Bitterle

[Thomas_Bitterle]

Hallo zusammen,
mein Name ist schon sehr alt - die weiteste Zurückverfolgung geht bis 1776 rum. Es gibt anscheinend 2 Familien mit diesem Namen, die einen um Ulm, Ehingen rum angesiedelt; Wir um Biberach an der Riß, Schussenried, Ingoldingen aber haben auch Vorfahren in Ungarn.
Nun habe ich vor kurzem auch Namensverwandte in der Gegend von Stuttgart ausgemacht, die aber auch nicht wissen woher der Name kommt.

Ich hoffe, dass mir von euch jemand weiterhelfen kann????

Vielen Dank schon einmal

Gruß

Thomas

[Irmgard]

Hallo Thomas,

dein Name ist noch viiiiel älter! Er ist bereits vor 1600 in weit auseinander liegenden Orten verzeichnet. Deshalb mußt du dich bei deiner Suche nach den Wurzeln streng an deine Daten halten!
Dein Name ist ein Herkunftsname zu einem der vielen Orte mit Bit(t)...
Aus welchem dein erster Ahne, der einen Familiennamen brauchte kam, kannst du nur mit viel Glück und sorgfältiger Suche finden. Dein Suffix -le ist ein Hinweis auf die südd. Region, weil es dort zur Bildung eines Familiennamens üblich ist. (-le im Sinne einer Verkleinerungsform = Abkömmling)
Häng dich nicht an Namensvettern!
Das Wort selber hat für dich keine Bedeutung. Es bezieht sich ja nur auf den Ort.

netten Gruß.. Irmgard

[Tymberwolf]

dein Name ist noch viiiiel älter! Er ist bereits vor 1600 in weit auseinander liegenden Orten verzeichnet. Deshalb mußt du dich bei deiner Suche nach den Wurzeln streng an deine Daten halten!

Da hat Irmgard wieder mal recht, der Name ist viiiel älter! Nachweisbar seit ca. 1300.
Die Schreibweise war früher BITTERLI auch BITTERLIN.

Siehe auch
http://marc.bitterlin.free.fr/2005/fevr ... logie.html
ou Bitterli ou Bitterle ou même Butterlin

und
Conjoint: von EPTINGEN-MADELN, Gotfried ( Götschi ) dit Bitterli
n. @#DJULIAN@ BEF 1301 Pratteln,,Bl,,SUISSE,
d. @#DJULIAN@ AFT 1381
Sexe: Homme
Parents:
Père: von EPTINGEN-MADELN, Gottfried, dit Bitterli
Mère: von LÖRRACH, Elisabeth
http://wermeille.free.fr/ff_bc.htm#8

Dein Name ist ein Herkunftsname zu einem der vielen Orte mit Bit(t)...

Das die Bedeutung des FN BITTERLI, BITTERLE einem Herkunftsnamen zuzuordnen sei würde ich bezweifeln wollen, auch wenn dies bei Namen mit der Endung –(L)IN zutreffen kann, so ist doch immer der Einzelfall zu sehen.

Der Duden – Familiennamen stellt BITTERLE zu BITTER,
und BITTER =
1) Übername für einen unfrohen, verbitterten Menschen.
2) Standesname oder Übername zu mhd. bit(t)er >der Bittende, Bettler<. .
3) Nur vereinzelt Herkunftsname zu dem Ortsnamen Bitter bei Hitzacker (Niedersachsen).

Siehe dazu auch:
Bitterlin.(aus Ulm)

Die Familie der Bitterlin, die immer zu den Adeligen gehörte und in höchster Ehrbarkeit stand, zierte Ulm von Alters her und vielleicht von seinem Anfang an durch ihre Würde.
So sehr aber galt diese Familie, obwohl sie zünftig ist, als adelig, daß sie mit den Höchsten und Ältesten vielfach durch Heirat verbunden sich findet. Auch wenn sie an den Höfen der Fürsten dem Kriegsdienst sich widmeten, wurden sie unter den adeligen Dienstleuten für nicht geringer angesehen. Als daher bei einem Kampfspiel einer von dieser Familie bewaffnet auftrat und mit seinem Wappen geschmückt unter den Adeligen kämpfte, griff ihn ein Adeliger mit dem Vorwurf an, warum er sich herausnehme, ein seinem Geschlecht gehöriges Wappen zu tragen. Als dieser aber sagte, dieses Wappen gehöre seiner Familie, wurde die Sache vor das Gericht des Kaisers gebracht, und dieser machte die Änderung, daß der Adelige eine Ziege mit Hörnern, Bitterli aber eine Ziege ohne Hörner in denselben Farben führen solle. Woher aber dieser Name Bitterli dieser Familie gekommen sei, habe ich nicht gehört. Aber weil das Verkleinerungswort einen kleinen Bitteren bezeichnet, so glaube ich, daß in irgend einer Generation einmal entweder ein ernster Knabe oder ein kleines mächtiges und strenges Männlein gewesen sei, das das Volk Bitterle zu nennen pflegte. Von diesen Bitterlin haben wir in unserer Zeit Zunftmeister, Richter, Ratsherren, Einunger, Rechner, Fünfer, einen Spitalhofmeister und würdige Männer gesehen, die sogar vom Rat an Kaiser, an Könige, Fürsten und zu Reichstagen geschickt wurden teils wegen ihres Verstandes, teils auch wegen des ehrwürdigen Aussehens ihrer Person.
[Aus: Mayer Konversations-Lexikon]

Tymberwolf

[Irma]

...und ich denk noch.. sach ma nix von den Bitterli´s..

und den Bitterlich...

