.
Unser nachweisbarer Spitzenahn war Franz Hilkenbach, erwähnt in der ältesten Bürgerliste der Unterstadt Marsberg von 1628 nach Johann Zimmermann.
Ausgehend von Niedermarsberg ließ sich die Verbreitung des Namen durch unseren Vorfahren
Heinrich Hilkenbach nach Löwen und durch Berndt Hilckenbach nach Meerhof (Urkunden des
Klosters Dahlheim, 404 / 1679, bearbeitet von Helmut Müller, 1995, Verlag Aschendorff Münster)
und aufgrund des häufigen Namenvorkommen in der Folge nach Brilon nachweisen.
Die Gründe für die Abwanderung aus Niedermarsberg dürften in den Wirren des dreißigjährigen Krieges und der Zerstörung und Niederbrennung der Stadt von 1643 zu suchen sein. Im Sippenbuch der Stadt Niedermarsberg von 1796 (Sippenbuch von Niedermarsberg von 1796, Elmar und Maria Brohl, 1985, Verlag Joh. Schulte Marsberg) sind keine Mitglieder der Familie in Niedermarsberg mehr
nachweisbar.
Aufgrund des Raumes Ostwestfalen erwog ich einen möglichen Zusammenhang mit dem Hilgenbach in Bad Driburg als Wohnstättennamen. Weitere Gewässer mit der Bezeichnung Hilgenbach in Hagen-Haspe und Rapen schloß ich aufgrund der fehlenden geografischen Nähe aus.
Die Stadtverwaltung Bad Driburg geht beim Hilgenbach vom „Bach des Heiligen“ als Ableitung von dem niederdeutschen Ausdruck „Hillig“ aus, da es sich hierbei um ein Fischgewässer des Fürst-Bischofs von Paderborn handelte.
Wie sich später herausstellte, war die Familie jedoch nie in Bad Driburg ansässig.
In Wahmbeck an der Weser gibt es einen Hilkenberg und einen Hilkenbach.
Hierzu ließ sich aber auch nach intensiver Suche kein Bezug herstellen.
In der Gemeinde Niedermarsberg tauchen die Namensvarianten Hillkenbach und Hilleken auf, wobei beide Familiennamen für getrennte Familien nebeneinander Verwendung fanden.
Was durch einen Schriftverkehr mit dem Ortschronisten in Marsberg Herr Libor Tegethoff vom 08.06.2006 bestätigt wurde.
Die Namnesvariante Hilchenbach in Protokollen der Gemeinde Löwen ließ wiederum auf die Gemeinde Hilchenbach blicken.
Aufgrund der offensichtlichen Wanderungsbewegung aus Süd-West stößt man bei Betrachtung einer Landkarte 60 km südwestlich von Marsberg auf die Gemeide Hilchenbach.
Um die Suche nach der Bedeutung unseres Familiennamen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen, beauftragte ich die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden mit einer entsprechenden Untersuchung.
Diese führt am 27.09.2004 wie folgt aus:
- In Auszügen -
Der Familienname Hilkenbach gehört zu den relativ häufigen Namen in Deutschland. Auf meiner Telefon-CD-ROM finden sich rund 140 Einträge auf diesen Namen; pro Anschluss rechnet man mit durchschnittlich 2,8 Personen, die den betreffenden Namen tragen. (Als “relativ häufig” bezeichne ich die Namen mit mehr als ca. 50 und weniger als ca. 1000 Namensträgern, sehr viele Namen sind seltener, die meisten werden von weniger als 25 Personen getragen!)
Die Zahl der auf -bach auslautenden Familiennamen ist sehr groß. Zwei Möglichkeiten kommen als Benennungsmotiv bei der Vergabe eines -bach-Namens in Frage: Es handelt sich entweder um einen Herkunftsnamen, mit dem der erste Namensträger aufgrund seiner Herkunft aus einem gleichnamigen Ort bezeichnet wurde – wobei der Ortsname häufig, aber nicht immer, von einem Bach gleichen Namens ausgeht –, oder um einen Wohnstättennamen, vergeben aufgrund des Wohnsitzes des ersten Namensträgers an einem gleichnamigen Gewässer.
Bei Herkunftsnamen gilt generell, dass der neue Wohnort nicht sehr weit von dem namengebenden Ort entfernt gelegen haben wird, denn eine Benennung nach Orten erfolgte nur dann, wenn die fragliche Siedlung den Mitbürgern am neuen Wohnsitz bekannt war, andernfalls erfolgte eine Benennung nach der Region oder aus einer der anderen oben definierten Hauptgruppen der Beinamen. Das heißt, dass Herkunftsnamen in unmittelbarer Nähe des namengebenden Ortes verliehen wurden, die meisten innerhalb eines Radius von 15 km, sehr selten über eine Entfernung von mehr als 50 km hinweg. (Dies gilt für kleine, nur regional bekannte Siedlungen, bei großen, überregional bekannten Städten oder Herrschaftssitzen wurden Herkunftsnamen selbstverständlich auch über größere Entfernungen hinweg vergeben.)
