Meichau
Verfasst: 11.07.2006 17:13
So, dann versuch ichs also auch mal hier.
Also heute mal ein seltener (das Telefonbuch gibt Deutschlandweit 15 Treffer heraus, google zwar ein paar mehr, aber so wirklich viele werden es nicht), recht gut lokal eingrenzbarer Name, nämlich mein schöner Name Meichau.
Bis jetzt habe ich jeden Namensforscher, den ich getroffen habe (ok, es waren nur 2) nur schulterzuckend erlebt, also bin ich mal gespannt.
Meichau's gibt es vor allem um die Stadt Brandenburg an der Havel. Zwar habe ich auch schon einige Ausreißer für diese These gefunden, aber die "Masse" konzentriert sich tatsächlich um meine Heimatstadt.
Alle von mir gefundenen Vorfahren haben sich laut Kirchenbüchern und Familiengeschichten bis zu meinem Großvater als Bauern oder Taglöhner verdingt. Der älteste mir bekannte Meichau ist ein Johann Peter Meichau (unbekannten Geburtsdatums) aus Lehnin (bei Brandenburg, dort ist aber leider weder seine Geburt, noch die seines Sohnes Carl Ludwig Meichau verzeichnet), der der Großvater eines Carl Friedrich Meichau aus Schmerzke ist, der am 06. September 1851 das Licht der Welt erblickte. Also grob zurückgerechnet ist dieser Johann Peter Meichau um das Jahr 1800 an unbekanntem, aber vermutlich auch nicht besonders weit von Brandenburg entferntem Orte geboren.
Der mir bekannte Teil der Familie ist recht groß gewachsen und ich weiß auch von einem meiner Vorfahren, daß er "der lange Meichau aus Schmerzke" (Dorf in der Nähe Brandenburgs, heute eingemeindet) gerufen wurde. Erzählt man sich zumindest in meiner Familie.
Diese Tatsache legt für mich folgende Vermutung nahe: In der Stadt Brandenburg waren bis zur Krönung Friedrichs des II. 1740 zwei der drei Regimenter der "langen Kerls" stationiert. Diese wurden 1740 aufgelöst. Legt man dieses Wissen und den hohen Wuchs zu Grunde, so ließe sich zumindest vermuten, daß einer der 1740 entlassenen hochgewachsenen Soldaten in der Nähe der ehemaligen Regimentsstadt eine Familie gründete und sich als Bauer/Taglöhner seinen Lebensunterhalt bestritt. Hieß dieser nun Meichau, so wären wir auf einer zwar guten, für mich aber ziemlich aussichtslosen Fährte wenn wir die Herkunft des Namens ergründen wollen. Denn die betreffenden Soldaten wurden ja bekanntermaßen aus ganz Europa nach Preußen verschleppt und verkauft. Ein Einblick in die Regimentsakten könnte diese Vermutung klären, nur leider habe ich keine Ahnung wo die zu finden sind und ob sie überhaupt noch existieren. (jemand Ideen dazu?)
Das bringt uns nun Namenstechnisch zwar nicht weiter, aber wäre soweit alles was ich zu einer möglichen Aufklärung beitrage könnte.
Bis auf eines, was auch das gute alte Google zu Tage gefördert hat: Es gab in Krain (woauchimmer das ist) eine Grafschaft um einen Ort namens "Meichau" heute wohl Mehovo, die 1284 einem Grafen von Görz zuviel. Sollte es am Ende so einfach eine geographische Herkunft sein?
So, nun bin ich einmal gespannt auf Eure Ideen. Die bitte wenn möglich auch per mail an Urel@gmx.net.
danke
Also heute mal ein seltener (das Telefonbuch gibt Deutschlandweit 15 Treffer heraus, google zwar ein paar mehr, aber so wirklich viele werden es nicht), recht gut lokal eingrenzbarer Name, nämlich mein schöner Name Meichau.
Bis jetzt habe ich jeden Namensforscher, den ich getroffen habe (ok, es waren nur 2) nur schulterzuckend erlebt, also bin ich mal gespannt.
Meichau's gibt es vor allem um die Stadt Brandenburg an der Havel. Zwar habe ich auch schon einige Ausreißer für diese These gefunden, aber die "Masse" konzentriert sich tatsächlich um meine Heimatstadt.
Alle von mir gefundenen Vorfahren haben sich laut Kirchenbüchern und Familiengeschichten bis zu meinem Großvater als Bauern oder Taglöhner verdingt. Der älteste mir bekannte Meichau ist ein Johann Peter Meichau (unbekannten Geburtsdatums) aus Lehnin (bei Brandenburg, dort ist aber leider weder seine Geburt, noch die seines Sohnes Carl Ludwig Meichau verzeichnet), der der Großvater eines Carl Friedrich Meichau aus Schmerzke ist, der am 06. September 1851 das Licht der Welt erblickte. Also grob zurückgerechnet ist dieser Johann Peter Meichau um das Jahr 1800 an unbekanntem, aber vermutlich auch nicht besonders weit von Brandenburg entferntem Orte geboren.
Der mir bekannte Teil der Familie ist recht groß gewachsen und ich weiß auch von einem meiner Vorfahren, daß er "der lange Meichau aus Schmerzke" (Dorf in der Nähe Brandenburgs, heute eingemeindet) gerufen wurde. Erzählt man sich zumindest in meiner Familie.
Diese Tatsache legt für mich folgende Vermutung nahe: In der Stadt Brandenburg waren bis zur Krönung Friedrichs des II. 1740 zwei der drei Regimenter der "langen Kerls" stationiert. Diese wurden 1740 aufgelöst. Legt man dieses Wissen und den hohen Wuchs zu Grunde, so ließe sich zumindest vermuten, daß einer der 1740 entlassenen hochgewachsenen Soldaten in der Nähe der ehemaligen Regimentsstadt eine Familie gründete und sich als Bauer/Taglöhner seinen Lebensunterhalt bestritt. Hieß dieser nun Meichau, so wären wir auf einer zwar guten, für mich aber ziemlich aussichtslosen Fährte wenn wir die Herkunft des Namens ergründen wollen. Denn die betreffenden Soldaten wurden ja bekanntermaßen aus ganz Europa nach Preußen verschleppt und verkauft. Ein Einblick in die Regimentsakten könnte diese Vermutung klären, nur leider habe ich keine Ahnung wo die zu finden sind und ob sie überhaupt noch existieren. (jemand Ideen dazu?)
Das bringt uns nun Namenstechnisch zwar nicht weiter, aber wäre soweit alles was ich zu einer möglichen Aufklärung beitrage könnte.
Bis auf eines, was auch das gute alte Google zu Tage gefördert hat: Es gab in Krain (woauchimmer das ist) eine Grafschaft um einen Ort namens "Meichau" heute wohl Mehovo, die 1284 einem Grafen von Görz zuviel. Sollte es am Ende so einfach eine geographische Herkunft sein?
So, nun bin ich einmal gespannt auf Eure Ideen. Die bitte wenn möglich auch per mail an Urel@gmx.net.
danke