[Irma]

ich hab´s ja nicht mit dem 'bitteren' Männlein.. will heißen : ich mag keine Übernamen, die sich auf persönliche Eigenschaften beziehen.

Es gibt für 'Bitter' u.a. eine sinnvollere Erklärungsmöglichkeit :

'Bitter' steht für Kraut wie Meerrettich oder Lattich. Diese gehören zum Pessachfest weil sie das 'bittere Los der Knechtschaft' symbolisieren.
'Bitter' nennt man auch einen Likör aus Kräutern zur Anregung der Verdauung
und nicht zu vergessen die ALOE..

Meyers Konversationslexikon | Meyers Konversationslexikon: Band 1 ...
... übereinander schichtet und den freiwillig austretenden bittern Saft eindampft, ... Das A. galt im Mittelalter auch in Europa als kostbare heilkräftige ...
susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/1/seite/0392/meyers_b1_s0392.html

Ich denke doch, daß die Ahnen von Thomas Bitterle einen Herkunftsnamen haben

[Tymberwolf]

Oder ein BÜN für einen Weinbauern. Weinhändler ?

Bitterl. Im Abgang ein bitterer Ton.

Einige Weißweine werden heuer ein ungewohnt deutliches "Bitterl" aufweisen, da die Trockenperiode für etwas mehr Gerbstoffe im Wein sorgte. Dieser Bitterton muss kein Nachteil sein, er kann, wenn er diskret ist, Weißweinen einen besonderen und geschmacklichen Charakter verleihen.

Tymberwolf - der lieber ein leicht süßlich bitteres Bier mag

[Irma]

und ich will gerade einen Ort anbieten ..

Bitterlis PLZ 87549

naja, wenn das Bier auch noch so einen schönen Namen hat - da gönne ich dir zwei..

[Tymberwolf]

das ist kein Ort sondern eine Einöde
Bitterlis Objekttyp:Ort Gemeindekennziffer:780137 Teilgemeindekennziffer:008 topographische Angabe:Einöde Blattnummer der Topograph. Karte 1:25000:8328

[Tymberwolf]

Es gibt anscheinend 2 Familien mit diesem Namen, die einen um Ulm, Ehingen rum angesiedelt;

die Ulmer BITTERL/BITTERLIN waren um 1400 auch in Roggenburg "tätig"

BESTAND: KU Roggenburg
REGEST: 34/ 1401 Februar 11
DATUM: 11-02-1401
Hainrich Swikrist genannt Ungehinr verkauft um 220 fl. an Jos. Bitterl in B. zu
Ulm(e) Güter zu Egge (Oberegg B.A. Krumbach) an der Güncze, worauf Thoman sitzt,
auch Hans Koffel - zinsend nach Krumbacher Maß - Haldenberg, U(o)tz Nägelin, der
Akuser, U(o)tz Weber. Weiter genannt: der Breglinen Sölde ebenda, der Korner zu
Ingsteten (B.A. Neu-Ulm), Haincz Koch ebenda, Cu(o)ncz Wernlin von Schlechbuch
(Schleebuch Gemd Schießen eb). Dazu Waldteile; ferner U(o)tz Martin zinst von
dem winkel. Diese Güter sind alle Lehen des Grafen Cu(o)nrat von Kirchberg.
Bürgen: Hanns der Swinkrit, U(o)lrich der Roter, Jos der Roter.
Mits: die Bürgen.
g. an dem nehsten fritag vor sant Valentinstag .
Orig. Perg. mit 4 beschädigten Sigeln.

BESTAND: KU Roggenburg
REGEST: 35/ 1407 Februar 5
DATUM: 05-02-1407
Hainrich Phöselin von Nüburg (Neuburg an der Kammel BezA. Krumbach) verkauft um
55 fl R. an Jos Bitterlin B. zu Ulm das um die Schnelmanin und deren Sohn
Hainrich erkaufte Gut zu Egge (Oberegg eb.) das gegen Watenwiler (Wattenweiler
eb.) gehört und Lehehn ist des Grafen Chu(o)nrat von Kirchberg (Wttbg. OA.
Laupheim).

[Q.: http://www1.ku-eichstaett.de/GGF/Landge ... lltext.htm]

Tymberwolf

[Irma]

jaaa heute! aber damals!!! ha.. als die Frauen dort noch nicht alle weggelaufen waren, da war es eine Wüstenei.. danach wurde es eine wüste Wüste.. und man nannte den Ort im Gedanken an all die einsamen Männer: Bitterlis