Wohnstättennamen wurden nur vor Ort gebildet, bezogen auf eine häufig nur lokal bekannte und verständliche Stellenbezeichnung, wobei zwei Typen zu unterscheiden sind: Grundlage des Beinamens konnte eine Bezeichnung allgemeiner Art sein, die an vielen Orten in gleicher Weise zu Beinamen wie etwa Brink, Strauch/Struck, Bergmann, Hövel, Aufdermauer, Austermühle, Inderwisch (‘in der Wiese’) usw. führen konnte. Es konnten aber auch Namen von Örtlichkeiten, in ländlichen Gebieten vor allem Flur- und Gewässernamen, zugrunde gelegt werden, die in vielen Fällen mehrfach vorkommen, in Einzelfällen aber auch singulär sein können.
Bei den Herkunftsnamen auf -bach sind zwei sprachgeographische Gesichtspunkte zu berücksichtigen:
1. Bezüglich der Bildung der Herkunftsnamen ist das deutsche Sprachgebiet in zwei Großräume zu gliedern, deren Grenze als gedachte Linie definiert werden kann, die von Westen nach Osten in etwa durch die Städte Bonn – Fulda – Zwickau – Dresden verläuft: südlich dieser Linie wurden Herkunftsnamen fast ausschließlich mit dem Suffix -er gebildet, nördlich dieser Grenze sind die Herkunftsnamen in der Regel identisch mit dem zugrunde liegenden Ortsnamen (oder sind mit -mann vom Ortsnamen abgeleitet). Bezüglich der Orte auf -bach heißt dies: südlich der er-Grenze lauten die zugehörigen Herkunftsnamen auf -bächer/-becher/-bacher.
2. Beim Substantiv Bach handelt es sich um die hochdeutsche Lautform, zurückzuführen auf mittelhochdeutsch bach, althochdeutsch bah, im niederdeutschen Sprachgebiet sind aus altsächsisch beki über mittelniederdeutsch bêke mehrere regionale Varianten entwickelt worden, gebräuchlich sind vor allem Beke, Beek und Beck/Becke. Die Grenze zwischen Hoch- und Niederdeutsch verläuft entlang einer Linie, die in etwa von Düsseldorf über Siegen, Kassel, Dessau, Cottbus nach Frankfurt an der Oder führt.
Zur Bestimmung der ursprünglichen Heimat eines Familiennamens liefert die Namengeographie einen meist entscheidenden Beitrag, denn für zahllose Namen, deren Herkunft aus einem bestimmten Gebiet urkundlich nachweisbar ist, kann gezeigt werden, dass die Namensträger auch viele Jahrhunderte nach Bildung des Namens noch überwiegend in der angestammten Region leben. In Falle von Hilkenbach ist ein Schwerpunkt des Namens zu erkennen: die meisten Namensträger leben im Raum Rheinland/Ruhrgebiet in einem Dreieck, dessen Eckpunkte in etwa mit den Städten Geldern, Köln und Kamen angegeben werden können; insbesondere in den Städten Dortmund und Gelsenkirchen ist der Name recht häufig. Jeweils mehrere finden sich auch in der Region Münster/Steinfurt/Nordhorn/Lingen, in Hannover, Bremen sowie in Ostfalen/Lippe (Willebadessen, Paderborn, Brilon, Lippstadt, Herford). Die Schreibvariante Hillekenbach, die auch in Ihrem Stammbaum erscheint, ist heute mit nur einem Telefonanschluss in Brilon vertreten; im Internet findet sich die Schreibweise Hilckenbach für lebende Namensträger, hier möchte ich aber fehlerhafte Schreibung vermuten (für Hilken- oder Hilchenbach).
Dieser namengeographische Befund ist schwierig zu deuten. Die Vorkommen von Hilkenbach in den ländlichen Gebieten (nördliches Münsterland, Emsland, Ostfalen/Lippe) dürften auf Entstehung des Namens im jeweiligen Raum hinweisen. Das deutliche Nest im Ruhrgebiet muss nicht zwingend auf Entstehung des Namens in diesem Raum deuten, insbesondere weil die Bevölkerung im Ruhrgebiet und im Bergischen Land im Zuge der Industrialisierung durch den Zuzug Hunderttausender von nah und fern angewachsen ist und die historisch gewachsene Familiennamenlandschaft dramatisch verändert hat.
