Gestaltung: Alexander Jacob, Seelingstädt
Gestaltung: Thomas Greve, Stuttgart
Gestaltung: Alexander Jacob, Seelingstädt
Gestaltung: Thomas Greve, Stuttgart
In vielen Anfragen wird nach dem verwendeten Programm zur Erstellung dieser Ahnentafel gefragt.
Die Ahnentafel wurde manuell mit Hilfe des Programms Adobe Illustrator erstellt.
Das ist gar nicht so aufwändig, wie es eventuell den Anschein hat. Wichtig ist, das das Grafikprogramm die Verwendung von Ebenen ermöglicht. So kann man für die verschiedenen Elemente des Stammbaums je einen eigene Ebene verwenden und bei der Arbeit die gerade nicht benötigten Bereiche ausblenden.
Ich habe z.B. je eine Ebene für den Rahmen, den Hintergrund, die Blätter, die Schriftfahnen, das Wappen und die Äste verwendet.
Durch Kopieren und Umfärben, bzw. Strecken und Stauchen der Elemente sind die Blätter und Schriftfahnen schnell angelegt und plaziert. Es muß dann nur noch der richtige Text eingesetzt werden.
Der Stamm und die Äste liegen auf einer Ebene unter den Blättern und Fahnen. Deshalb kann man hier die Verbindungen recht grob erstellen,.die Enden sind dann ja nicht sichtbar.
Der Rahmen besteht aus einen Eckelement und einem Linienelement einer Bordüre, die ich aus einer Grafiksammlung entnommen habe. Durch Drehen, Spiegeln und Kopieren kann man leicht den gesamten Rahmen erzeugen.
Für den Hintergrund wurde ein alter Entwurf des Wappens als Kachelmuster angelegt.
Über den neuen Boom der Ahnenforschung
ein Beitrag von Marion Mück-Raab
Link zum Beitrag und zum Video
GESCHICHTE IST AUFREGEND,
besonders die der eigenen Familie. Thomas Greve bemüht sich seit Jahren um Lebensdaten seiner Vorfahren. Inzwischen hat der Stuttgarter Infos über 960 Verwandte auf seinem PC; der Zeitstrahl seiner Familie reicht bis ins Jahr 1714 zurück. Möchten Sie auch gerne tief in Ihre Familiengeschichte eintauchen und Vorfahren aus vergangenen Jahrhunderten aufspüren? Dafür benötigen Sie einen Internetzugang, und schon kann es losgehen. Wertvolle Tipps für Einsteiger liefert die Seitewww.ahnenforschung.net, die den Zugriff auf viele andere Suchseiten im Netz erlaubt. Auch Thomas Greve hat unter www. familie-greve.de interessante Infos und Links zur Ahnensuche zusammengetragen. Und forscht weiter: Zumindest bis zum Dreißigjährigen Krieg zurück will er alle seine Vorfahren kennen lernen. FRANK ERDLE
Aus „Reader’s Digest Das Beste für Deutschland“
Ausgabe Oktober 2004
Ahnensuche wird einfacher
Die Suche nach den Wurzeln der Familie war bisher kompliziert. Im Internetzeitalter eröffnen sich neuerdings jedoch leichte Rechercemöglichkeiten, verrät ein passionierter Ahnenforscher.
von Peter Ilg
Sonntag, 15. März 1925, Castrop, im Ruhrgebiet. Louis Brandenburger ist auf dem Weg nach Hause. Brandenburger ist schon 68 Jahre alt. Das ist ein stolzes Alter für einen Menschen, der sein Leben unter Tage verbracht hat, als Bergmann. Der Rentner war in der Kirche. Sein Gebetbuch trägt er in der linken Hand, denn bei einem Unfall hat der drei Finger an der rechten Hand verloren. Hinter sich hört er das laute Knattern eines Autos. Es gibt noch nicht viele Autos in diesen Tagen, da drehen sich die meisten um, auch der Kirchgänger auf dem Nachhauseweg. Brandenburger sieht den Wagen auf sich zufahren. Der alte Mann kann nicht mehr ausweichen, auch das Auto nicht und so kommt er unter die Räder. Der Fahrer des Unfallwagens legt den Schwerverletzten in sein Auto und fährt ihn nach Castrop ins Krankenhaus, wo Louis Brandenburger am 15. März 1925 seinen Verletzungen erliegt. Der Fahrer des Autos verschwand, ohne Namen und Adresse anzugeben. Er wurde wohl auch nie ermittelt.
