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Links

Verfasst: 19.03.2006 10:42
von Links
Werner Links schrieb:<br>Leider sind meine Eltern schon Tod,deßhalb kann ich nicht weiter nachforschen.

Alles was ich dazu sagen kann ist,daß mein Vater mit dem Namen Links in Neuburg am Rhein gebohren ist!Können sie mir ewentuell weiter helfen, welchen Ursprung mein Name hat?

Vielen Dank für Ihre Mühe

Werner Links 15.03.2006

Links

Verfasst: 19.03.2006 14:43
von Friedhard_Pfeiffer
Hallo,
das ist ja schon allerhand. Wenn Sie den Geburtsort des Vaters kennen, dann besorgen Sie sich zunächst einmal dessen Geburtsurkunde. Aus Ihr können Sie den Namen der Großeltern entnehmen, mit Hilfe derer Sie dann weiterforschen können. So können sie sich zu den Urgroßeltern, den Alteltern, den Altgroßeltern, den Alturgroßeltern, den Stammeltern, den Stammgroßeltern, den Stammurgroßeltern usw. "weiterangeln".
Irgendwann werden Sie - wahrscheinlich - in der Gegend von Pirmasens landen, weil dort die Link's konzentriert sind.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer

Verfasst: 19.03.2006 19:22
von Gast
Hallo Werner,
Hans Markus Thomsen hatte hier schon mal ein Artikel darüber geschrieben:
Links und Luchte: Wer vorzugsweise seine linke Hand nutzte, wurde so
genannt
Paul Lincke, der Komponist populärer Lieder ("Das ist die Berliner
Luft . . . " ) , hatte einen V o r f a h r e n , der nicht " n o r m a l " w a r . Der
Verleger Hermann Luchterhand ebenso. Ihre namengebenden Vorfahren
waren Linkshänder. Und das war nach damaligem Vorurteil ein Makel:
Wenn rechts richtig ist, so lautete die gängige Meinung, dann ist
links falsch. "Der Linke macht nichts recht", sagt der Volksmund.
Unsere Sprache spiegelt das bis heute: Wir ziehen ein Kleidungsstück
"auf links", das heißt: auf die falsche Seite. Die Gaunersprache, das
Rotwelsch, verstärkt diese Wertung noch: Ein "Link" ist da eine Lüge,
"linken" heißt täuschen. Der "linke Vogel" ist uns aus der
Umgangssprache vertraut. So wurde der Linkshänder als ungeschickt
("linkisch") verspottet, und der Spott der Mitmenschen blieb als
Familienname hängen.
Verblüffend ist die vielfältige Gestalt dieses einfachen Worts als
Familienname - ein Beweis, wie unbefangen unsere Vorfahren in der
"Vor-Duden-Zeit" drauflosschrieben: Da gibt es die Links und die
Lincks, die Link (das sind mit mehr als 20 000 Namensträgern die
häufigsten) und die Linck, Linke (knapp 20 000), Lincke, Lingk,
Lingke, Ling, Linker, Lynker, Lyncker, Lenk, Lenke, Lenck, Lencke und
die niederdeutschen Lucht, Luchter und Luchterhand.
Der "link" im Web hat damit nichts zu t u n . Das englische Wort
bezeichnet eine "Verbindung".
Artikel erschienen am Fr, 4. Februar 2005
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Vollständige Url des Artikels: http://www.welt.de/data/2005/02/04/458161.html
Gruß Manni