Stisser
Verfasst: 18.09.2016 07:42
Martin Stisser schrieb:
Der Familienname Stisser taucht erstmals um 1470 in Quedlinburg auf.
1. Wer kann mir etwas über die Ableitung des Namens sagen?
2. Wer verfügt über frühere Fundstellen des Namens Stisser?
Vielen Dank und Gruß,
Martin Stisser
Christian Benz schrieb:
Der Name Stisser leitet sich von "Stößer" ab (mittelhochdeutsch "stießen" -> stoßen). Für Stößer gibt es mehrere Ursprünge:
- Ausdruck für einen Kleinhändler, Salzstößer, Splettstößer, Krautstößer, etc. (Ein "Stößer" ist jemand der Waren in Gefäße/Säcke/Kufen stößt (auch im Sinne von zerstoßen, klein machen) bzw. das Recht hat die Ware, also z. B. das Salz, zu zerstoßen und in kleinen Portionen zu verkaufen.)
- Übername für einen Landstreicher (ein sog. "Stirnstößer").
- Indirekter Berufsname zum Arbeitsgerät "Stößel/Stößer", z. B. für einen Pflasterer oder Apotheker (der damit die Medizin in einem Mörser zerkleinert).
- Indirekter Berufsname für einen Weinbergarbeiter (der Pfähle in den Boden stößt).
- Übername für eine kurz angebundene, hitzige, zänkische Person. (Vergleiche dazu auch mittelhochdeutsch "stoß" -> Streit, Zank, Hader.)
Frühe Nennungen:
H. Stozzer, Nürnberg, 1298
Gunther Stoßere, Augsburg, 1197
Stößer, o.O., 1439
Der Familienname Stisser taucht erstmals um 1470 in Quedlinburg auf.
1. Wer kann mir etwas über die Ableitung des Namens sagen?
2. Wer verfügt über frühere Fundstellen des Namens Stisser?
Vielen Dank und Gruß,
Martin Stisser
Christian Benz schrieb:
Der Name Stisser leitet sich von "Stößer" ab (mittelhochdeutsch "stießen" -> stoßen). Für Stößer gibt es mehrere Ursprünge:
- Ausdruck für einen Kleinhändler, Salzstößer, Splettstößer, Krautstößer, etc. (Ein "Stößer" ist jemand der Waren in Gefäße/Säcke/Kufen stößt (auch im Sinne von zerstoßen, klein machen) bzw. das Recht hat die Ware, also z. B. das Salz, zu zerstoßen und in kleinen Portionen zu verkaufen.)
- Übername für einen Landstreicher (ein sog. "Stirnstößer").
- Indirekter Berufsname zum Arbeitsgerät "Stößel/Stößer", z. B. für einen Pflasterer oder Apotheker (der damit die Medizin in einem Mörser zerkleinert).
- Indirekter Berufsname für einen Weinbergarbeiter (der Pfähle in den Boden stößt).
- Übername für eine kurz angebundene, hitzige, zänkische Person. (Vergleiche dazu auch mittelhochdeutsch "stoß" -> Streit, Zank, Hader.)
Frühe Nennungen:
H. Stozzer, Nürnberg, 1298
Gunther Stoßere, Augsburg, 1197
Stößer, o.O., 1439