Das alles geschah am 15. März 1925. „Louis Brandenburger war mein Ur-Ur-Großvater mütterlicherseits“, erzählt Thomas Greve. Wie sein Vorfahre zu Tode kam, hat er von einem Menschen erfahren, den er noch nie im Leben gesehen hat und wahrscheinlich auch nie sehen wird: Es war der Enkel des Verunglückten. Im Internet hatte Thomas Greve eine Anfrage gestartet, ob jemand seinen Ur-Ur-Großvater kenne. Jahre später bekam er die Antwort per Email. Der Enkel schickte sogar den Zeitungsausschnitt mit, in dem seinerzeit über den Unfall bereichtet wurde und auch die Todesanzeige, in der die Verwandten die traurige Nachricht bekannt gegeben hatten. Die Anzeige brachte Thomas Greve auf einen Schlag weiter: Mit einmal hatte er Ansprechpartner, die den Vorfahren persönlich kannten und von ihm erzählen konnten. „So viel Glück haben Ahnenforscher nicht jeden Tag“, freut sich Greve zurückblickend.
Gut zehn Jahren ist es nun her, dass Thomas Greve die Mail samt Anhang erhalten hat. Zwei Jahre zuvor hatte er damit begonnen, seine Ahnen zu erforschen. „Bei der Ahnenforschung geht es um das Sammeln von Daten“, so Greve. Dabei beginnt man bei den lebenden Verwandten, geht dann über die Standesämter. Hier erhält man aus Gründen des Datenschutzes jedoch nur Auskunft über Verwandte in direkter Linie.
Für Ahnenforschung braucht man aber auch Zeit. „Die Verwandtschaft kann man mal rasch am Telefon befragen“. Bis aber Bedienstete von Standesämtern und Kirchenarchiven auf Anfragen reagieren würden, vergingen oft Monate. „Drei bis vier Generation bekommt man relativ leicht heraus, wenn die eigenen Eltern noch leben“. Dann sei aber Schluss, ohne Computer und Internet geht dann nicht mehr viel und das in zweierlei Hinsicht: der Computer dient einerseits der Verwaltung der Daten, die man gesammelt hat. So können in Programme Stammbäume angelegt werden. Hier kann man neben dem Namen auch Geburtsdatum, Tag der Heirat, Nachkommen und das Datum des Todestages eingeben. Zudem bieten die Programme Möglichkeiten von statistischen Auswertungen wie Durchschnittsalter bei Heirat und Tod.
Der Computer bietet sich jedoch nicht nur bei der Dokumentation der gewonnenen Ergebnisse an. Er ist auch hilfreich bei der Suche nach weiteren Informationen, etwa auf der Homepage der Mormonen. Die Mitglieder der Kirche Jesus Christi der Heiligen der letzten Tage haben weit über 300 Millionen Einträge in ihrer Datenbank stehen. Gewonnen haben sie diese Informationen aus Kirchenarchiven und Standesämtern. In jahrzehntelanger Arbeit haben die Mitglieder der Kirche weltweit wichtige Personenstandsdaten aufgeschrieben. Der Grund für diesen Eifer: Die Mormonen wollen die Namen ihrer bereits verstorbenen Ahnen erforschen, um ihnen nachträglich die Segnungen ihrer Kirche angedeihen zu lassen. Den Ahnenforschern stellen die Mormonen ihre Daten unter der Adressewww.familysearch.org kostenlos zur Verfügung. „Das sind freundliche und liebe Menschen, die nicht ständig versuchen, einen mit ihrer Religion zu bekehren“, sagt Thomas Greve, der dort häufig recherchiert.
Man müsse kein Informatiker sein, um im Internet nach seinen Vorfahren zu suchen, beruhigt der Ahnenforscher. Er empfiehlt zum Beispiel die Homepage www.ahnenforschung.net. Hier werden über eine Metasuchmaschine, das ist eine Suchmaschine, die andere Suchmaschinen durchstöbert, oft gute Ergebnisse erzielt. Auch Thomas Greve hat eine eigene Homepage eingerichtet, mit dem Ziel, Kontakt mit anderen Ahnenforschern aufzunehmen, die dieselben Vorfahren haben wie er. „Mit denen möchte ich gewonnene Informationen über unsere Familie abgleichen und wechselseitig ergänzen. Auf der Seite unter der Adresse www.familie-greve.dekönnen auch kostenlos Programme zur Ahnensuche und zur Datenverwaltung geladen werden.
