Oft wird die Frage gestellt:
Was ist eigentlich ein Wappen ?
Die juristische Funktion eines Wappens ist es, ein einmaliges und unverwechselbares Kennzeichen eines Geschlechtes, Landes, Unternehmens usw. zu sein.
Als solches unterliegt es dem vom Gesetzgeber in § 12 BGB, § 30 HGB, sowie §§ 5, 6, 31 Warenzeichengesetz v. 9. Mai 1961 (BGB II S. 574) niedergelegten Rechtsgrundsätzen. (Zitat : RA Dr. W. Schiefer, Stuttgart)
.....Nach den Pariser Verträgen und nach EU Recht genießt ein in Deutschland registriertes Wappen weltweiten Schutz.
Was ist eigentlich ein Wappenbrief ?
Hierzu wäre folgendes zu sagen ;
Eingetragene heraldisch tätige Vereine oder Gesellschaften (e.V. ),
die Wappen prüfen und in ihren Registern eintragen und aufnehmen, stellen diesen jeweiligen "Wappenstiftern" ein Dokument aus, die im Inhalt die
korrekte Wappengestaltung,
die Blasonierung (Wappenbeschreibung ),
die Symbolerklärung,
sowie die Führungsberechtigung , mit Registernummer festlegen.
Dies wird in der Vereininternen sogenannten "Wappenrolle"eingetragen und in den öffentlichen Archiven ausgelegt. (in Buchform)
( Landes-und/oder Uni.-Bibliotheken )
Dadurch wird das Wappen unauslöschlich für diesen jeweiligen
Wappenstifter und dessen Familie festgelegt.
Leider ist immer wieder festzustellen , daß sogenannte "Wappen-Experten"
selbstverfaßte "Wappenbriefe" erstellen, die perfiderweise den Dokumenten der eingetragenen Wappenrollen sehr ähnlich sehen, weder bei einer "Wappenrolle" registriert oder eingetragen sind, noch in öffentlichen Archiven ausliegen.
Diese "Dokumente" sind nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt wurden.
Was ist ein Wappen und ein "Wappenbrief" ?
- Claus J.Billet
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Was ist ein Wappen und ein "Wappenbrief" ?
Zuletzt geändert von Claus J.Billet am 26.07.2007 09:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Was ist ein "Wappenbrief" ?
Zur Preisgestaltung der Wappenrollen:
Zur immer wieder auftauchenden Frage:
"Wie entstehen die Kosten für eine Registrierung eines Wappens in einer Wappenrolle?"
Hier mal eine Übersicht dazu:
Aufmachung, Druck in s/w oder Farbe regelt den Preis.
Dazu noch die Auflagenhöhe.
Versand an die Wappenstifter und die Auslegestellen.
Nicht zu vergessen die ständig steigenden Papierpreise!
All dies schlägt sich eben im End-Preis nieder.
Es ist schon richtig, daß z.B. tschechische Betriebe hier billiger sein können, die ohne die hohen Sozialleistungen und extremen Lohnnebenkosten, mit denen die deutschen Betriebe belastet sind, arbeiten....dafür gehen bei uns wieder deutsche Drucker in die Insolvenz!
Aus all diesen Gründen und noch einigen nicht aufgezählten, wie: gesetzlich vorgeschriebenen Berufsgenossenschaften, Betriebshaftpflichtversicherungen, Rentenversicherungen, Unfallversicherungen ... und ... und ... gehen immer mehr Vereine dazu über nur noch Online-Wappenrollen zu veröffentlichen.
Was aber ist, wenn die technische Wappenrolle eines Tages, gleich aus welchen Gründen auch immer, erlöscht?
Dann geht das Gejammer los!
Wenn alles so einfach wär!
Daher ist es auch wichtig, daß die gedruckte Version einer Wappenrolle in verschiedenen Archiven ausliegt!
Nur mal hier zum Beispiel:
http://www.wappen-loewe.de/lagerstellen.html
Wenn ein Archiv brennt, sind noch andere da!
Mit dem Druck eines Wappenbriefs, so wie manche denken, allein ist es ja nicht getan!
