Hagen, Lüken, Brink. Verus, vulgo, watt denn nu?!

Suche zu Vorfahren.
Irmgard
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Beitrag von Irmgard »

zu 1: sorry, klar.. mein Denkfehler .. hatte noch majoren im Hirn ;-)

zu 2: sie läuft nicht weg :lol:

bis denn.. Irmgard
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Fam.-Nam.-Bildung und Wort-/Begriff-Erklärung sind zweierlei! Wort- bzw. Begriff-Erklärungen führen zur Personifizierung eines Fam.-Namens und sind unbewiesene Spekulationen! Tatsächlich sind Fam.-Namen Adressen (wie ihre adligen Vorbilder) nach regionalen Regeln gebildetet aus Orts-/Örtlichkeitsnamen =Herkunftsnamen, die sich manchmal fälschlich als Worte lesen!
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Hintiberi
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Beitrag von Hintiberi »

Hoppsa - dieser Thread hat lange genug geschlafen: Ich habe Neuigkeiten:

1.) Anna Maria Gertrud Sigge ist tatsächlich 1799 geboren! :)
Wenigstens hier herrscht nun Klarheit.

Nun aber zu einem weiteren Problemchen, das wieder den Namen "Hagen" betrifft:

Im Heiratseintrag (1816) für meinen Urururopa heißt dessen Mutter "Anna Catharina Maria geborene Hagen", im Taufeintrag für denselben (1780) allerdings heißt sie "Anne Maria Hagemeyer".
Im Heiratseintrag der Mutter (1774) steht der Name "Catharina Maria Hagen" und in ihrem Taufeintrag (1748) wiederum heißt sie wieder Catharina Maria Hagenmeyer", Tochter von Jacob ... und Anna Maria Hagenmeyer.

Was hat das zu bedeutesn, daß mal "-meyer" an den Namen angehängt wurde und mal nicht?!


In einem anderen Fall wurde als Anwesender bei einem Begräbnis "Johann Bernhard Sprink" vom Pfarrer ins Buch eingetragen, doch selbiger unterschrieb mit "Sprinkmeier", nicht mit bloßem "Sprink".

Was hat es mit diesem "meyer" auf sich?! Daß das wechselt, hat doch sicher irgendeinen Grund, oder?!

Liebe Grüße
-Jens
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Irmgard
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Beitrag von Irmgard »

Meyer ist eine Amts- oder Berufsbzeichnung und somit auf Zeit. Am Namen kannst du nun feststellen, wann er der Meyer war bzw. die Meierei innehatte.
Für den Pfarrer galt nur der FN ohne Zusatz. In der nächsten Generation wäre der Zusatz bestimmt schon selbstverständlich zum FN und für alle Familienmitglieder gehörend geworden.

schöne Grüße.. Irmgard
hätte ich fast vergessen zu beantworten.. sorry :-)
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

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franzjosef30
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Hagen,Lüken.........

Beitrag von franzjosef30 »

Hallo.

Ich kann nur schreiben was bei uns in Kärnten war.Der Vulgo-Namen war wichtiger als alles andere.Die Herrschaft(z.Dietrichsteiner oder Orsini-Rosenberg) hatten sehr viele Höfe(bei uns nennt man so etwas Hube-
eine Hube hatte 60 Morgen Land).Also für jeden Hof hatte die Herrschaft
ein Buch worin genau belegt wurde wann ein Bauer starb und was er an Leinen und Geschirr und ev.Geld hinterlassen hat.Weiters wurde dann der
neue Bauer mit Übergabeprotokoll eingetragen.Die Adelige Herrschaft wußte also nur dann bescheid wenn der Vulgo Name genannt wurde.

Gruß
Franz Josef
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Hintiberi
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Beitrag von Hintiberi »

Hallo Franz Josef,

vielen Dank für Deine Mitteilung.
Ich hoffe, daß diese Herrschafts-Bücher in meiner Region auch so akribisch geführt wurden, denn in diese werde ich wohl bald auch einen Blick werfen müssen.
Die Kirchenbücher der Gemeinde, in denen ich im Moment forsche, sind in der Zeit um 1730 bis 1770 nur sehr unvollständig geführt worden, Heiratseinträge von 1740 bis 1770 z.B. fehlen gänzlich und auch die Taufen sind nicht alle verzeichnet.
In einem Fall habe ich auch mehrere Vulgonamen, kann diese aber noch nicht wirklich zuordnen.