Inwieweit die in Ruhrgebiet und Rheinland heute ansässigen Hilkenbach in jüngerer Zeit zugewandert sind oder seit Jahrhunderten dort als Einheimische leben, kann nur genealogische Forschung zeigen. Für letztere Möglichkeit könnte der Umstand sprechen, dass im gleichen Raum sowie in den nördlich und nordöstlich angrenzenden Regionen eine größere Zahl weiterer Namen Hilken-, Hilgen- und Hillen- als erstes Glied aufweist, ferner kommen, da der Vokal i häufig mit e wechselt, auch Helken-, Helgen- und Hellen- als Entsprechungen in Frage (Hillen- kann sowohl aus Hilken- wie auch aus Hilgen- durch Assimilation entstanden sein, entsprechend bei Hellen-, das aber häufig zu helle “Hölle”, ‘verborgener Ort; Schlucht; steiler Pfad; abschüssige Stelle usw.’ gehören wird), mit Erweichung von k bzw. g zu ch schließlich noch Namen mit Hilchen-. Ein weiteres, eher statistisches Element kann angeführt werden, um in Hilkenbach einen mutmaßlich – auch – einheimischen Namen zu sehen: Für die in den letzten 200 Jahren durch Zuzug stark angewachsene Bevölkerung in den Ballungsgebieten und Metropolen (Rheinland, Ruhrgebiet, Bergisches Land, Rhein-Main, Berlin, Stuttgart, Hamburg, München) gilt, dass die neu hinzugekommenen Familiennamen in der Regel in ihren Heimatgebieten heute immer noch stärker vertreten sind als in den neuen Wohnsitzen (für Familiennamen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten gelten natürlich andere Bedingungen). Bei Hilkenbach aber ist die Häufung des Namens im Ruhrgebiet deutlich stärker ausgeprägt als in den übrigen Regionen.
Der Namengeographie von Hilkenbach entspricht meines Erachtens am ehesten folgende Interpretion: Der Name scheint in mehreren – vermutlich drei, möglicherweise noch mehr – voneinander unabhängigen Fällen entstanden zu sein. Ein in Laut und Schrift entsprechender Ortsname ist nicht nachzuweisen, dennoch kann es sich bei Hilkenbach um einen Herkunftsnamen handeln, in diesem Falle sind zwei Möglichkeiten denkbar:
1. Es liegt ein heute nicht mehr existierender Ort zugrunde, eine “passende” Wüstung kann ich jedoch nicht nachweisen. Dies hat nicht viel zu sagen, denn vollständige Verzeichnisse der Wüstungen in Deutschland gibt es nicht, nur für kleinräumige Gebiete liegen erschöpfende Untersuchungen vor; Tausende von im Laufe der Jahrhunderte aufgegebenen Siedlungen sind nur durch die von ihnen ausgehenden Herkunftsnamen bekannt!
2. Der Ort existiert noch, ist aber nicht ohne weiteres mit dem Namen Hilkenbach in Verbindung zu bringen, da der Ortsname und/oder der Familienname in der Schreibung verändert wurden. Eventuell kommen die Orte Hilchenbach (PLZ 57271, bei Arnsberg und PLZ 51598, bei Friesenhagen) in Frage, vielleicht auch Hillenbach (PLZ 51588, bei Nümbrecht), falls das ll des Namens aus älterem lk oder lg assimiliert sein sollte. Gegen die Verbindung von Hilkenbach mit diesen Orten scheinen die Familiennamen Hilchenbach und Hillenbach zu sprechen, deren Namengeographie fast ideal zu den Orten passt. Jedoch ist für Hilchenbach (PLZ 57271) für das Jahr 1340 die Schreibung Helgenbach belegt, für 1345 Hilkinbach: seit dieser Zeit kann bei einer oder mehreren Familien ohne weiteres die Schreibung mit -lk- fest geworden sein, während sich bei einer vermutlich größeren Zahl von Familien die Schreibung mit -lch- durchgesetzt hat. Die -lg-Schreibung beim Herkunftsnamen ist bezeugt bei dem um 1463 in Bonn beurkundeten Heynrich Heylgenbach, dessen Name zu einem der beiden Orte Hilchenbach gehört; dass die Schreibungen in dieser Zeit noch längst nicht fest waren, zeigt der in der gleichen Zeit ebenfalls in Bonn bezeugte Hantz Hilchenbach. In der namenkundlichen Literatur wird übrigens ein Ort Hilgenbach “bei Hagen-Haspe” (Grenzgebiet zwischen Westfalen und Sauerland) zitiert, den ich sonst nicht nachweisen kann, dessen Existenz aber doch gesichert erscheint. Hagen und Haspe liegen in geradezu idealer Entfernung von dem Hilkenbach-Nest in Dortmund und von den sonstigen Vorkommen des Namens im Bergischen Land und im südlichen Ruhrgebiet.