Greve hat in jahrelanger Detailarbeit seinen Ahnen elf Generationen weit zurück verfolgt. 960 Personen hat er in seiner Datenbank. Nun ist er im Jahr 1714 angekommen, bei Johann Henrich Greve, einem Grenadier vom lippischen Regiment. „Von ihm fehlt mir der Geburtsort“, berichtet Thomas Greve. Und den braucht er, um zu dessen Eltern zu gelangen.
Ziel von Greve ist es, bis zum 30jährigen Krieg seine Ahnen zu erforschen. „Das sind noch 100 Jahre, also drei Generationen und das sollte drin sein“, gibt er sich zuversichtlich. Bei dem Grenadier konzentriert er sich bei seiner Suche auf den militärischen Bereich, war bislang aber noch nicht erfolgreich. „In diversen Foren habe ich Anfragen gestellt, doch das kann Jahre dauern, bis man da eine brauchbare Antwort kommt“, berichtet er. Denn erstens muss jemand die Anfrage lesen und zweitens muss dieser dann auch noch die passende Antwort haben. Doch das überraschende Mail bei der Suche nach dem verunglückten Ur-Ur-Großvater lässt Thomas Greve auch in diesem Fall hoffen.
Hier noch drei Anzeigen aus den damaligen lokalen Tageszeitungen:
Doppelseitige Reportage aus der Schwäbischen Zeitung, Journal am Sonntag vom 10.10.2004
Mit freundlicher Genehmigung vom Autor Peter Ilg
Es passiert an einem Sonntag im März, in Castrop im Ruhrgebiet. Louis Brandenburger ist auf dem Weg nach Hause. Brandenburger ist schon 68 Jahre alt. Das ist ein stolzes Alter für einen Menschen, der sein Leben unter Tage verbracht hat, als Bergmann. Der Rentner war in der Kirche. Sein Gebetbuch trägt er in der linken Hand, denn bei einem Unfall hat der drei Finger an der rechten Hand verloren. Hinter sich hört er das laute Knattern eines Autos.
Text und Fotos: Peter Ilg
Es gibt noch nicht viele Autos in diesen Tagen, da drehen sich die meisten um, auch der Kirchgänger auf dem Nachhauseweg. Brandenburger sieht den Wagen auf sich zufahren. Der alte Mann kann nicht mehr ausweichen, auch das Auto nicht und so kommt er unter die Räder. Der Fahrer des Unfallwagens legt den Schwerverletzten in sein Auto und fährt ihn nach Castrop ins Krankenhaus, wo Louis Brandenburger am 15. März 1925 seinen Verletzungen erliegt. Der Fahrer des Autos verschwand, ohne Namen und Adresse anzugeben. Er wurde wohl auch nie ermittelt.
Das alles geschah vor fast 80 Jahren. „Louis Brandenburger war mein Ur-Ur-Großvater mütterlicherseits“, erzählt Thomas Greve. Wie sein Vorfahre zu Tode kam, hat er von einem Menschen erfahren, den er noch nie im Leben gesehen hat und wahrscheinlich auch nie sehen wird: Es war der Enkel des Verunglückten. Im Internet hatte Thomas Greve eine Anfrage gestartet, ob jemand seinen Ur-Ur-Großvater kenne. Jahre später bekam er die Antwort per E-mail. Der Enkel schickte sogar den Zeitungsausschnitt mit, in dem seinerzeit über den Unfall berichtet wurde und auch die Todesanzeige, in der die Verwandten die traurige Nachricht bekannt gegeben hatten.
Die Anzeige brachte Thomas Greve auf einen Schlag weiter: Mit einmal hatte er Ansprechpartner, die den Vorfahren persönlich kannten und von ihm erzählen konnten. „So viel Glück haben Ahnenforscher nicht jeden Tag“, freut sich Greve zurückblickend.
Den Zeitungsartikel aus Castrop hat Thomas Greve vor gut zehn Jahren erhalten, nicht lange nachdem er damit begonnen hatte, seine Ahnen zu erforschen. Geboren wurde der 43-jährige Thomas Greve in Hilden in Westfalen. Nach kurzer Zwischenstation in der Schweiz, verschlug es die Familie nach Stuttgart, kurz bevor er seinen fünften Geburtstag feiern konnte. Die Verwandtschaft lebt überwiegend in Westfalen. Jeder ging seinem Alltag nach, wie es in vielen Familien eben so üblich ist, da bleibt oft nicht viel Zeit für die Verwandten. Bei den Greves kam die große Entfernung hinzu. Beim 80. Geburtstag der Oma jedoch trafen sich alle im Ruhrgebiet und Thomas Greve war total überrascht, wie groß doch die Familie ist, von denen er die meisten an diesem Tag zum ersten Mal sah.
