Frühstück, Frühbrod(t), Frühwirt(h); Frühwalt usw..

Suche zu Vorfahren.
Irma

Reg.Nr.: 38 Frühling:

Beitrag von Irma »

zu 38 Frühling

... Das Wort Frühling ist erst im 15. Jahrhundert entstanden, als die Bildung der Familiennamen schon weitgehend abgeschlossen war, und hat sich zuerst auch nur langsam durchgesetzt. Der Basler Verleger Thomas Wolf jedenfalls, der 1523 Luthers Übersetzung des Pentateuch (Fünf Bücher Mose) nachdruckte, mußte seinen Lesern das Wort Frühling in einem beigefügten Glossar erklären. ...

Der Familienname Frieling aber kommt vom gleichlautenden Ortsnamen, und Freiling ist der (aus der Fron) Freigelassene.
http://www.welt.de/data/2005/04/29/711241.html

und weil man nicht alles glauben soll, hier aus meiner AL:
1717 a 28. 1. Tonjes Frieling, * Osternburg, und seine Frau Anne Mette Meyer,
Osternburg. BG: 4 RT, in Ansehung seiner Unvermögenheit.
KB Oldenburg: Tonjes Frühling, Schusteramtsmeister, oo (vor 16.3.1719) Anna Mette.

............

Conrad Friling*1375 Kassel
Joh.Friling, Seepass von 1592
Varianten : Friling / Frielink (in Amsterdam) / Vrielink / Frylink /
----------------------

aus dem Stammbaum Gorthes :
Friling, Siegfried, Schöffe zu Frankenberg 1294 ff. 1349, Bürgermeister

als Ort ist mir bekannt : 52525 Waldfeucht/ Frilinghoven
weitere Orte 'Frille..' : bei Petershagen und Essen-Frillendorf

weitere Orte 'Friel..' :
34621 Frielendorf
59889 Eslohe/ Frielinghausen
57413 Finnentrop/ Frielentrop
30823 Grabsen/ Frielingen
59071 Hamm/ Frielinghausen
36275 Kirchheim/ Frielingen
51789 Lindlar/ Frielingsdorf
59872 Meschede/ Frielinghausen
29614 Soltau/ Frielingen
...................

Friehling / Frieling:
Standesnamen zu mhd. vrīlinc, mnd. vrilink : aus der Leibeigenschaft / dem Frondienst Freigelassener
Benutzeravatar
Hendrik_Kutzke
Stütze des Forums
Beiträge: 1124
Registriert: 08.04.2004 11:04

Reg.Nr.: 1, 2, und 29

Beitrag von Hendrik_Kutzke »

zu 1, 2, 29:
Wenn der Name ein Satzname oder ÜN ist, so ist mit dessen Entstehung im 13. – 15.Jhd. (Hochzeit 15. Jhd.) zu rechnen.
Die Schreibweise war damals sicher nicht Frühbrot, sondern eher Vrubrud(t).

Siehe dazu:

Der Familienname "Frühauf" war in alter Zeit ein ehrender Übername für den fleißigen "Frühaufsteher" (z.B. Bäcker). Er dürfte in den einzelnen Gebieten Süd- und Mitteldeutschlands (einschließlich Österreich, Böhmen und Schlesien usw.) etwa zur selben Zeit (14. Jahrhundert) entstanden sein. So gab es 1388 in Dresden einen Bäcker, dessen Gehilfe Johannes Vruhuf (=Frühauf) bzw. Johannes Vrubrod (=Frühbrot) genannt wurde. Die zweiter Interpretation des Namens, dass es sich um ein Kind handelt, das nach der Hochzeit zu "früh auf" die Welt kam (=vorehelich gezeugt), ist daher eher unwahrscheinlich.
http://www.benz-lenggries.de/namefruehauf.html

Hendrik
Antworten