Bei Hilkenbach ist eine Deutung als Herkunftsname zu den Orten Hilchenbach, Hilgenbach, vielleicht auch zu Hillenbach, als möglich anzusehen. Keinesfalls aber können die in den nördlichen Namennestern lokalisierten Hilkenbach alle von diesen Siegerländer, südwestfälischen bzw. oberbergischen Orten ausgegangen sein. Daher ist parallel die Interpretation als Wohnstättenname zu berücksichtigen. Die ältesten Belege Ihrer Familie finden sich in der Region Eggegebirge/Oberweser, genau dort fließt bei Bad Driburg der Hilgenbach (zur Aa, diese zur Nethe). In der namenkundlichen Literatur ist als früher Beleg des Bachnamens uf dem hillen Wasser von 1625 angeführt[1], mit Assimilation -ll- wie bei Heinrich Hillebachs von 1688 aus Ihrem Stammbaum. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Name Hilkenbach im Falle Ihrer Familie sowie weiterer im Raum Ostfalen/Lippe ansässiger Namensträger von diesem Bach ausgegangen ist, vermutlich als Wohnstättenname, eventuell auch als Herkunftsname, falls am Hilgenbach ehemals eine gleichnamige Siedlung gelegen habe sollte. Einen weiteren Hilgenbach kann ich in 45739 Rapen (b. Oer-Erkenschwick/Datteln) nachweisen; der Hilgenbach im Saarland (bei Saarwellingen) dürfte für unseren Zusammenhang keine Rolle spielen, zeigt aber, dass mit weiteren Bächen dieses Namens zu rechnen ist. Hillebäche finde ich indirekt durch die Straßennamen Am Hillebach (in 58675 Hemer und in 37574 Einbeck) und Hillebachstraße (in 37632 Eimen) erwiesen. Es ist nicht auszuschließen, sondern eher als wahrscheinlich anzusehen, dass es weitere Hilgen- und Hillebäche gibt bzw. gab.
Wie oben ausgeführt, sollte die sprachliche Form für “Bach” im niederdeutschen Sprachgebiet Beke, Beek, Beck, Becke oder ähnlich lauten, auf jeden Fall mit Verschlusslaut k anstelle des hochdeutschen Reibelautes ch. Der Bach heißt jedoch heute Hilgenbach, ebenso zeigen die Belege Ihres Familiennamens von Anfang an die hochdeutsche Form -bach. Dies ist wie folgt zu erklären: Seit dem 16. Jahrhundert wurde in Norddeutschland zunehmend das Hochdeutsche als Schriftsprache verwendet, auch zahlreiche niederdeutsche Namen (Orts- und Personennamen) wurden verhochdeutscht; so wurden viele Timmermann zu Zimmermann, Piper zu Pfeifer, Grote zu Große, Kock zu Koch, Ploog zu Pflug, Kerkhoff zu Kirchhoff usw. Es ist also nicht auffällig, dass Ihr Familienname im 17. Jahrhundert hochdeutsches -bach aufweist, auch der erste Beleg des Bachnamens von 1625 (vgl. oben) zeigt die hochdeutschen Formen uf und Wasser statt der niederdeutschen op und Water! Sollten sich Belege aus der Zeit vor ca. 1530 finden lassen, ist zu erwarten, dass diese die ursprünglich niederdeutschen Wortformen zeigen.
Im Vorangehenden habe ich mit namengeographischen Argumenten operiert. Sie könnten nun einwenden, dass die Geschichte Ihrer wanderfreudigen Familie gerade das Gegenteil der behaupteten generell geltenden Bodenständigkeit erweist. Tatsächlich aber ist die Wanderungsbewegung Ihrer Familie eine Stütze der allgemein feststellbaren Tendenzen: nach den mir vorliegenden Daten liegen die Wohnsitze bis 1866 (Löwen, Niedermarsberg, Siddessen, Manrode, Bühne, Gehrden) sämtlich in einem eng begrenzten Gebiet (PLZ-Bereich 33.../34...) unweit des Hilgenbaches. Erst nach 1872 ist die Familie im industriellen Ballungsgebiet an der Ruhr anzutreffen, mehr als 100 km von der Heimat entfernt.