Das Wappen muß vor Registrierung erst mal geprüft werden, dann muß eine Abgleichung getroffen werden ob diese Wappenzeichnung nicht doch schon irgendwo eingetragen ist.
Stimmen die Farbangaben?
Das dauert und es sind einige Menschen damit beschäftigt.
Dann erst erfolgt die Registrierung und Eintragung.
Diese muß noch verwaltet werden.
Das heißt in der Registratur des Vereins eingetragen werden. Diese Vorgänge an sich und besonders, erfordern sorgfältiges Arbeiten, da alles hieb- und stichfest sein muß.
Dann muß die Drucklegung bestimmt werden.
In welcher Aufmachung?
Größe der einzelnen Wappen-Veröffentlichung? ... ob s/w oder in Farbe. (Hier gibt es unterschiedliche Handhabung.
Einer meiner beiden Vereine druckt grundsätzlich nur auf Doppelseite, der andere Verein läßt Wahlmöglichkeiten zu.)
Stimmt die Blasonierung? ... die einzelnen Daten?
Schlußprüfung des ganzen!
Dann erfolgt erst die Abstimmung mit der Druckerei.
Um ehrlich zu sein, ich glaube, daß die wenigsten hier eine Vorstellung davon haben wieviel Arbeit in der ganzen Angelegenheit steckt!
Dann kommt noch dazu, daß diese Arbeit von allen ehrenamtlich ausgeführt werden muß.
Also ist hier noch die Abstimmung unter den einzelnen Mitgliedern zu treffen da ja nicht jeder, zu jeder Zeit, zur Verfügung steht.
Kosten darf sowas auch nichts, der Verein muß ja sparen!
Reisekosten der einzelnen Mitglieder muß jeder selber tragen, aus Liebe an der Sache!
Wo kann noch gespart werden?
Reicht der Kassenbestand des Vereins die Druckkosten zu begleichen?
Haben alle dier Wappenstifter Ihren Anteil an Eintragungskosten beglichen?
Probedruck der Druckerei prüfen!
Stimmen die Farben?
Evtl. muß verschiedentlich nachgebessert werden.
Dann erst kann der Druck losgehen!
Anschließend muß noch gebunden werden.
Jetzt kommt der Verteiler.
Stimmen die Adressen?
Jeder Wappenstifter bekommt ein Exemplar!
(Soweit er bestellt hat)
Stimmen die Auslege-Adressen der Archive noch? usw., usw.!
All dies muß erledigt und bedacht werden ... und noch einiges mehr!
Und da meinen welche mit dem Druck eines "Wappenbriefs" sei alles erledigt?
seufz ... wer solches denkt, hat keinen Schimmer! Sorry!
Und wenn ich dann noch an so manche selbstgedruckten "Wappenbriefe" denke, die so mancher "Heraldiker" selbst herstellt, einfach nur so, ohne in Archiven auszuliegen oder irgendwo dokumentiert zu sein...einfach nur in der eigenen untersten Schublade...tz..tz..tz!
Ich denke, nach Kenntnisnahme all dieser vorgenannten Arbeiten, wird mancher die Arbeiten der heraldischen Vereine (e.V.) mit anderen Augen sehen
Zur immer wieder auftauchenden Frage:
"Wie entstehen die Kosten für eine Registrierung eines Wappens in einer Wappenrolle?"
Hier mal eine Übersicht dazu:
Aufmachung, Druck in s/w oder Farbe regelt den Preis.
Dazu noch die Auflagenhöhe.
Versand an die Wappenstifter und die Auslegestellen.
Nicht zu vergessen die ständig steigenden Papierpreise!
All dies schlägt sich eben im End-Preis nieder.
Es ist schon richtig, daß z.B. tschechische Betriebe hier billiger sein können, die ohne die hohen Sozialleistungen und extremen Lohnnebenkosten, mit denen die deutschen Betriebe belastet sind, arbeiten....dafür gehen bei uns wieder deutsche Drucker in die Insolvenz!
