Hallo Herr Henning, hallo Manu,
Mich interessiert nur die Namenforschung.
- 1501 Sprengepiel in Goslar
- 1517 Sprengepiel in Bielefeld
Das ist ja schon mal was (ich meine das Alter des FN).
Die Schreibweisen des FN Sprengepiel: Sprengepyl, Springepyll, Sprengepfeil usw.
verhalten sich auch ganz normal, so dass wir das BW Sprenge- / Springe- und das GW –piel als feste Größen annehmen dürfen.
Vielen Dank für den Hinweis auf MACKENSEN, der als wissenschaftlich verlässlich angesehen wird. Der von Manu genannte NAUMANN fällt ebenfalls unter dieses Qualitätsurteil.
Bedenken muss man jedoch, dass in solchen Werke immer nur einen begrenzten Raum zur Veröffentlichung zur Verfügung steht, d.h. dort kann kaum in die Tiefe gegangen werden und einiges wird unter den Tisch fallen müssen.
Ich habe jetzt MACKENSEN und NAUMANN nicht zur Hand, so dass ich nicht nachschauen kann wie sie den/die Namen präsentiert haben.
Nach Manus Beschreibung hat NAUMANN die Wörter einzeln beschrieben und kommt dementsprechend auch zu anderen Ergebnissen.
Wenn bei MACKENSEN die Wörter ebenfalls einzeln beschrieben werden, dann hat er einiges weggelassen

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Ein Hinweis, man kann nicht zwei Einzelwörter verbinden und deren Einzelbedeutungen als Gesamtbedeutung "addieren".
Das funktioniert bei FN nicht zwingend.
Gibt es eventuell eine Information über die Berufe, Stand, Stellung der SPENGEPIEL in Goslar und in Bielefeld?
Hendrik Kutzke
PS: Es gibt auch den FN SENGEPIEL, SENKEPIEL. Wenn dieser FN analog zur Ihrer Deutung ein Satzname ist, dann würde es heißen „senke den/die/das piel, denkbar wäre aber auch senge = erhitze, also „erhitze den/die/das piel“ “ und man könnte einsetzen für –piel = Pfeil, Beil, Lanze, usw..
Es gibt sogar Namenforscher die hier (senge = senke) eine obszöne Handlung sehen

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