Zusammenfassend ist zum Familiennamen Hilkenbach zu sagen: Es kann sich um einen Herkunfts- wie auch um einen Wohnstättennamen handeln. Angesichts mehrerer Orte wie auch Gewässer, die als namengebend in Frage kommen, ist der Name sehr wahrscheinlich in mehreren, voneinander unabhängigen Fällen entstanden. Im Falle Ihrer Familie halte ich die Rückführung auf den Hilgenbach bei Bad Driburg für sehr wahrscheinlich; dass für den Bachnamen keine Schreibungen mit -lk- nachweisbar scheinen, ist als “Schönheitsfehler” dieser Herleitung anzusehen, ein ernsthaftes Problem stellt diese Abweichung jedoch nicht dar, wie bei vielen anderen Namen mit entsprechenden Varianten zu zeigen ist (vgl. auch unten).
Für die Erklärung des Familiennamens spielt die Bedeutung des zugrunde liegenden Orts- bzw. Örtlichkeitsnamens keine Rolle, die Diskussion der damit zusammenhängenden Probleme kann nicht im Rahmen dieses Gutachtens erfolgen. Ich möchte Ihnen daher nur kurz mitteilen, was ich für die wahrscheinlichste Deutung von Hilgenbach halte: Die Zahl der Lokalnamen mit “Heilig-, Heiligen-” als erstem Glied ist sehr groß.
Diese Komposita sind nicht so zu verstehen, dass es sich bei einem “Heiligenbach” um einen ‘heiligen Bach’ handelt, sondern dass entweder der Bach selbst oder ein an diesem Bach gelegenes Gelände in kirchlichem Besitz war oder dass beispielsweise eine am Bach errichtete Kapelle einem bestimmten Heiligen geweiht war. Ein schönes Beispiel für einen “Heiligenbach” finde ich in der gleichnamigen Wüstung bei Lauterbach/Hessen, die ihren Namen vom Bach hatte, der wiederum als kirchlicher Besitz so benannt war (älteste Belege von 1341: Heyligenbach, Haylgenbach; vgl. Lutz Reichardt, Die Siedlungsnamen der Kreise Gießen, Alsfeld und Lauterbach in Hessen, Göppingen 1973, Seite 169 f.). Ganz entsprechenden oder ähnlichen Bedingungen mag der Hilgenbach bei Bad Driburg seinen Namen verdanken, wobei Hilgen- lautlich exakt zu hillig, hillich, hillige, hilge (= niederdeutsche Formen von hochdeutsch heilig) passt. Als Nebenformen des Adjektivs sind übrigens auch hilike und hileke im Mittelniederdeutschen belegt: hier dürfte die Hilken-Schreibung ihren Ursprung haben.
GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE SPRACHE
Namenberatung
Spiegelgasse 13
D-65183 Wiesbaden
E-Mail: sprachberatung.namen@gfds.de
[1] Wolfgang Kramer, Das Flussgebiet der Oberweser (= Hydronymia Germaniae, Reihe A, Lieferung 10), Wiesbaden 1976, Seite 32. Dort findet sich auch ein Verweis auf ein mir im Moment nicht zugängliches Werk, in dem sich möglicherweise weitere Belege des Bachnamens finden: Fritz Witt, Beiträge zur Kenntnis der Flußnamen Nordwestdeutschlands. Kiel 1912 (Seite 65, 189).
Ergänzende Ausführungen zur Frage nach dem ältesten belegten Namensträger:
Historische Belege des Familiennamens Hilkenbach habe ich in der namenkundlichen Literatur nicht finden können, vermutlich gibt es auch nichts (wie bei wohl 200.000 anderen Namen auch!). Die Publikationen zu Familiennamen sind hier bei der GfdS bzw. in meiner privaten Bibliothek annähernd vollständig vorhanden; es gibt natürlich eine Unzahl verstreuter Aufsätze und Zeitungsartikel, so dass Hilkenbach möglicherweise doch schon einmal in einer entlegenen Schrift behandelt wurde.
Der Vollständigkeit halber zitiere ich aus meiner Datenbank die beiden Artikel zu Hilkenbach in der Literatur:
1. Rudolf Zoder, Familiennamen in Ostfalen. Hildesheim 1968, Band I, S. 745: "Hilkenbach (Ha 2): ON? < Hilgenbach bei Hagen-Haspe, Westf.?" ["Ha 2" meint: 2 Namensträger in Hannover]
2. Max Gottschald, Deutsche Namenkunde: Unsere Familiennamen. 5., verbesserte Auflage mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. Berlin/New York 1982, S. 251: "Hilkenbach: ON. Hilchen, Hilgenbach, Rhld. Westf."
Paderborn 01.12.2004
[...]