Neun Jahre später, kurz bevor der erste Sohn auf die Welt kam, starb die Oma und Thomas Greve bekam schmerzhaft zu spüren, wie vergänglich doch das Leben ist. „Der Tod der Oma und die Geburt meines Sohnes zeigte mir, dass mir Familie und Verwandtschaft doch sehr wichtig sind“, so der Hobby-Ahnenforscher in eigener Sache. Und er beschloss, einen Stammbaum der Familie anzulegen, auch um den Kindern – inzwischen hat er zwei Jungs und ein Mädchen – antworten auf das „Woher“ geben zu können.
Ahnenforschung ist das Sammeln von Daten. Man beginnt bei den lebenden Verwandten, geht dann über die Standesämter. Hier bekommt man aus Gründen des Datenschutzes jedoch nur Auskunft über Verwandte in direkter Linie. Für Ahnenforschung braucht man aber auch Zeit. „Die Verwandtschaft kann man mal rasch am Telefon befragen“, so Greve. Bis aber Bedienstete von Standesämtern und Kirchenarchiven auf Anfragen reagieren würden, vergingen oft Monate.
Standesämter verzeichnen Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle. Bei Geburten sind üblicherweise auch die Daten der Eltern angegeben. Dadurch ist es möglich, Generation um Generation zu erforschen. Meist ist mit dieser Methode jedoch in den Jahren um 1879 Schluss. Denn das war die Zeit, zu der im gesamten damaligen Reich Standesämter eingeführt wurden. In den Jahrhunderten zuvor wurden die Personenstandsdaten in Kirchenbüchern geführt. Diese Bücher reichen in vielen Fällen bis zum Dreißigjährigen Krieg zurück, der bekanntlich von 1618 bis 1648 auch in unserer Region tobte. Kirchenbücher enthalten Daten von Taufen und Hochzeiten wie auch die Namen der Paten, zumeist Verwandte. Die in der Gemeinde zuständigen Pfarrer sind Ansprechpartner für Kirchenbücher.
„Drei bis vier Generation bekommt man relativ leicht heraus, wenn die eigenen Eltern noch leben“, erzählt Ahnenforscher Greve. Dann ist aber Schluss, ohne Computer und Internet geht dann nicht mehr viel und das in zweierlei Hinsicht: der Computer dient einerseits zur Verwaltung der Daten, die man gesammelt hat. So können in Programmen Stammbäume angelegt werden. Hier kann man neben dem Namen auch Geburtsdatum, Tag der Heirat, Nachkommen und das Datum des Todestages eingeben. Zudem bieten die Programme statistische Auswertungen, wie die Ermittlung des Durchschnittsalters bei Heirat oder Tod.
Der Computer bietet sich jedoch nicht nur bei der Dokumentation der gewonnenen Ergebnisse an. Er ist auch hilfreich bei der Suche nach weiteren Informationen, etwa auf der Homepage der Mormonen. Die Mitglieder der Kirche Jesus Christi der Heiligen der letzten Tage haben weit über 300 Millionen Einträge in ihrer Datenbank stehen. Gewonnen haben sie diese Informationen aus Kirchenarchiven und Standesämtern. In jahrzehntelanger Arbeit haben die Mitglieder der Kirche weltweit wichtige Personenstandsdaten aufgeschrieben. Der Grund für diesen Eifer: Die Mormonen wollen die Namen ihrer bereits verstorbenen Ahnen erforschen, um ihnen nachträglich die Segnungen ihrer Kirche angedeihen zu lassen.
Nicht mormonischen Ahnenforschern stellen die Mormonen ihre Daten unter der Adresse www.familysearch.org kostenlos zur Verfügung. „Das sind freundliche und liebe Menschen, die nicht ständig versuchen, einen mit ihrer Religion zu bekehren“, so die Erkenntnis von Thomas Greve. Denn auch Thomas Greve nutzte die Möglichkeit der Recherche bei den Mormonen und ist auch fündig geworden.
Man müsse kein Informatiker sein, um im Internet nach seinen Vorfahren zu suchen, beruhigt der Ahnenforscher. Er empfiehlt zum Beispiel die Seite www.ahnenforschung.net. Hier werden über eine Metasuchmaschine, das ist eine Suchmaschine, die andere Suchmaschinen durchstöbert, oft gute Ergebnisse erzielt. Auch Thomas Greve hat eine eigene Homepage eingerichtet, mit dem Ziel, Kontakt mit anderen Ahnenforschern aufzunehmen, die dieselben Vorfahren haben wie er. „Mit denen möchte ich gewonnene Informationen über unsere Familie abgleichen und wechselseitig ergänzen. Auf der Seite unter der Adresse www.familie-greve.de können auch kostenlos Programme zur Ahnensuche und zur Datenverwaltung geladen werden.