Viele Grüße
-Jens
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franzjosef30
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Beitrag von franzjosef30 »

Morgen Jens.
Die Kirchenbücher sind leider auch nicht alles.Bei uns in Österreich waren die Kirchenbücher bis 1938 das Meldewesen und daher sind diese Bücher noch heute beim Suchen von Namen und Familienverhältnissen amtlich.Erst nach 1938 wurde bei uns das Einwohnermeldeamt eingeführt.Leider war es früher so,dass der zuständige Priester oft nicht sehr gut drauf war und deshalb auch Eintragungen falsch gemacht hat.Z.B.bei meinem Familiennamen aus Zwonar wurde Zwonasch oder eine Eintragung von meiner Großmutter die mit Mädchennamen Tengg hieß, es wurden bei der Eintragung 3 verschiedene Familiennamen eingetragen und zwar Tengg,Deng und Tenggck.Die Leute konnten ja auch meist nicht dagegen sprechen,da sie ja des Lesens unkundig waren.In den Herrschaftsbüchern ist aber auch einiges faul.Normalerweise steht drin wie alt der Bauer war als er starb,dann wie alt der Sohn(falls er den Hof übernahm)war und der Name des Vaters vom verstorbenen.Also 3 Namen.Bei uns allerdings war die Herrschaft leider teilweise sehr faul.
Viel Glück bei Deiner Suche. Liebe Grüße Franz Josef
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Hintiberi
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Beitrag von Hintiberi »

und Catharina Gertrud
des verstorbenen Stephan Müller auch Kuhl und Thiele
[...]


Er war Müller ( wohnte in der Mühle und wurde danach benannt) mit Namen Kuhl und Thiele = KF des Rufnamen auf 'diet'.
Möglich, er hieß vordem z.B. Dietrich up de Kuhle - möglich, er heiratete eine Kuhl(mann) als er noch Thiele hieß und nach dem Hof der Frau Linnemann genannt wurde
.

Hallo Irmgard,

hier möchte ich nochmal etwas nachfragen - ich habe hier nämlich so etwas wie einen toten Punkt:

Leider sind die Kirchenbücher nur sehr unvollständig geführt, die Heiraten im Zeitraum 1740 - 1770 z.B. fehlen komplett und auch die Geburtsregister sind nicht vollständig.

"Stephan Müller, auch Kuhl und Thiele und nach der Wohnstätte Linnemann genannt" muß so etwa um 1761 geboren worden sein; wahrscheinlich in Ehringhausen. Einen entsprechenden Taufeintrag finde ich nicht. Auch den Heiratseintrag der Eltern, deren Namen ich nicht kenne, ist nicht aufzufinden (wohl wegen der Lücke zwischen 1740 und 1770).
Im Heiratseintrag heißt er "Stephan Thiele"; er starb 1804 im Alter von 42 Jahren, im Sterbeeintrag wird er "Stephan Kuhl postea Linnemann" genannt.


Im Sterberegister für das Jahr 1821 finde ich nun einen interessanten Eintrag über eine Frau, die ich bisher nicht zuordnen kann:
"Anna Angela Kuhl v. Thiele in Eringhausen
Im Jahre 1821 am 11. im April [...] sturbe [...] Anna Angela des längst verstorbenen Heinrich Kuhl gewesenen Beisassen und Tagelöhners in dem zu dieser Pfarrei gehörigen Filial Eringhausen mit der ebenfalls verstorbenen Anna Margaretha geborenen Thiele ehelich erzeugten ledigen Tochter
[...]."

Leider steht auch hier keine Altersangabe dabei, sodaß ich kein Geburtsjahr ansetzen kann, aber für wie wahrscheinlich kann ich die in diesem Eintrag genannten Heinrich Kuhl und Anna Margaretha Thiele auch für die Eltern meines "Stephan Müller auch Kuhl und Thiele genannt" ansetzen - d.h. wie sicher kann ich sein, daß diese "Anna Angela Kuhl vulgo Thiele" eine Schwester von Stephan Müller/Kuhl/Thiele war?!

Es könnte unter Umständen sein, daß gerade dieser Eintrag mir über einen toten Punkt hinweghelfen könnte, oder?!?!?
Eringhausen kann um 1800 ja nicht wirklich groß gewesen sein, die Namensgleichheit sollte sich wohl in Grenzen halten, vermute ich...
Wer weiß Rat?!

Viele liebe Grüße
-Jens
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Irmgard
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Beitrag von Irmgard »

Lieber Jens,

im Moment habe ich den Kopf nicht frei..

Kuhl = Ehemann
Thiele = Geburtsname der Frau? oder 1. Ehemann?

ansonsten hast du recht - kleine Orte, ortsbekannte Personen = hohe Wahrscheinlichkeit für selbe Identität.

such Kuhn :-)
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