Zur Namensdeutung habe ich noch einen Fund gemacht, von dem ich glaube, dass der Name hier
seinen Ursprung hat: Die Hilleke-Schelle oder das Unserliebfrauen-Wasser. Dieser Name wird in
einer Urkunde der Probstei Marsberg erwähnt. Die Stelle wird man vermutlich genau bestimmen
können.
Ein Beitrag aus dem Ahnen-Forum
[...] Ein Wasserlauf und eine Querung. Die Bezeichnung „In der Schelle” beschreibt eine
Örtlichkeit und Örtlichkeiten weisen meist eine Eigenart aus. Hier bietet sich z.B. das
mittelniederdeutsche „schel(e)“ an, in der Bedeutung - quer, schief, krumm, schräg -.
Hendrik Kutzke
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Staatsarchiv Münster
Schreiben vom 27.12.2004
Betreff: Familienforschung
Bezug: Ihre Anfrage vom 21. Dez. 2004
Anlage: 3 Fotokopien
Sehr geehrter Herr Hilkenbach,
die Fotokopien in der Anlage habe ich folgenden Urkundenbüchern entnommen:
1. Die Urkunden des Klosters Bredelar - Texte und Regesten - bearbeitet von Helmut Müller.
Herausgegeben vom Sauerländer Heimatbund ... Fredeburg 1994.
2. Urkunden der Propstei Marsberg. Bearbeitet von Helmut Müller. Münster
1998. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XXXVII.
Westfälische Urkunden (Texte und Regesten). 8.)
Falls Sie Kopien der nur in Abschrift vorhandenen Verträge bestellen möchten, geben Sie bitte die
unter dem Regest stehende Signatur an.
Im Aktenbestand „Kloster Bredelar' gibt es leider keine sogen. Hofesakte. In einem
Vermessungsregister der Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus dem Jahr 1571
sind die Grundstücke aufgeführt, die Adam und Cortt bzw. Jacob Hilcken „vor der Altenstadtt"
bewirtschaftet haben (Kloster Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS).
Die Durchsicht von weiteren (ca. 12) Einkünfte- und Zehntregistern des 16. - 18. Jahrhunderts ist
im Rahmen des Dienstbetriebes leider nicht möglich. Sie können die Archivalien aber persönlich
im Lesesaal einsehen.
1490 Dezember 21
717
Abt Dietrich, Prior Johannes und der Konvent zu Bredelar verschreiben Herrn Wedekind von
Arnsberg, ihrem Mitkonventualen, eine Leibzucht von 6 Maltern Korn halb Roggen und halb Hafer
Berger Maßes, und zwar 4 Malter aus ihrem Hof vor der alten Stadt zum Berge, genannt Cord
Hilleken Hof, und 16 Scheffel Korn aus dem Hof daselbst, den zur Zeit Henneke Stendeken
bewirtschaftet, jährlich zwischen Martini und Mittwinter fällig.
Wedekind soll sich von diesen Einkünften Kleidung und Schuhe kaufen. Sollten ihm irgendwann
Schwierigkeiten erwachsen, soll Wedekinds Vater, wohnhaft zu Arnsberg, mit einer beglaubigten
Abschrift dieser Urkunde sein Recht fordern. Die Verkäufer leisten Währschaft. Mit dem Tod
Wedekinds erlöschen alle Verpflichtungen des Klosters.
Siegel der Abtei und des Konvents angekündigt.
Ipso die Thome sancti apostoli etc.
Konzept, deutsch, in Msc. VI 125 S. 63.
1644 August 23 Marsberg
594
Der Propst zu Marsberg und die Stadt Marsberg schließen einen Vergleich, nachdem der
Kurfürst von Köln mit Datum Bonn 1644 März 25 Landdrost und Räte in Westfalen, Ernst
Wesseler von Pape, Obristleutnant und Kommandant zu Marsberg, und den kurtürstl. kölnischen
Rat Dr. iur. Caspar Budde angewiesen hatte, die beiden streitenden Parteien vorzuladen und
anzuhören, was am 16. August geschehen ist.
Der Vertrag sieht vor:
1. Die Stadt hat die Pfarrkirche baulich nur insoweit zu unterhalten, als sie als Pfarr- und
Kirchspielskirche genutzt wird, nämlich bis an den Stiftschor. Die städtischen Vertreter erklären
sich bereit, dem Propst zum Wiederaufbau des „verfallenen Teils" der Stiftskirche jene 60 Rtlr zur
Verfügung zu stellen, die der Pfarrkirche anlässlich des Begräbnisses des Bürgermeisters Johann
Koch übergeben worden und von dessen Erben Herrn Dr. Jungmann in Kassel aus den beim Stift
ausstehenden Zahlungen angewiesen worden
sind. Die Stadt will ferner einmalig zehn Rtlr aus eigenen Mitteln beisteuern. Es wird vereinbart,
dass die Stadt künftig den Turm und die Pfarrkirche bis an den Stiftschor und das eiserne
„Gatterwerk", der Propst aber den Chor, die beiderseitigen Flügel und Nebenräume baulich
unterhält, und dass jede Partei die ihr zustehenden Einkünfte aus Begräbnissen etc. nutzt. Der
Inhalt des Armenbeutels soll, wenn erforderlich, von den Provisoren unter Hinzuziehung des
Pfarrers zum Kirchbau verwendet werden.