Thomas Greve hat in jahrelanger Detailarbeit seinen Ahnen elf Generationen weit zurück verfolgt. 960 Personen hat er in seiner Datenbank. Nun ist er im Jahr 1714 angekommen, bei Johann Henrich Greve, einem Grenadier vom lippischen Regiment. „Von ihm fehlt mir der Geburtsort“, berichtet Thomas Greve. Und den braucht er, um zu dessen Eltern zu gelangen. Ziel von Greve ist es, bis zum 30jährigen Krieg seine Ahnen zu erforschen. „Das sind noch 100 Jahre, also drei Generationen und das sollte drin sein“, gibt er sich zuversichtlich. Bei dem Grenadier konzentriert er sich bei seiner Suche auf den militärischen Bereich, war bislang aber noch nicht erfolgreich. „In diversen Foren habe ich Anfragen gestellt, doch das kann Jahre dauern, bis man da eine brauchbare Antwort kommt“, berichtet er. Denn erstens muss jemand die Anfrage lesen und zweitens muss dieser dann auch noch die passende Antwort haben. Doch die überraschende Mail bei der Suche nach dem verunglückten Ur-Ur-Großvater lässt Thomas Greve auch in diesem Fall hoffen.
Bei der Ahnenforschung werden ausgehend von einer bestimmten Person alle direkten Vorfahren gesucht. Ahnenforschung sollte nicht verwechselt werden mit Familienforschung, bei der es um alle Nachkommen einer bestimmten Person geht. Es spricht nichts dagegen, auch Nebenlinien und Geschwister direkter Vorfahren zu erforschen. Manche Ahnenforscher machen das so, teilweise ist es auch sehr nützlich beim Abgleich mit anderen Ahnentafeln. Familienforschung steht aber an zweiter Stelle. Auf der Homepage www.ahnenforscher.de wird der ahnungslose Forscher angeleitet.
Die erste Person in einer Ahnentafel ist meist der Forscher selbst. Im ersten Schritt wird alles über diese Person aufgeschrieben. Die Daten der Eltern und Großeltern dieser Person sollten kein großes Problem darstellen. Reden Sie mit allen Verwandten, um weitere Informationen zu bekommen. Denken Sie daran: ihre Cousine beispielsweise hat dieselben Verwandten wie Sie. Kopieren Sie Urkunden, fragen Sie nach Familienstammbüchern. Im dritten Reich mussten Schüler Ahnenblätter zu einer Sippschaftstafel ausfüllen, um ihre arische Abstammung zu beweisen. Diese Blätter können eine bedeutende Informationsquelle bei der Ahnenforschung sein. Fragen Sie die Älteren in Ihrer Verwandtschaft, ob sie ihre Ahnenblätter aufgehoben haben.
Schreiben Sie alle wichtigen Informationen auf. Dazu zählen der Name, Geburtsname, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, Datum der Taufe, Konfession und Beruf. Auch das Datum und der Ort der Heirat sowie das Sterbedatum sollten Sie notieren. Gewöhnen Sie es sich an, alles zu notieren, was Sie finden. Computerprogramme sind eine nützliche Hilfe bei dieser Dokumentation.
Wer nicht auf Computerprogramme zurückgreifen kann, sollte die gesammelten Daten von Anfang an systematisch sortieren. Hierzu empfiehlt sich die allgemein übliche Nummerierung von Ahnentafeln. Danach erhält die Ausgangsperson die Nummer 1. Hat die Ausgangsperson Geschwister, steht die 1 auch für diese. Jede männliche Person erhält immer eine gerade Zahl, jede weibliche eine ungerade. Jedes Ehepaar hat zwei nebeneinanderliegende Zahlen. Die Verbindung zwischen den Generationen gestaltet sich so: Der Vater der Person hat immer die doppelte Zahl seines Nachkommen, also die 2. Die Mutter bekommt die Zahl der Vaters plus 1, also die 3.
Wenn Sie bei den lebenden Verwandten nicht mehr weiterkommen, sollten sie beispielsweise Standesämter einschalten. Seit 1876 werden hier Daten wie Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle archiviert. Wer noch weiter zurück will, kann sich an die Kirchenämter wenden.