Meyer mit ÿ

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thorben

Meyer mit ÿ

Beitrag von thorben »

Moin,

ich hab grade eine abschrift aus einem heiratsbuch erhalten. dort finden sich zwei unterschriften von zwei verschiedenen (möglicher weise aber verwandten) personen in denen eindeutig geschrieben wurde:
... Meÿer

wofür steht das y als umlaut? kam das häufiger vor? wer und wo schrieb man das so?

danke!

Thorben
Irmgard
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Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von Irmgard »

Die Pünktchen siagen: die Betonung liegt auf diesem Buchstaben - also wird ey nicht als ei gesprochen, sondern als Me-ier.

Ho-ecker, nicht Höcker - dann schreibt man zwei Pünktchen überm ë -Hoëcker

Über die Herkunft weiß ich nichts Genaues.

Hendrik...????????????? Hendrik weiß es bestimmt :-)
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
Manuel

Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von Manuel »

Mmh... ich dachte bisher echt das war vor einigen Jahren so Usus (das man das Yps mit zwei Pünktchen drüber schrieb - wie z.B. bei "beÿ") und daß man es später dann einfach wegließ. Ich kenne auch keinen alten Text wo ein y und ein ÿ zugleich drin vorkommen.
Meine Freises hießen z.B. um 1700 "Freÿse", 1750 "Freyse" und ab ca. 1800 dann "Freise". Wenn das mit der Betonung wirklich so ist, wurde der Name um 1700 also Fre-ise ausgesprochen? Also von der Lauteprache her eher "Friese"... Aber warum hat die Famiie - im gleichen Ort wohnen bleibend - denn plötzlich ihren Namen anders ausgesprochen bzw. aussprechen lassen? Fragen, Fragen... Rufe Irmgard, Hendrik und den Rest des Kompetenzteams.

Gruß!

Manu
thorben

Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von thorben »

moin,

also dein ansatz klingt für mich ziemlich logisch! denn "meyer" würde auch eher wie "mier" ausgesprochen werden... oder nicht?
wie mir gesagt wurde hat mein urgroßvater wohl auch noch als "meÿer" unterschrieben, nannte sich aber auch (ausgesprochen:) Meyer
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Hendrik_Kutzke
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Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

In deutschen Eigennamen wie 'Meyer' tritt das Yps als Variante der Schreibungen für den Vokal i auf. Entstanden ist diese Schreibung als Verbindung von i und j (ij = ÿ), in der das j als 'langes i' ebenfalls nur eine Variante der Schreibung i darstellt.
In der Regel wird das Trema (so heißt der Doppelpunkt über dem Yps) in der deutschen Schrift nur ganz vereinzelt angewendet, meist nur bei fremdländischen Namen, wie Aï (Faultier),
oder z. b. bei einen jüdischen Mair (i mit Trema).

Hendrik Kutzke
Irmgard
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Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von Irmgard »

schön, so funktioniert ein Forum!
Ich habe fiebergeschütelt nachgedacht, bitte gerne berichtigen .Zur "Ehrenrettung" hatte spontan das hebräische Meir im Sinn .. :-)

Die Betonung auf dem e ist nicht gleichzusetzen mit den Pünktchen auf dem y..
Man schrieb y für i - jetzt schreibt mal phonetisch meijer = i+j = y = 2 Pünktchen.


schönen Tag.. Irmgard
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Hendrik_Kutzke
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Re: Golda Meir

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

> Zur "Ehrenrettung" hatte spontan das hebräische Meir im Sinn ..

glaub ich dir aufs Wort und sicher dachtest du an Golda Meir die mal sagte:
«Die Geschichte sollte man immer mit dem Bleistift schreiben».

Hendrik
Irmgard
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Re: Meyer mit ÿ

Beitrag von Irmgard »

die Golda,jaja - sollte nicht nur wegen ihrer Einkaufstasche im Gedächtnis bleiben.

danke Hendrik, hatte Dein Posting allerdings nicht gesehen - schreibe heut etwas langsam...

bleibt gesund und munter !
Irmgard
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
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