2. Die Stadt erklärt sich bereit, bezüglich säumiger Gewinngelder und entfremdeter stiftischer
Güter Amtshilfe zu leisten.
3. Es wird vereinbart, dass von Saatländereien der Twisner Mark und des Ruhmasch der Zehnte,
von Wiesen Wiesengeld an die Propstei zu zahlen ist.
4. Die Fischerei in der Diemel steht dem Stift von der Altenstädter Brücke bis an das Bonental zu,
wobei aber den Bürgern beider Städte die Mitfischerei mit einem am Stiel befestigten Netz (hame)
von vier Fuß und „ohne... Klebenetz, Zuggarn, Angel und Laut" eingeräumt wird. Hinsichtlich der
Ovenbergs-Schelle soll sich der Propst mit Johann Kochs Erben einigen, die Hilleke-Schelle
oder das Unserliebenfrauen-Wasser, dessen Einkünfte dem Marienbild in der Kapelle
zufließen, soll der städtische Rat nur ein oder zweimal im Jahr mit Zuggarn befischen, die
Hilleke-Schelle aber ansonsten der Propstei zustehen.
5. Der Propst darf wie die Stadt die Ufer der Diemel befestigen.
6. Den Schaden am Samtgehölz hat die in der Stadt liegende Garnison verursacht. Beide Parteien
einigen sich darüber, den Schaden nach Möglichkeit zu begrenzen, ansonsten den Vertrag von
1556 strikt einzuhalten und den Holzförster gemeinsam zu bestellen.
7. Die Mast in der Twisner- und Asper Mark wird jährlich acht Tage vor und nach Michaelis von
zwei Unparteiischen besichtigt, worauf sich die Altenstädter innerhalb von drei Tagen erklären
sollen, ob sie die Mast zum geschätzten Preis akzeptieren wollen oder nicht.
Wenn nicht, kann der Propst frei darüber verfügen.
8. Das Stift kann die ihm zugehörigen Bauern in Erlinghausen zu Pachtzahlungen anhalten und
notfalls pfänden, wohingegen die Stadt über ihre Erlinghauser Mitbewohner allein befinden kann,
ohne Entscheidungen des Landesherrn vorzugreifen.
9. Die Stadt will ihre Bürger zur Zahlung der Stiftspacht anhalten.
Der Vertrag wird zweifach ausgefertigt und von beiden Parteien und deren Beistand
unterschrieben und gesiegelt und mit Datum Arnsberg 1647 August 31 von Ernst Wesseler von
Pape und Dr. Caspar Budde beglaubigt.
Auszugsweise Abschrift des Staatsarchivars Dr. Heinrich August Erhard (1793-1851) = Marsberg
Urk. 334. Vollständige Abschrift in Marsberg Akten 36 fol. 204-211 und PA Obermarsberg A 1 fol.
Aus dem Vermessungsregister der Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus
dem Jahr 1571 (Kloster Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS).
Anno Domini 1571 den 23. April
[...]
Vor der Alten Stadt Adam und Jacob Hileken Landt und Wiese under dem Büedell Vünff
Morgend weniger 10 Kölroden. Noch achtehalb morgen wiese uff der Dymell under dem
Kalckhagen. Noch einen halben Morgen in dem Strengen. Noch bey dem Siekenhauße ein
Vyffgartt, noch bover dem Albasse zwei morgen. Noch unter dem Hannouer bey dem Wege eynen
Morgen, und 13 Kölröden. Noch under dem Hannover eine Wiese by dem Wege zwey Morgen,
und 18 Kölroden. Noch neben Jacob Kocks widee dem Hannover ein Vyffgart, weniger 5 Kölröden.