Aus all diesen Gründen und noch einigen nicht aufgezählten, wie: gesetzlich vorgeschriebenen Berufsgenossenschaften, Betriebshaftpflichtversicherungen, Rentenversicherungen, Unfallversicherungen ... und ... und ... gehen immer mehr Vereine dazu über nur noch Online-Wappenrollen zu veröffentlichen.
Was aber ist, wenn die technische Wappenrolle eines Tages, gleich aus welchen Gründen auch immer, erlöscht?
Dann geht das Gejammer los!
Wenn alles so einfach wär!
Daher ist es auch wichtig, daß die gedruckte Version einer Wappenrolle in verschiedenen Archiven ausliegt!
Nur mal hier zum Beispiel:
http://www.wappen-loewe.de/lagerstellen.html
Wenn ein Archiv brennt, sind noch andere da!
Mit dem Druck eines Wappenbriefs, so wie manche denken, allein ist es ja nicht getan!
Das Wappen muß vor Registrierung erst mal geprüft werden, dann muß eine Abgleichung getroffen werden ob diese Wappenzeichnung nicht doch schon irgendwo eingetragen ist.
Stimmen die Farbangaben?
Das dauert und es sind einige Menschen damit beschäftigt.
Dann erst erfolgt die Registrierung und Eintragung.
Diese muß noch verwaltet werden.
Das heißt in der Registratur des Vereins eingetragen werden. Diese Vorgänge an sich und besonders, erfordern sorgfältiges Arbeiten, da alles hieb- und stichfest sein muß.
Dann muß die Drucklegung bestimmt werden.
In welcher Aufmachung?
Größe der einzelnen Wappen-Veröffentlichung? ... ob s/w oder in Farbe. (Hier gibt es unterschiedliche Handhabung.
Einer meiner beiden Vereine druckt grundsätzlich nur auf Doppelseite, der andere Verein läßt Wahlmöglichkeiten zu.)
Stimmt die Blasonierung? ... die einzelnen Daten?
Schlußprüfung des ganzen!
Dann erfolgt erst die Abstimmung mit der Druckerei.
Um ehrlich zu sein, ich glaube, daß die wenigsten hier eine Vorstellung davon haben wieviel Arbeit in der ganzen Angelegenheit steckt!
Dann kommt noch dazu, daß diese Arbeit von allen ehrenamtlich ausgeführt werden muß.
Also ist hier noch die Abstimmung unter den einzelnen Mitgliedern zu treffen da ja nicht jeder, zu jeder Zeit, zur Verfügung steht.
Kosten darf sowas auch nichts, der Verein muß ja sparen!
Reisekosten der einzelnen Mitglieder muß jeder selber tragen, aus Liebe an der Sache!
Wo kann noch gespart werden?
Reicht der Kassenbestand des Vereins die Druckkosten zu begleichen?
Haben alle dier Wappenstifter Ihren Anteil an Eintragungskosten beglichen?
Probedruck der Druckerei prüfen!
Stimmen die Farben?
Evtl. muß verschiedentlich nachgebessert werden.
Dann erst kann der Druck losgehen!
Anschließend muß noch gebunden werden.
Jetzt kommt der Verteiler.
Stimmen die Adressen?
Jeder Wappenstifter bekommt ein Exemplar!
(Soweit er bestellt hat)
Stimmen die Auslege-Adressen der Archive noch? usw., usw.!
All dies muß erledigt und bedacht werden ... und noch einiges mehr!
Und da meinen welche mit dem Druck eines "Wappenbriefs" sei alles erledigt?
seufz ... wer solches denkt, hat keinen Schimmer! Sorry!
Und wenn ich dann noch an so manche selbstgedruckten "Wappenbriefe" denke, die so mancher "Heraldiker" selbst herstellt, einfach nur so, ohne in Archiven auszuliegen oder irgendwo dokumentiert zu sein...einfach nur in der eigenen untersten Schublade...tz..tz..tz!
Ich denke, nach Kenntnisnahme all dieser vorgenannten Arbeiten, wird mancher die Arbeiten der heraldischen Vereine (e.V.) mit anderen Augen sehen
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