Kriegsgefangene etc. Lager/Lazarett Glöwen

[Daniel]

Hier eine Anfrage, die ich gerne weiterleiten würde:


Im 2. Weltkrieg existierte zwischen Glöwen und Nitzow ein Sprengstoffwerk
der Dynamit AG vormals Nobel mit dem Tarnnamen "Roland".
Dieses Werk, im Wald gelegen mit getarnten Gebäuden (Dachbepflanzung) sollte
der der Herstellung von Nitrozellulose dienen. Zu dieser Produktion kam es
nie.
Etwa 800 jüdische Gefangene, Männer und Frauen, des KZ Sachsenhausen waren
dort im Einsatz. Dazu kamen Framdarbeiter, Zwangsarbeiter und
Kriegsgefangen. Dies Personen wurden eingesetzt zur Delaborierung von
Blindgängern und Feindmunition, zur Zündhütchenfertigung, zum Aufbau der
Siedlungen in Glöwen für die Zivielarbeiter, Strassenarbeiten und in
Betrieben in der Umgebung, wie zB Bäckereien, Gärtnereien usw. Auch hatten
einige Betriebe zB. ARADO-Flugzeugwerk dort Lagerhallen und Teilproduktionen
untergebracht.
Einen bedeutenden Teil nahm das Beutegutlager ein. Dort waren neben
demontierten Maschinen und Anlagen für die Kriegsproduktion auch Raubgut,
wie Möbel usw untergebracht. Es gibt die Vermutung, die auch von
Einheimischen bestätigt wurde, dass das Beutegutlager auch in den letzte
Kriegstagen eien Rolle bei dem Kunstraub aus der Berliner Galerie eine Rolle
gespielt hat.
(Literaturhinweise am Ende).
Eine sogenannte 1000 Mann Unterkunft in Glöwen wurde 1942 Reservelazarett.
Auch dort gibt es noch viele ungeklärte Fragen.
Vieles habe ich über die jüdischen Gefangenen erfahren können, einiges über
polnische Zwangsarbeiter, aber was die Kriegsgefangenen betrifft, ist nichts
heraus zu bekommen.
Nun meine Bitte:
Hat Jemand der Ahnenforscher bei seinen Forschungen etwas über diese Lager
in Glöwen oder diese Reservalazarett erfahren? Unterlagen, Tagebücher ec.?
Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung.
Ich glaube es ist wichtig auch diesen Teil der jüngsten Geschichte
aufzuarbeiten.
Literatur:
1.Günter Wermusch:
Tatumstände (un)bekannt; Kunstraub unter den Augen der Alliierten
2.Abram Lancmann:
The torrent of fate
3.Havelberg, kleine Stadt mit großer Vergangenheit

Ich freue mich über jeden Hinweis

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Hoffmann, brigitte@schriftbox.de

[Alexander Gaugele]

Hallo Frau Hoffmann,

leider kann ich keine vielversprechenden Aussagen zu ihren Fragen treffen. Nur eines und zwar war mein Großvater von 22.01.1944 ab im Lazarett Glöwen/Westprignitz wegen Granatsplitter Verwundung in Behandlung.

Ansonsten kann ich leider keine Aussage treffen, werde ihn aber mal fragen ob er was von den Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern mitbekommen hat.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Gaugele

[Daniel]

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