Seite 1 von 3
Dingeldey
Verfasst: 16.11.2006 22:44
von Tymberwolf
Der Duden –Familiennamen gibt für den FN <Dingeldey> folgende Erklärung:
Dingeldein, Dingeldey: Berufsübernamen (Satznamen) für den Schwertfeger, den Waffenschmied: >dengle den Degen!<.
Was hätte ich mir unter einem <Dingelfeld> vorzustellen?
FN Dingeldey (insbesondere in Hessen)
FN Dingelfeld (insbesondere Pfalz und Bayern
Tymberwolf
Dingeldey
Verfasst: 16.11.2006 23:25
von Irmgard
ein Feld auf dem gedengelt wird.. nicht gesichelt.. diese großen Sensen.. du weißt. dengeln heißt hin und her (schleifen/ wiegend)..
die Sensen zu dengeln war ein Kunst - wenn Heuernte war, kam ein Dengler ins Dorf. Daher kommt auch der Begriff tingeln und Tingeltangel - über Land ziehen - mal hier mal da..

Dingeldey
Verfasst: 16.11.2006 23:32
von Irmgard
ein Dingelfeld wäre dann keine Weide sondern ein Grasland - und nu geh ich ins Heu
bis denn..
PS: habe aus der Titelzeile das Wort Namenbedeutung gelöscht, damit sich nicht Fremde anhängen

Es möge bitte jeder einen eigene Beitrag mit eigenem Titel- Namen schreiben.
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 00:18
von Irma
ist mir nochwas eingefallen.. vorgestern las ich eine bayrische Hofgeschichte. In dieser wurde erzählt, daß die Felder fürs Heu nicht beieinander lagen, sondern mit denen zweier Nachbarn vermischt waren. Man könnte sagen: hin und her lagen.. kreuz und quer... gedengelt .. eine (Dengeldey) Dingeldey ..
mal Alois fragen
Dangellied
1. Wenn ma so schaut, es ist a Freud, dangeln tan schon alle Leut'. Weil ma grad beim Dangeln san, dangeln ma halt a. [: Aber Dingel, dangel, dingel, dangel Wassermühl, es wackelt schon der Hammerstiel. Weil ma grad beim Dangeln san, dangeln ma halt a. :]
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 05:55
von Irma
und im Licht des Tages das Ding:
Dingelfeld = Gedingfeld = Lehen
Ein Gedingbauer ist ein Lehenbauer
---------------------------------------------
http://nafoku.de/flora/htm/limoabor.htm
Dingel = Dingeldey wie Akelei?
oder Dingel = Dinkel ?
-----------------------------------------------
der Ordnung halber : dengel ist auch eine Form von Daniel
.. und Udolph meint, daß Dingeldey zu den vergessenen Namen gehört.. er ihn aber erklären kann.
Das Machwerk besitze ich nicht.
Zu Ding.. wie sieht Dingwerth dazu aus?
Ein Dingi ist ein Beiboot...
Ein Dingeldey einfach nur einer aus einem der mindestens 83 Orte mit Ding..?
und jetzt dengel (scharwenzel) ich mal übern Deich..
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 10:36
von Gast
Hallo,
könnte - wie Irmgard bereits anmerkte - ein Ortsname sein. Schließlich schrieb man "Dingolfing" noch um 1750 "Dingelfingen"
Gruß
Alois
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 10:52
von Irma
Hi Alois, danke dir!
Ja, Am Dingelfeld ist eine Wohnstättenbezeichnung, ein Flurname.. Aber was nannte man ein Dingelfeld? warum hieß das 'Feld' nicht z.B. Tangelfeld?
Es gibt so viele Ortsnamen mit Ding.. und Dingel.. und das verstreut.. die können wohl nicht alle einem Dingolf gehört haben.
Es muß eine ältere Bezeichnung - wie z.B. dengeln - geben..
mal sehen, was TWolf selber dazu sagen wird.
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 11:35
von Gast
Hallo Irmgard,
es gibt eine Blumenart, lat. "Limodorum" auch "Dingel" genannt. Die Dingelblume gehört zur Gattung der Orchideen.
Hier ein Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dingel
Gruß
Alois
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 11:44
von Irmgard
hatte ich schon aufgezählt
Der Begriff DINGELN ist verwandt an dengeln.
dengeln = hin und her (schwingen - langsam und rhythmisch- siehe: scharwenzeln)
Dingeln heißt etwas vermischen/-mengen durch umeinander - rühren, stippen, graben, schwingen, nutzen
siehe:
http://www.von-online.de/narrenspiegel/ ... gteien.htm
oder Dzingeln -> dingeln
ow-preussen-l - Monatsdigest 2003-08
Allenstein Dzingellen ---> Dingeln Typ: Mehrere kleine Höfe und Gehöfte Landkr. ... fühlen und möchte lieber im neutralen Feld der Ahnenforschung verweilen. ...
list.genealogy.net/mailman/archiv/ow-preussen-l/2003-08/2003-08f.html
Dingeldey
Verfasst: 17.11.2006 15:47
von Irmgard
zur Variante Dinkel:
Dinkelshausen
Der Ortsname wurde bis in die Neuzeit sehr unterschiedlich geschrieben, so dass zwei Deutungen über dessen Entstehung möglich sind.
Beurkundet wird:
Tunzlinshusen, Tüncelszhusen, Tunzelshusen, Tüncelshusin, Tunkelshausen, Tüntzeltzhausen, Dinzelshausen, Dingeltshausen, Dinklzhausen, Dünkelshausen und noch 1950 Dinzelhausen.
Daß der Ortsname von der Getreideart "Dinkel" herrührt wie bei Dinkelsbühl, ist unwahrscheinlich. Einleuchtend ist die Ableitung von dem altgermanischen Personennamen
"Dunzilo" (der "Große", der "Stolze", der "Gewaltige"), ähnliches Dünzlau bei Ingolstadt.
Q:
http://www.ehekirchen.de/geschichte/fr-start.htm