AHNENFORSCHUNG betreibt man NICHT über den Namen!
Eine Erklärung des Familiennamens bringt NIEMANDEN in seiner Ahnenforschung voran. NIEMALS!
Es nützt dir überhaupt nicht, wenn du weißt, daß der Name ein Herkunftsname ist, weil du
a) fast nie einen EINDEUTIGEN Ort als namengebend ohne Familienforschung benennen kannst,
b) der Name an dem Herkunftsort nicht auftaucht, weil man ihn erst bekam, wenn man wegging
..und noch unsinniger ist es, wenn man den Ortsnamen versucht zu erklären, um damit eine Familienforschung zu starten!
Das gleiche gilt bei einem Wohnstättennamen.
Eine Wohnstätte ist eine Adresse! Er sagt mir nicht, WO diese Wohnstätte war, wenn ich den Ort (das Dorf/ die Stadt) nicht durch Familienforschung ermittelt habe.
Noch schlimmer ist es, wenn man meint aus Berufsnamen oder Vaters Rufnamen oder einer Eigenart des Ersten Familiennamenträgers auch nur den geringsten Anhaltspunkt für eine Familienforschung / Ahnenforschung zu bekommen!
AHNENFORSCHUNG funktioniert nur, wenn du von Urkunde zu Urkunde zurück gehst!
Am Ende der meisten Forschungen - also zu Beginn der Kirchenbücher - kann man in etwa die Region abschätzen, wo der Familienname angenommen oder zugeteilt worden sein könnte. In dieser Region kann man dann anhand von Vergleichen mit anderen Namen eine Deutung mit hoher Wahrscheinlichkeit, daß diese Aussage wahr ist ,wagen.
Ansonsten ist Onomastik nur der Versuch, Namen anhand von Regeln der allgemeinen Verpflichtung zur Annahme eines vererbbaren Zunahmens für die Familie in seiner häufigsten Bedeutung zu erklären.
Da sich die Namen aber auf ihrem Weg durch die Jahrhunderte und verschiedenen Dialekte und Schreibweisen verändern, kann die Deutung OHNE Familienforschung selten bis nie nur eindeutig sein, meistens sind verschieden Möglichkeiten als Erklärung zutreffend und die wahrscheinlichsten findest du in diversen Lexika.
Bedenke: selbst hier findest du stets den Hinweis, daß grundsätzlich individuelle Forschung Voraussetzung ist für ein hohes Maß an Wahrscheinlichkeit für eine möglichst zutreffende Erklärung.
Onomastik ist keine Ahnenforschung
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Irmgard
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- Registriert: 25.12.2002 15:29
Onomastik ist keine Ahnenforschung
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.
Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!