Noch under dem Hannover einen Morgenund 1 ½ Roden. Noch einen Kampff under der Drifft hatt
anderthalbs Morgen und eine Rödenn. Noch einen Kampff boben der Drifft, vor dem Bodenberge
hatt drittenhalben Morgen, und 20 Kölroden. Noch einen Kampff boben dem Albasse, hatt
drittenhalben Morgen. Noch vor der Landwehr einen Röden breith. Noch vor dem Heynenberge
ein Vyffgarde, Noch uff dem Treißbröke einen Morgen. Noch in dem Masche ein Seßgard und 20
Kölrodenn. Noch ein drigartt in dem Masche schutt uff den wegk
[Es waren doch einige Zweifelsfälle darin, bei denen ich mich versichern musste. Schwierig sind
immer Namen aufzulösen, bei denen man nicht kombinieren kann. Die Groß- und Kleinschreibung
habe ich etwas angeglichen, damit es besser verständlich ist. Überhaupt schrieb man in dieser
Zeit sehr frei und es kommt nicht selten vor, dass ein Wort in mehreren Schreibweisen in einem
einzigen Text vorkommt (beide Stette zum Berge = Stadtberge = Marsberg).]
Paderborn 31.01.2005
Diese Hilleke-Schelle oder Unserliebfrauen-Wasser, deren Einkünfte dem Marienbild in einer Kapelle zuflossen (wohl in der Propsteikirche St. Peter), war befischbar und gleichzeitig mit der Ovenbergsschelle genannt (594 / 1644), wobei Oven mit Ufer zu übersetzen ist. Die offensichtliche Flurbezeichnung „In der Schellen“, wird mit einem Ortsbezug zur Wüstung Twiste (442 / 1509) und als Twissene Schelde mit der Fischerei genannt (443 / 1509). Auf dem heutigen Stadtplan Marsbergs findet sich eine Strasse „In der Schelle“ auf einer Insel, vor der sich der Lauf der Diemel in einen Ober- und Unterlauf auf ca. 200 Metern teilt. Diese Insel ist auch auf dem Urmesstischblatt 4519
Niedermarsberg (1:25000 von 1839/40, siehe nächste Seite) deutlich zu erkennen. Südöstlich
hiervon erhebt sich der Rohrberg, nordöstlich liegt die ehemalige Wüstung Twiste. Somit gehe ich
derzeit davon aus, das es sich bei dem Unterlauf um die Ovenbergsschelle (also Berguferschelle)
und beim Oberlauf um die Hilleke-Schelle handelt. Ob die im Vermessungsregister der
Klosterländereien vor den beiden Städten Marsberg aus dem Jahr 1571, in dem die Grundstücke
aufgeführt sind, die Adam und Jacob Hilecken „vor der Altenstadtt" bewirtschaftet haben (Kloster
Bredelar Akten Nr. 362, BI. 2VS u. RS) evtl. auf oder an der Schelle lagen, konnte ich leider nicht
abschliessend klären.
Wie oben ausgeführt, haben die Familien Hilleke und Hilkenbach jedoch keinen gemeinsamen Bezug, somit lässt sich auch kein unmittelbarer Bezug zur Hilleke-Schelle herstellen.
Der Vollständigkeit halber sei noch der 1314 als Ratsmitglied erwähnte Konrad von Hilbeke (81 / 1314) erwähnt, der sich aber wohl nicht in die Geschichte der Familie einbeziehen lässt.
Quellenangabe: Urkundenbenennungen aus der Veröffentlichung „Die Urkunden der Propstei Marsberg“, Bearbeitet von Helmut Müller, Aschendorff Verlag Münster von 1998.
Bei der Gemeinde Hilchenbach verläuft die Uerdinger Linie, eine jüngere Nebenlinie der Bennrather Linie, einen Isoglosse, die das Hochdeutsche vom Niederdeutschen trennt.
Die Uerdinger Linie trennt dabei nördlich die Aussprache -ik von der südlichen Variante -ich.
Hier erscheint mir augenfällig, das eine mögliche Herkunft aus Hilchenbach weiter nördlich in Hilkenbach verschliffen wurde.
Resumee:
Nach meinen derzeitigen Erkenntnissen folge ich der eingangs erwähnten Vermutung meines Vaters und gehen von einem Herkunftsnamen durch einen Zuzug aus Hilchenbach nach Marsberg aus.
Wann dieser stattgefunden haben kann bleibt unklar, er muss aber vor 1600 erfolgt sein.
Für den Raum Westfalen / Ruhrgebiet oder Niedersachsen können andere Ursprünge durch andere Hilgenbäche vermutet werden (für das Ruhrgebiet z.B. die Hilgenbäche in Hagen-Haspe und Rapen), sofern nicht ein Bezug zu unseren nach 1872 ins Ruhrgebiet abgewanderten Vorfahren (Johann Bernhard Hilkenbach (*1840) und dessen drei Söhnen Johannes Andreas (*1866), Clemens (1868) und Carl August (*1872) besteht.
Stand: 13.01.2019